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12.02.2020

Wallfahrtskirche Heilig Kreuz in Bergen ist Münster – Bischof Hanke lässt den erloschenen Titel wieder aufleben

Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Heilig Kreuz in Bergen trägt den Titel „Münster“. pde-Foto: Bernhard Löhlein

Eichstätt/Neuburg. (pde) – Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Heilig Kreuz darf ab sofort wieder als „Münster“ bezeichnet werden. Das hat der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke nach Rücksprache mit den zuständigen Gremien entschieden. Historische Forschungen haben ergeben, dass die Kirche bereits im Mittelalter als „Münster“ bezeichnet wurde. Der Titel ist allerdings im Laufe der Zeit in Vergessenheit geraten.

Der Begriff „monasterium“ bezeichnete ursprünglich meist Kirchen, die Teil eines Klosters oder Stifts waren. „Münster“ ist demnach ein althergebrachtes Wort für eine herausragende Kirche mit ehemals klösterlichem Hintergrund. Der Bischof einer Diözese kann ein Bauwerk aber auch zum Münster erheben. Dazu muss es historisch oder baulich von besonderer Bedeutung und außerdem Zentrum des liturgischen und pastoralen Lebens sein. Die Heilig-Kreuz-Kirche in Bergen erfüllt alle diese Kriterien, wie Bischof Hanke betont.

In Anbetracht dieser historisch gegebenen Doppelgleisigkeit bei der Verwendung des Begriffs „Münster“ hat Bischof Hanke nun in Rücksprache mit dem Konsultorium die Verwendung des Begriffs „Münster“ für die Bergener Kirche offiziell erlaubt. Es handelt sich jedoch nicht um eine Erhebung zum Münster, sondern um die Erlaubnis, den einst verwendeten, aber nunmehr erloschenen Titel erneut aufleben zu lassen.

Das ehemalige Benediktinerinnenkloster wurde 976 von Wiltrud, der kinderlosen Witwe des Bayernherzogs Berthold gegründet. Zur Klostergründung erhält die Gründerin einen Partikel des heiligen Kreuzes. 1542 wird das Kloster durch den protestantischen Pfalzgrafen Ottheinrich aufgehoben. Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm übergab das Kloster nach der Rekatholisierung 1635 den Neuburger Jesuiten. Diese bauten die Wallfahrt zum Kreuzpartikel aus und errichteten 1755 die heutige Kirche, die sich in die romanischen Bauteile aus dem 12. Jahrhundert einfügt. Die Gemeinde feiert im Jahr zwei Kreuzfeste, zu denen viele Wallfahrer anreisen. In den Glanzzeiten der Wallfahrt (1710 bis 1730) pilgerten bis zu 116 Pfarreien zur Wallfahrt in die Ortschaft Bergen, die im Volksmund auch „Baring“ genannt wird.

Video zum 250 jährigen Weihejubiläum 2008

Am 29. September 1758 wurde die Pfarr- und Wallfahrtskirche Heilig Kreuz in Bergen geweiht. Aus Anlass des 250-jährigen Weihejubiläums entstand im Jahr 2008 ein Videoclip mit Informationen zur Geschichte der Kirche und Impressionen.

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