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Die Initiationssakramente: die Sakramente der Eingliederung in die Kirche

Wer zur Kirche gehören, wer in ihr die bedingungslose Liebe Gottes mit Gewissheit erfahren, als wirksam erleben und feiern will, wird eingangs mit drei Sakramenten beschenkt: Mit der Taufe, der Firmung und der Eucharistie. Erst wer die Zuwendung Gottes in ihrer ganzen Tiefe in dreifacher Feier wirksam erlebt und sich ihr geöffnet, sie mit allen Sinnen verspürt und in sich aufgenommen hat, ist voll Mitglied der Kirche und auf seine Aufgabe vorbereitet.

Ihm ist dabei nicht nur die Unbegreiflichkeit der Güte und Liebe Gottes widerfahren. Er ist auch inne geworden, dass Gott ihn als so Beschenkten braucht. Durch ihn soll seine unendliche Liebe anderen Menschen sichtbar und erfahrbar werden. Wessen Herz von Gottes Liebe voll ist, dessen Mund und Hände gehen davon über. Im Laufe der Geschichte haben viele Christinnen und Christen Großartiges vollbracht.

Im Alltag des Lebens ist dies aber nicht so einfach. Deshalb bilden alle Christ/innen eine Gemeinschaft. Alle sind gefordert, einander in dieser Aufgabe beizustehen. Auch der Blick in das Neue Testament und auf Jesus Christus und sein Handeln in der Begegnung mit den Menschen helfen, zu erkennen, was Christ–Sein zu leben im Umgang mit den Mitmenschen heißt. (Das ist die Grundstimmung des Betens: Sich Gott und seinem Willen öffnen, wie er durch Jesus offenbar wurde.)

Wird ein Kleinkind in die Kirche aufgenommen, so wird es auf den Wunsch und Glauben seiner Eltern oder sonstiger Erwachsener hin getauft. Die beiden anderen Initiationssakramente – die Firmung und die Eucharistie; die Abfolge ist bei uns z.Zt. Eucharistie und Firmung – werden mit ihm erst gefeiert, wenn davon ausgegangen werden kann, dass es selbst aufgrund eigener Kenntnisse und mit angemessenem freien Willen sich dafür entscheiden kann. Das wird für die Eucharistie im Alter von ca. 9 Jahren angenommen, bei der Firmung ab einem Alter von mindestens 12 Jahren.

Wird jemand im jugendlichen oder erwachsenen Alter in die Kirche aufgenommen, geschieht es aufgrund seiner eigenen freien Entscheidung für die Aufnahme. In einer Feier von Taufe, Firmung und Eucharistie wird er Vollmitglied der Kirche.

Taufe -Sakrament der Kindschaft Gottes

Wer sich taufen lässt, wird in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen. Er darf in der Feier der Taufe erfahren, dass er nicht nur meint, Kind Gottes zu sein, sondern dass er es tatsächlich ist. Er darf spüren, dass Gott, der ihn erschaffen hat, ihn als sein Kind bedingungslos liebt und ihn so annimmt, wie er ist. Deshalb kann und soll er als Kind Gottes leben. Mit allen Vergünstigungen und mit allen Pflichten, die mit dem Kind–Gottes–Sein verbunden sind.

Wer sich taufen lässt, glaubt aufgrund des Lebens Jesu an Gottes bedingungslose Liebe zu ihm. Er will erleben, dass er Kind Gottes ist. So lässt er sich hineinnehmen in das Leben Jesu. Jesus ist der Sohn Gottes. Wie Jesus sich voll und ganz und endgültig auf Gott, seinen himmlischen Vater, allein verließ, so vertraut sich, wer getauft werden will, ganz Jesus an. In der Taufe vollzieht er Jesu Leben nach. Er wird eins mit ihm bis durch Tod und Auferstehung hindurch. Auf diese Weise wird er durch die Taufe gleichsam ein zweites Mal geboren. Als Bruder oder Schwester Jesu wird er hineingeboren in die ursprüngliche Beziehung mit Gott.

Alle Menschen sind als Gottes Ebenbild seine Kinder. Jeder ist von ihm erschaffen. Gott will, dass alle seine bedingungslose Liebe spüren und erkennen. Das ist dem möglich, der Gott vertraut. Als der Mensch Gott nicht mehr vertraute, kündigte er auf, Kind Gottes sein zu wollen. Das wirkt sich sehr negativ für den einzelnen und für die Beziehung der Menschen untereinander aus. Die Bibel erzählt in eindrucksvollen Bilder von dieser Situation.

Von sich aus kann der Mensch sich danach nicht mehr so Gott öffnen, dass er sich wirklich Gott zuwenden würde. Jedes Bemühen vom Menschen her erreicht nur Menschliches. Allein Gott kann diese Verschließung des Menschen für das Kind–Gottes–Sein, diese Verengung des Menschen auf sich selbst allein überwinden. Und Gott tut es. Endgültig und unüberbietbar in und durch Jesus Christus, seinen Mensch gewordenen Sohn.

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