Zum Inhalt springen
14.06.2018

Das Bistum Eichstätt engagiert sich weltweit für Christen in Not

Der griechisch-katholische Erzbischof von Ternopil in der Ukraine, Metropolit Vasyl Semenyuk (Mitte). Links im Bild der Weltkirchebeauftragte des Bistums Eichstätt, Prälat Domkapitular Christoph Kühn, rechts daneben Ökonom Volodymyr Firman. pde-Foto: Referat Weltkirche

Der griechisch-katholische Erzbischof von Ternopil in der Ukraine, Metropolit Vasyl Semenyuk (Mitte), war am 12. Juni zu einem kurzen Besuch in Eichstätt, um sich für die Hilfe zu bedanken, die er seit vielen Jahren von der Diözese Eichstätt erhält. Die Erzeparchie Ternopil-Zboriv kümmert sich stark um kriegsgeschädigte und traumatisierte Familien und bietet ihnen Therapien und Kurse an, unabhängig von der Religionszugehörigkeit. In der Stadt Ternopil leben etwa 2000 Binnenflüchtlinge aus dem Osten der Ukraine. Links im Bild der Weltkirchebeauftragte des Bistums Eichstätt, Prälat Domkapitular Christoph Kühn, rechts daneben Ökonom Volodymyr Firman. pde-Foto: Referat Weltkirche

Eichstätt. (pde) – In insgesamt 26 Ländern weltweit unterhält die Diözese Eichstätt engere Kontakte und unterstützt zahlreiche Projekte für ein Gemeindeleben vor Ort oder in Not geratene Christen. Das geht aus dem Jahresbericht 2017 des Referats Weltkirche hervor. Dabei unterstützt das Bistum 95 Projekte mit einer Gesamtsumme von rund einer Million Euro. Die Förderung geht nach Afrika, Asien, Südamerika und Osteuropa. Eine Großzahl der Projekte finden sich in der Eichstätter Partnerdiözese Burundi. Dort fließt die Unterstützung vor allem in das Sozial- und Pastoralzentrum in Bugendana in der Erzdiözese Gitega. In der vom Bürgerkrieg erschütterten Region entsteht seit einigen Jahren ein Zentrum mit Kirche, verschiedenen Schulen und eine Krankenstation.

Darüber hinaus engagiert sich die Diözese auf den Philippinen und in Indien. Mit der indischen Diözese Poona verbindet das bayerische Bistum seit über 60 Jahren eine Partnerschaft. Die Katholiken in Indien sind eine Minderheit, wirken aber entscheidend in den Bereichen Bildung und Gesundheit mit. In Mosambik unterstützt die Diözese Eichstätt ein Projekt an der katholischen Universität, das vor allem Kindern und Familien aus armen Verhältnissen zu Gute kommt. Bei einem weiteren Projekt in Syrien ermöglicht die Diözese hundert Kindern den Schulbesuch.

Einen Schwerpunkt der weltkirchlichen Arbeit der Diözese Eichstätt stellt Osteuropa dar, einerseits über das Collegium Orientale, das in seiner Form einzigartig in Deutschland ist, andererseits durch Projekte vor Ort. In der tschechischen Partnerdiözese Leitmeritz fördert das Bistum beispielsweise die Hausaufgabenbetreuung von Roma-Kindern in der Grenzregion Tschechien, Deutschland, Polen. Die Roma sind nach wie vor eine Minderheit und deshalb häufig Diskriminierung ausgesetzt oder haben Probleme, eine Arbeit oder angemessene Wohnung zu finden. Bereits seit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1990 besteht die Verbindung in die Diözese Leitmeritz.

Insgesamt bearbeitete das Referat Weltkirche im vergangenen Jahr 230 Projektanträge und gab sie mit Empfehlung in den Vergabeausschuss des Bistums Eichstätt für weltkirchliche Projekte, der letztendlich 95 Projekte bewilligte.