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Daten und Fakten zur Partnerschaft mit Leitmeritz

Das nordböhmische Bistum Leitmeritz war die einzige Diözese der böhmischen Länder bzw.  1918 – 1945 der Tschechoslowakei, deren Gläubige mehrheitlich deutschsprachig waren. In der Volkszählung von 1930 bekannten sich von 1.370.479 Diözesanen 1.031.682 als Deutsche, d. h. Dreiviertel der Katholiken. Allein aufgrund dieser Tatsache nahm das Bistum Leitmeritz eine besondere Position ein. Darüber hinaus war Leitmeritz nach 300 Jahren die erste Bistumsgründung in den böhmischen Ländern. Seine Gründung 1655 steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Rekatholisierung und der kirchenpolitischen Situation Böhmens nach dem Dreißigjährigen Krieg.

Die Leitmeritzer Diözese liegt in Nord- und Nordwestböhmen und erstreckt sich über 9640,39 Quadratkilometer. Sie teilt sich ihre Grenze überwiegend mit Deutschland und nur zum kleinen Teil mit Polen. Nach der administrativen Einteilung des Staates bezieht sie die Gebiete des Aussiger Kreises und des Reichenberger Kreises ein. Es gab mehrere Gründe, warum das erste Bistum außerhalb von Prag gerade in Leitmeritz gegründet wurde. Neben der sehr günstigen geographischen Lage der altehrwürdigen Stadt war es vor allem das Kollegiatkapitel unter der Führung der Pröpste, das bereits 1057 gegründet wurde. Auch gehörte der romanische Dom St. Stephan zu den ältesten und bekanntesten Kirchenbauten.

Das Bistum hat gegenwärtig rund 1,4 Millionen Einwohner; davon sind ca. 43.000, rund ein Viertel geht Sonntags regelmäßig zur Messe. Das Bistum ist aufgeteilt in 10 Dekanate und 383 Pfarreien. Eine Strukturreform mit Gemeindezusammenlegungen ist geplant. (Stand 2013).

Zur Substanz gehören 1135 Kirchen und Kapellen, viele davon renovierungsbedürftig. Das Bistum betreibt drei Grundschulen und zwei Gymnasien.  Die Caritas ist gut ausgebaut und stellt eine aktive Verbindung zur Gesellschaft dar.