Klimaoffensive
Bei der Verhandlung des Rahmenvertrags, der alle zwei bis drei Jahre erneuert wird, sitzen Umwelt- und Wirtschaftsfachleute an einem Tisch. „Wir versuchen Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit in ein gutes Angebot für die Pfarreien zu bringen“, erklärt die Nachhaltigkeitsreferentin der Diözese Eichstätt, Lisa Amon. Dadurch würde sichergestellt, dass „echte“ Ökostrom bezogen wird, der mit dem „Grüne Strom Label“ zertifiziert ist und damit unteren anderem den Ausbau der erneuerbaren Energien unterstützt. Weitere Argumente lieferten die Atomkatastrophe 2011 in Japan, die Klimaoffensive der Diözese (2013 gestartet), die Umweltenzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus (2015) und die Energiekrise in Folge des Krieges in der Ukraine ab 2022. Inzwischen hat mehr als die Hälfte der rund 480 Kirchenstiftungen im Bistum, welche die 271 Pfarreien und ihre Einrichtungen verwalten, auf grünen Strom umgestellt. Ende 2024 gab es im Bistum Eichstätt bereits 812 Abnahmestellen (Stromzähler) von Naturstrom mit einem Verbrauch von rund 3,2 Millionen Kilowattstunden. Ende 2023 waren es noch 726 Abnahmestellen, die knapp 2,3 Millionen kWh grünen Strom bezogen. Eine Kirchenstiftung kann mehrere Stromabnahmestellen haben.
In ihren eigenen Einrichtungen, wie Tagungshäuser, Schulen, gemeinnützigen Kindertageseinrichtungen (Kitas gGmbH) setzt die Diözese auch auf erneuerbaren Energien. Bereits seit 2004 betreibt das Jugendtagungshaus Schloss Pfünz ein eigenes Holzhackschnitzelheizwerk, mit dem es seinen Primärenergiebedarf für Heizung und Warmwasser fast komplett deckt. Das Bischöfliche Ordinariat, die Verwaltungszentrale der Diözese, bezieht über die Stadtwerke Eichstätt ausschließlich nach „Grüner Strom Label“ zertifizierten Ökostrom. Das Priesterseminar in Eichstätt ist an das mit Hackschnitzeln betriebene Biomasseheizwerk der Stadt angeschlossen.