1. Bischof Mixa zum Militärbischof ernannt
Eichstätt, 31.08.2000. (pde) - Papst Johannes Paul II. hat den Bischof
von Eichstätt
Dr. Walter Mixa zum Katholischen Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr
ernannt. Diese Ernennung geschah gemäß einer Bestimmung des Reichskonkordates
von 1933 im Einvernehmen mit der Bundesregierung.
Bischof Mixa übernimmt dieses Amt zusätzlich zum Bischöflichen Stuhl von Eichstätt und seiner Aufgabe als Magnus Cancellarius der Katholischen Universität Eichstätt. Er tritt in dieser Funktion die Nachfolge des im Juli überraschend verstorbenen Fuldaer Bischofs Johannes Dyba an. Mixa ist damit der fünfte Militärbischof in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland - nach Kardinal Josef Wendel von 1956 bis 1960, Kardinal Franz Hengsbach von 1961 bis 1978, Erzbischof Elmar Maria Kredel von 1978 bis 1990, Erzbischof Johannes Dyba von 1990 bis 2000.
Der katholische Militärbischof steht dem Militärbischofsamt vor, das sich am Sitz der Bundesregierung befindet (zum 15. September erfolgt der Umzug von Bonn nach Berlin) und von einem Generalvikar geleitet wird. Ihm unterstehen acht Wehrbereichsdekanate, die in 92 Dienststellen mit jeweils einem Pfarrer und einem Pfarrhelfer unterteilt sind.
Gemäß den "Statuten für den Jurisdiktionsbereich des Katholischen Militärbischofs für die Deutsche Bundeswehr" vom 1. Januar 1990 ist der Militärbischof bestellt, "um die Seelsorge unter den zur Deutschen Bundeswehr gehörenden Katholiken zu ordnen, zu leiten und wirksam zu gestalten. Kraft seines Amtes wird er sich angelegen sein lassen, den ihm unterstellten Katholiken die christliche Lehre, die Sakramente der Kirche und die seelsorgliche Leitung leichter und fruchtbarer zugänglich zu machen.". Zum Bereich des Katholischen Militärbischofs zählen die Soldaten der Bundeswehr und deren katholische Angehörige, die zivilen katholischen Mitarbeiter sowie die Einrichtungen der Bundeswehr einschließlich deren Krankenhäuser, Schulen und Hochschulen. Ausdruck dafür, dass die Seelsorge für die Soldaten und deren Angehörige Teil der Gesamtseelsorge ist, besteht in der Tatsache, dass nur ein residierender Diözesanbischof aus der Bundesrepublik Deutschland zum Militärbischof ernannt werden kann.
Weitere Informationen und Fotos im Internet unter "www.bistum-eichstaett.de/bischof" und beim Katholischen Militärbischofsamt, Pressestelle, Tel: +49 228 9121-190, Fax: +49 228 9121-194, E-Mail: kmba-prst@t-online.de
2. Bischof Lehmann gratuliert Bischof Mixa zu seiner
Ernennung zum Militärbischof
Eichstätt, 31.08.2000. (pde) - In einem Glückwunschtelegramm hat
der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Karl Lehmann, dem
Bischof von Eichstätt Dr. Walter Mixa im Namen der Deutschen Bischofskonferenz
zu seiner Ernennung zum Militärbischof gratuliert. Er dankte Mixa dafür,
dass er zusätzlich dieses Amt angenommen habe. Die Mitglieder der Deutschen
Bischofskonferenz würden alles tun, "um Ihnen Ihre wichtige Verantwortung
in diesem Jurisdiktionsbereich zu erleichtern und Sie nach Kräften zu unterstützen",
versichert Lehmann dem neu ernannten Militärbischof.
3. "Ansprechpartner in den vielfältigen
menschlichen Freuden und Sorgen"
Grußadresse des neuernannten Militärbischofs
Eichstätt, 31.08.2000. (pde) - In einer Grußadresse hat sich
der neuernannte Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr an die
Soldaten mit ihren Familien, die zivilen Angehörigen der Bundeswehr sowie
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Katholischen Militärseelsorge
gewandt. Er wolle seinen ersten Gruß einfach in die Worte kleiden, die
dem liturgischen Gruß des Bischofs bei jeder Eucharistiefeier entnommen
sind: "Der Friede sei mit Euch!".
