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20.09.2022

Entdeckungen, die Gold wert sind: Stadtpilgern der Lehrkräfte in Schwabach

Die Pilgergruppe in der Synagogengasse am Stolperstein vor dem Wohnhaus des ehemaligen Rabbiners von Schwabach, Dr. Salomon Mannes. Foto: Michael Fass

Installation mit 425 goldenen Streifen mit den Namen der gesamten Schulfamilie in der Aula der Johannes-Kern- Mittelschule. Foto: Michael Fass

Station bei Stadtpilgern im Park der Schwabacher Partnerstädte. Foto: Michael Fass

Schwabach (pde) – Seit 36 Jahren lädt die Schulabteilung der Diözese Eichstätt am Schuljahresbeginn Lehrkräfte zu einer Fußwallfahrt ein. Nunmehr zum dritten Mal wurde diese Wallfahrt als Stadtpilgern durchgeführt, diesmal in der Goldschlägerstadt Schwabach. Die Gedanken, Gebete und Lieder an verschiedenen Orten und Plätzen der kreisfreien Stadt standen unter dem Leitwort „goldWERT“.

Die beiden kirchlichen Religionslehrkräfte Monika Fass und Armin Hückl bereiteten einen bemerkenswerten Pilgerweg vor. Am Startpunkt in der katholischen Pfarrkirche St. Sebald luden sie die Teilnehmenden ein, sich „als Goldschürfer auf die Suche nach dem zu machen, was das Leben goldWERT macht“. Sie siebten dann im Sand nach Goldstücken, um symbolisch ein „Stück Himmel“ zu finden. Über den gesamten Pilgerweg hinweg gab es an jeder Station ein passendes Symbol zu tiefgründigen Gedanken, in denen stets aktuelle und vielfältige Lebensbezüge zur Sprache kamen.

In der Aula der Johannes-Kern- Mittelschule betrachtete die Pilgergruppe eine Installation mit 425 goldenen Streifen mit den Namen der gesamten Schulfamilie. Auf dem weiteren Gang durch die Stadt blieben die Pilgerinnen und Pilger in der Synagogengasse stehen am ursprünglich goldenen und nun fast schwarzen Stolperstein vor dem Wohnhaus des ehemaligen Rabbiners von Schwabach, Dr. Salomon Mannes. Dieses Schwarz der Trauer und des Schmerzes wurde auch noch dadurch unterstrichen, dass ein Auto über dem Stolperstein parkte. So wurde sehr aktuell angefragt, ob man tatsächlich noch über diese Steine stolpere oder nicht eher blind für ihre Botschaft geworden ist. In der Nähe der ehemaligen Schwabacher Synagoge richtete sich der Blick der Pilgernden auf den Schriftzug „Ist Schweigen Gold?“. Die Gruppe ging von diesem Platz schweigend weiter, damit jeder für sich diese Frage betrachten konnte, beispielsweise auch im Lichte eines biblischen Verses aus der Apostelgeschichte: „Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben.“

Die Stille endete am zentralen Platz in Schwabach, dem Königsplatz, auf dem die traditionelle Herbstkirchweih im Gange war. Bewusst hatte hier das Vorbereitungsteam eine Station eingeplant, denn auch die Freude stellt einen „goldWERT“ dar. So waren die Teilnehmenden eingeladen über die Kirchweih zu gehen und ein Bild aufzunehmen, das für sie Freude zum Ausdruck bringt. Das Foto konnte sofort mit einem QR-Code im Pilgerheft auf ein Padlet hochgeladen und dazu ein passender Satz zur Freude geschrieben werden.

Weitere Stationen folgten im Apothekersgarten, einem Idyll in der Nähe der Altstadt, und am Schwabacher Eine-Welt-Laden. Weiter ging es in den Stadtpark, hier stach ein Kunstobjekt ins Auge, eine Türzarge mit einer offenen Tür aus Metall. Die Tür gehört zum Park der Schwabacher Partnerstädte, die in Frankreich, Griechenland und der Türkei liegen, sowie der Patenstadt Gossas im Senegal. „PASS“ und „PORT“ stehen in großen goldenen Lettern an den beiden Seiten der Tür. Die Schrifttypen entsprechen exakt denen des deutschen Reisepasses. Da eine offene Türe zum Kommen und Eintreten einlädt, ging die Pilgergruppe durch diese geöffnete Türe. Den Abschluss des Stadtpilgerns bildete eine Wortgottesfeier in der Werktagskapelle der Kirche St. Peter und Paul. Auch in diesem Gottesdienstraum spielt das Gold im Altarraum eine herausragende Rolle.

 

 

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