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22.09.2008

Anderer Umgang mit der Natur gerade auch im Tourismus - Bischof Hanke und Tourismus-Professor Pechlaner mahnen Nachhaltigkeit an

Eichstätt. (pde) - Für einen langfristig orientierten Strategiewechsel im Tourismus setzen sich der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke OSB und Prof. Harald Pechlaner, Inhaber des Stiftungslehrstuhls Tourismus an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, ein. Angesichts der zu erwartenden teils dramatischen Klimaveränderungen seien im touristischen Bereich gerade die energie- und ressourcenintensiven Reisen kein geeigneter Weg. Vielmehr gelte es, die einsetzende Rückbesinnung zur Natur und zur eigenen Region zu unterstützen und zu fördern, stellen Hanke und Pechlaner in einer gemeinsamen Erklärung zum internationalen Welttourismustag 2008 am 27. September fest. Die Nutzung erneuerbarer Energien und die Verwendung nachwachsender Rohstoffe würden in Zeiten hoher Energiepreise zur wirtschaftlichen Notwendigkeit. Dem Tourismus als expansivem Sektor, der wohl auch zukünftig überdurchschnittlich wachsen wird, komme hierbei eine besonders verantwortungsvolle Rolle zu. Eine nachhaltige und schonende Nutzung der zur Verfügung stehenden natürlichen Ressourcen bekomme eine immer größere Bedeutung, heißt es in der Stellungnahme. Gefordert sei ein anderer Umgang mit der Natur.

Bischof Hanke betont in diesem Zusammenhang die herausragende Bedeutung der Bewahrung der Schöpfung und weist darauf hin, dass es um Zukunftsorientierung gehe. „Wir müssen Verantwortung übernehmen, unser Leben an langfristigeren Entwicklungen und Maßstäben ausrichten und Nachhaltigkeit zu einem wesentlichen Moment der Entscheidungen machen.“ Prof. Pechlaner bemerkt dazu: „Entscheidend vor dem Hintergrund des Klimawandels wird es sein, im Bereich Tourismus eine nachhaltige Produktentwicklung zu etablieren, die mit den notwendigen Anpassungs- und Verminderungsstrategien im Rahmen des Klimawandels konform geht.“ Die geforderten neuen Strategien eröffnen nach Auffassung von Prof. Pechlaner auch neue Perspektiven: „Bei geeigneter Besucherlenkung und adäquatem Schutz sensibler Räume bieten sich durchaus ökologisch und wirtschaftlich bedeutsame Entfaltungsmöglichkeiten, nicht zuletzt auch für unsere Region“.

Der diesjährige Welttourismustag steht unter dem Motto „Tourismus: Reagieren auf die Herausforderung des Klimawandels“. Gerade das Reisen sei oft mit einem hohen Energieverbrauch auf Basis fossiler Brennstoffe und der Entstehung klimaschädlicher Gase verbunden. Zugleich sei der Tourismus aber auch ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor, der weltweit Einkommen und Lebensstandards sichert. Darüber hinaus leiste er einen großen Beitrag für die Völkerverständigung, wie man in diesem Sommer wieder beim Weltjugendtag in Sydney oder den olympischen und paralympischen Spielen in Peking beobachten konnte, wird in der Stellungnahme betont. Unter diesen Gesichtspunkten müsse man Wege finden, Tourismus auf eine ökologisch gesunde Basis zu stellen.

 

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