Zu seiner Berufung in diese Aufgabe habe er nach einiger Überlegung ja gesagt, weil er der Überzeugung sei, dass die Militärseelsorge in der Bundeswehr ein sehr wichtiges und auch in Zukunft notwendiges pastorales Feld ist. So stehen den Soldaten im alltäglichen Dienstbetrieb, bei den unterschiedlichsten Einsätzen, besonders auch bei den seit wenigen Jahren neu hinzugekommenen Auslandseinsätzen in oft schwierigen Situationen Seelsorger zur Seite. "Dies möchte ich mit den mir zur Verfügung stehenden Kräften unterstützen". Die Seelsorge in der Bundeswehr sei Teil der Gesamtseelsorge, in der sich die Kirche den Menschen widmet. Dies komme auch darin zum Ausdruck, dass das Amt des Militärbischofs gemäß den Statuten von 1990 immer ein residierender Diözesanbischof übernimmt, "auch wenn damit Beeinträchtigungen zeitlicher Art für beide Verpflichtungsbereiche verbunden sind".
In seinem Grußwort bittet Bischof Mixa alle Verantwortlichen im Bundesministerium der Verteidigung, alle Angehörigen der Streitkräfte und der Bundeswehrverwaltung und alle Mitarbeiter in der Seelsorge um eine "gute und fruchtbare Zusammenarbeit, die ich meinerseits gerne anbiete". Ein besonderes Anliegen sei es ihm, die bewährte ökumenische Zusammenarbeit fortzusetzen und zu vertiefen. Gerade in einer Zeit, in der eine große Reform der Bundeswehr bevorsteht, wolle er seitens der Katholischen Kirche in Deutschland als Ansprechpartner für alle Ebenen und in den vielfältigen menschlichen Freuden und Sorgen zur Verfügung stehen.
Erzbischof Johannes Dyba, der seit 1990 die Aufgabe des Militärbischofs übernommen hatte, hinterlasse gerade in diesem Bereich eine große Lücke. Als sein Nachfolger werde er ihm ein treues Gedenken bewahren und versuchen, seinem seelsorglichen Beispiel im Bereich der Bundeswehr zu folgen. In dem Schreiben spricht Mixa auch seinen Dank aus für das durch den Heiligen Vater entgegengebrachte Vertrauen und das Einvernehmen der Bundesregierung, in dem er einen Ausdruck der guten Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirche im Bereich der Militärseelsorge sehe.
4. Brief des Bischofs an die Schulanfänger und deren Eltern
Eichstätt. (pde) - Mit einem Brief zum Beginn des Schuljahres 2000/2001
wendet sich Eichstätts Bischof Dr. Walter Mixa an die Schulanfänger
und deren Eltern. In dem Brief geht der Bischof auf den neuen und wichtigen
Lebensabschnitt der Kinder und ihrer Eltern ein, weist auf vielfältige
Veränderungen im Bereich der Familie und Schule hin und macht auf Möglichkeiten
des Zusammenwirkens zwischen Schule und Elternhaus aufmerksam. Vor allem ermuntert
Bischof Mixa die Eltern, "mit ihren Kindern einen Weg des Lebens aus dem
Glauben heraus zu gehen". Der Brief ist als Faltblatt gedruckt und kann
von den Schulanfängern noch beliebig gestaltet werden.
Zugleich wurde die Vorlage zu einem Wortgottesdienst für Schulanfänger und ihre Eltern erarbeitet. Sein Thema lautet: "Eine Tür tut sich auf für mich".
Die Faltblätter sowie der dazugehörige Gottesdienst können angefordert werden im Bischöflichen Ordinariat, Hauptabteilung Schulen und Hochschulen, Leonrodplatz 4, 85072 Eichstätt, Tel. (08421) 50-249 oder E-Mail: rziller.scha@bfk.ku-eichstaett.de.
5. Verehrung der heiligen Walburga
Ausstellung im Diözesanmuseum Eichstätt
Eichstätt. (pde) - Erstmals in der Öffentlichkeit zu sehen sind zahlreiche
Exponate einer Ausstellung über "Verehrung und Verklärung"
der heiligen Walburga. Die Ausstellung vom 13. September bis 5. November im
Diözesanmuseum Eichstätt steht unter dem Titel "Heilige Walburga
hilft aus aller Not".
