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22.09.2018

„Entsetzlich und beschämend“ – Bischof Gregor Maria Hanke zur MHG-Studie über sexualisierte Gewalt

Foto: Karolina Grabowska/pexels

Eichstätt. (pde) – Der Eichstätter  Bischof  Gregor Maria Hanke hat sich in einem Brief an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diözese zur MHG-Studie über sexualisierte Gewalt gewandt. „Ich bin beschämt über die Vorkommnisse, weil sie mit der Heilsbotschaft Jesu Christi unvereinbar sind“, schreibt er mit Blick auf die Menschen, die als Kinder, Jugendliche oder Erwachsene von sexualisierter Gewalt betroffen gewesen sind. Viele hätten schwerwiegende seelische Verletzungen erlitten, oft empfinden sie ihr Leben als zerstört. „Mit Recht beklagen sie ein System der Kirche, das solch grenzüberschreitendes, körperlich-schmerzliches und psychisch beeinträchtigendes Handeln durch rigide Anwendung vorhandener Machtstrukturen und einseitige Rücksichtnahme auf die Täter möglich machte“, so Bischof Hanke. Sein großes Anliegen sei es, solche Taten soweit als möglich zu verhindern und daran mitzuwirken, dass möglichst viele Betroffene das ihnen zugefügte Leid zur Sprache bringen können. Ihm sei bewusst, dass es neben dem Ausmaß an sexualisierter Gewalt, von der den deutschen Diözesen berichtet wurde, noch weitere unaufgedeckte Fälle gebe. Die Zahlen der Diözese Eichstätt, die in die Ergebnisse der Studie eingeflossen sind, können im Internet nachgelesen werden unter www.bistum-eichstaett.de/missbrauch.

Auch bei der Vollversammlung des Diözesanrates auf Schloss Hirschberg betonte der Eichstätter Bischof: „Es ist entsetzlich und unsäglich, welches Leid den Opfern zugefügt wurde.“ Er bekräftigte, die „Spirale des Schweigens“ brechen zu wollen. Darum müsse durch ein Klima der Offenheit und der Prävention das diözesane Schutzkonzept umgesetzt werden. „Nur so können wir versuchen, die überkommenen Machtstrukturen und die einseitig stützende Haltung zugunsten der Kleriker und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu überwinden und durch einen wertschätzenden, achtsamen und grenzachtenden Umgang zu ersetzen.“

Weitere Informationen zum Präventionsangebot der Diözese Eichstätt unter „www.bistum-eichstaett.de/praevention“.

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