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Glockenmeldebögen

Zu Beginn der beiden Weltkriege des vergangenen Jahrhunderts sind alle Kirchenglocken auf deutschen Türmen relativ genau erfasst worden. Liegt der die Diözese Eichstätt betreffende in den Jahren 1940/1941 erstellte Datensatz im Eichstätter Diözesanarchiv fast komplett vor, sind die Karteikarten des Glockenbestandes vor dem 1. Weltkrieg leider verschollen. Die Qualität der Angaben schwankt: Mancher Pfarrer hatte - meist vergeblich - versucht, durch eine möglichst detaillierte Beschreibung seiner Glocken deren Wert erhöhen zu können. Andere hatten dagegen scheinbar resigniert und die Beschreibung der Glocken auf das allernotwendigste beschränkt.
Wertvoll sind zudem Vermerke auf den Karteiblättern, die nach Ende des 2. Weltkriegs aufgetragen worden sind: Diese Ergänzungen enthalten Hinweise darauf, welche Glocken tatsächlich abgeliefert werden mussten, den wahrscheinlich Verbleib der Instrumente, sowie über eventuelle größere Beschädigungen, die vermutlich während des Transports oder der unsachgemäßen Lagerung entstanden sind.
Dem Anschein nach handelt es sich bei dieser Quelle um eine recht zuverlässige, genaue, und damit äußerst wertvolle Quelle zum Glockenbestand vor und kurz nach dem 2. Weltkrieg.