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06.07.2021

„Drei-D-Feier“ in der Willibaldswoche: Bischof Hanke dankt den Ehejubilaren

Maria und Heinz Kögler aus Eichstätt, die in diesem Jahr ihre diamantene Hochzeit feiern, beim Gottesdienst für Ehejubilare in der Schutzengelkirche. Foto: Geraldo Hoffmann/pde

Eichstätt. (pde) – Einen dreifachen Dank für jahrzehntelangen Weg ehelicher Gemeinschaft feierten Ehejubilare aus dem Bistum Eichstätt bei einem Gottesdienst mit Bischof Gregor Maria Hanke am Montag, 5. Juli, im Rahmen der Willibaldswoche. „Eine 3D-Feier“ nannte sie der Bischof zu Beginn seiner Predigt. Bevor sich die Jubelpaare in der Eichstätter Schutzengelkirche und vor den Bildschirmen auf einen Technik-Vortrag einstellten, löste Hanke das Rätsel. Mit 3D meine er „Ihr Dank füreinander an Gott, der Dank der Ihren an Sie und an den Herrn, unser gemeinsamer Dank als Kirche von Eichstätt an Sie und an Gott den Herrn.“

Es gehe in seiner Ansprache nicht um eine Zukunftstechnologie, wohl aber um Zukunft, fügte der Bischof hinzu. Zukunft eröffne sich für Christen im Dank an Gott für Zurückliegendes. „Trägt und durchzieht die Haltung der Dankbarkeit ein Leben, findet ein Mensch immer wieder Kraft für die Zukunft und ihre Herausforderungen.“ Dies treffe besonders auf die Eucharistie, die große Dankfeier zu. „In jeder Eucharistie öffnet sich der Himmel, wir feiern Eucharistie nie nur für uns, sondern stets mit der Gemeinschaft des Himmels.“ Danksagung eröffne Zukunft: „Wir danken für Vergangenes und dafür, dass Gott uns eine große Zukunft bereithält.“ Aus der Perspektive des offenen Himmels sei nichts an Freude, nichts an Mühe und Leid vergebens.

Hanke hob auch die Bedeutung der Ehe für die Kirche hervor. Die Ehe, die Familie sei die Kirche im Kleinen. „Die Kirche im Großen braucht die Kirche im Kleinen“, betonte der Eichstätter Oberhirte. „Die Ehe ist Sakrament, das heißt, der mühevolle gemeinsame Weg der Eheleute ist Verheißung, Prophezeiung an die Kirche, dass etwas Neues von Gott her am Kommen ist. Und dieses Neue des Gottesreiches will in unserer irdisch-menschlichen Wirklichkeit bereits Gestalt annehmen.“ Dafür stehe die Ehe zwischen Mann und Frau, daher sei sie einzigartig und bedeutsam für die Kirche.

„Ach, das sind hehre Worte eines, der selbst nicht die Ehe lebt, mag Ihnen durch den Kopf gehen. Herr Bischof, wenn Sie wüssten, wie mühselig das Miteinander des ehelichen Alltags oftmals sein kann, dann wären Ihre Ausführungen vielleicht ein wenige nüchterner“, versetzte sich Hanke für einen Moment in die Position der Zuhörenden. Gerade weil es die vollkommene Ehe nicht gebe, weil zum ehelichen Miteinander Konflikte, Enttäuschungen gehörten wie auch das Schuldigwerden aneinander, weil die Ehe ein besonderer Spiegel der Dynamiken des Menschseins sei, habe sie der Herr als Raum der Verheißung des Gottesreiches erwählt. „Die Ehe gleicht dem Acker mit Steinen, Dornen aber auch gutem Boden, in den Saatkörner des Gottesreiches ausgebracht werden und keimen – oft unscheinbar, langsam“, sagte der Bischof. Der Ehebund sei ein Werkzeug Gottes, um Heil in der Welt zu säen: „Gott und Mensch sollen ja in Verbindung bleiben, die Ehe dient dem.“

Der Gottesdienst in der Schutzengelkirche war allen Ehejubilaren im Bistum Eichstätt gewidmet – ganz egal, welchen Hochzeitstag sie in diesem Jahr begehen. Nach der Predigt segnete Hanke vom Altar aus die Jubelpaare in der Kirche und solche, die den Gottesdienst im Internet mitfeierten. Vor der Corona-Pandemie gehörte die Begegnung für Ehejubilare zu den Höhepunkte der Willibaldswoche, rund 500 Jubelpaare pilgerten jährlich in den Eichstätter Dom und wurden einzeln vom Bischof und weiteren Geistlichen gesegnet. In diesem Jahr laden Pfarreien und Pfarrverbände Paare, die ihr 50-jähriges Ehejubiläum feiern, zu lokalen Festgottesdiensten ein. Dabei wendet sich Bischof Hanke mit einer Video- beziehungsweise Audiobotschaft an sie. Außerdem erhält jedes Jubelpaar einen vom Bischof unterschriebenen Segensbrief ausgehändigt.

Das weitere Programm der Willibaldswoche sowie Bilder und Videos – auch die Aufzeichnungen der Gottesdienstübertragungen – sind unter www.willibaldswoche.de abrufbar.

Willibaldswoche

Die Willibaldswoche findet seit 2009 jährlich statt. Anlass der Begegnungs- und Wallfahrtswoche für die Gläubige der Diözese Eichstätt ist der Gedenktag des Bistumsgründers Willibald, dessen Todestag der 7. Juli 787 war.

Kontakt

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