Mystik und Ernährungslehre von Hildegard von Bingen
Das Konzept der „Grünkraft“ von Hildegard von Bingen steht im Mittelpunkt eines Gesundheitskurses vom 20. bis 25. Juni. Die „Grünkraft“, eine göttliche Lebenskraft, die nach Auffassung der mittelalterlichen Mystikerin und Theologin alles durchdringt und erneuert, ist ein Beispiel für ihre kosmische Sichtweise. Ein „Frauenwochenende mit Hildegard von Bingen“ findet vom 27. bis 29. Juni statt. Mit Hildegards Ernährungslehre befasst sich ein Kurs am 28. Juni in Plankstetten.
„Resilienz – die Kraft der Seele stärken“ ist das Thema eines Kurses vom 3. bis 6. Juli. Er bietet die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen, zeitweise zu schweigen, sich in der Natur zu bewegen und auf das eigene Leben zu blicken. Einen weiteren Termin gibt es im Oktober.
„Die kosmische Dimension des Menschen im Spätwerk der heiligen Hildegard von Bingen“ ist Thema eines Seminars vom 5. bis 7. September. Dabei geht es um einen erweiterten Blick auf die Verantwortung des Menschen in der Schöpfung. Der Name Hildegard von Bingen (1098–1179) ist eng verbunden mit einer kosmischen Mystik, die tief in der christlichen Tradition verwurzelt ist. In ihren Werken beschreibt sie das Universum oft als von göttlichem Licht durchflutet und betont die Verbindung zwischen dem Makrokosmos (Weltall) und dem Mikrokosmos (Mensch).
Ökologisch leben: Respekt gegenüber allem
Wie die Natur im Jahresverlauf in einem steten Wandel Neues hervorbringt, sich regeneriert, entfaltet und wächst, kann sie zum Wegweiser und Spiegel für den kreativen und spirituellen Wachstumsprozess des Menschen werden. Wie das gelingt, zeigt der Kurs „Schöpferische Prozesse und seelische Regeneration“ vom 18. bis 21. September. Zwölf Schritte mit Achtsamkeitsübungen, Tiefenentspannung, meditativem Malen, Symbolen und Klangerlebnissen führen dazu, die eigene kreative Kraftquelle aufzuspüren und zu erleben.
„Ein von der Schöpfungsspiritualität geprägter Lebensstil zeichnet sich elementar durch den Respekt gegenüber allem aus, was ist, denn alles hat von Gott eine ihm eigene Würde zugesprochen bekommen“, schreibt der Theologe Thomas Dienberg über „Laudato si“ in der Zeitschrift „Anzeiger für die Seelsorge“. Das Zentrum für Schöpfungsspiritualität möchte mit seinen Angeboten den Menschen helfen, konkrete Handlungsoptionen für einen ökologischen Lebensstil zu erarbeiten und selbstständig umzusetzen. Das Diözesanbildungswerk, das Referat Schöpfung und Klimaschutz sowie Referenten aus nichtkirchlichen Organisationen wirken an der Programmgestaltung mit. Weitere Informationen und alle Veranstaltungstermine finden sich unter www.kloster-plankstetten.de.
Text: Geraldo Hoffmann