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22.02.2009

Krise der Automobil-Industrie führt zu Rohstoffpoker in Bolivien: Lithium-Vorkommen im Salar de Uyuni heiß begehrt

Die Krise der Automobil-Industrie hat in Bolivien einen neuen „Silberrausch“ heraufbeschworen.  Da sich weltweit die klimaschädlichen großen Automodelle aufgrund der gestiegenen Rohölpreise nicht mehr so gut verkaufen lassen, setzen die Autobauer auf Elektromotoren und Hybridantriebe. Dies wird künftig zu einer enormen Nachfrage nach Lithium führen, das für die neue Generation von Auto-Batterien unverzichtbar ist. 5,4 Millionen Tonnen und damit vermutlich die Hälfte der weltweiten Vorkommen dieses Metalls finden sich in den Salzlaugen und –gesteinen des Salar de Uyuni auf 3.600m Höhe im südlichen Altiplano Boliviens.
Bereits jetzt stehen transnationale Großunternehmen in La Paz Schlange, um sich die Förderlizenzen zu sichern. Die Regierung hat allerdings angekündigt, diese nur zu vergeben, wenn in die Industrialisierung des Landes investiert und vor Ort Arbeitsplätze geschaffen würden. Bleibt zu hoffen, dass Präsident Morales auch in den Verhandlungen bei der von ihm ausgegebenen Richtlinie bleibt, die da lautet: »Wir suchen Partner – keine Chefs«. [mü]