Walburga wurde vor allem im Mittelalter in ganz Europa verehrt. Das Grab der Eichstätter Diözesanpatronin in der Abteikirche St. Walburg ist auch heute noch Ziel zahlreicher Wallfahrer.
Die Ausstellung, die von Bischof Dr. Walter Mixa eröffnet wird, stellt Exponate aus der Benediktinerinnenabtei St. Walburg sowie aus Münchner Sammlungen und dem Diözesanmuseum vor. Die gezeigten Reliquiare und Behältnisse für das Walburgisöl, die Votivtafeln und Votivgaben, die künstlerischen Zeugnisse und Gebrauchsgegenstände stammen aus mehreren Jahrhunderten. Zu sehen sind auch die kostbaren mittelalterlichen Walburgateppiche, die erst vor wenigen Monaten nach Eichstätt zurückgekehrt sind.
Zu der Ausstellung erscheint ein ca. 170seitiger Katalog. Das Diözesanmuseum Eichstätt bietet ferner einige Sonderführungen an: am 17. September um 14.30 Uhr, am 27. September um 19.30 Uhr, am 4. Oktober und um 19.30 Uhr, am 15. Oktober um 14.30 Uhr und am 20. Oktober um 18.00 Uhr. Mit der Thematik befasst sich auch ein Vortrag von Dr. Emanuel Braun am 2. November (19.30 Uhr).
Das Diözesanmuseum Eichstätt ist von Mittwoch bis Freitag von 10.30 bis 17.00 Uhr, an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Am Montag und Dienstag ist das Museum geschlossen, Sonderführungen nach Vereinbarung sind jederzeit möglich.
6. Briefe an Johannes XXIII.
Internet-Aktion zur Seligsprechung
Eichstätt, 01.09.2000. (pde) - Zum "Träumen von einer bunten
Kirche" und zur "Erinnerung an den Hirten mit Herz" lädt
eine Internet-Aktion auf den Seiten des Bistums Eichstätt ein. Anlässlich
der Seligsprechung von Johannes XXIII. am 3. September werden unter der Adresse
"www.bistum-eichstaett.de" fiktive Briefe des Eichstätter Hochschulpfarrers
Pater Johannes Haas an den "Papa buono" veröffentlicht. Die Besucher
der Seiten haben Gelegenheit, sich interaktiv mit den Texten auseinander zu
setzen und ihre eigene Meinung zu den angesprochenen Themen zu äußern.
Die im Internet wöchentlich erscheinenden Briefe sind dem Buch "Lieber Papa buono" von Johannes Haas entnommen, das soeben im Kanisius Verlag Freiburg/Schweiz erschienen ist. Mit seinen Texten lädt der Eichstätter Hochschulpfarrer zur Begegnung ein mit dem Papst, "der von einem Frühling der Kirche geträumt hat, eine Vision, die bis heute viele bewegt".
7. Homepage der Pfarreiengemeinschaft
Nürnberg-Langwasser unter neuer Adresse
Eichstätt/Nürnberg, 29.08.2000. (pde) - Die Homepage der Pfarreiengemeinschaft
Nürnberg-Langwasser ist ab sofort unter einer neuen Adresse erreichbar:
"www.langwasser.net". Die Internetseiten der Stadtteilkirche in Langwasser
erfreuen sich nach fast zwei Jahren immer größerer Beliebtheit. Wöchentlich
werden durchschnittlich 40 Besucher registriert und die Rückmeldungen im
"Gästebuch" sind durchwegs positiv. Die Informationen auf den
Langwasser-Seiten reichen von neuesten Kirchen-Nachrichten bis hin zu Tipps
und Tricks für die Jugendarbeit. Neben vielen weiteren Angeboten kirchlicher
Öffentlichkeitsarbeit der Katholischen Kirche in Langwasser hat sich der
gemeinsame Internet-Auftritt mittlerweile bewährt; nicht zuletzt gerade
auch deswegen, weil bereits über dieses Medium viele neue persönliche
Kontakte zustande gekommen sind.
Professor Anton Janko verstorben
Eichstätt/Neumarkt, 28.08.2000. (pde) - Kurz vor Vollendung seines 91.
Lebensjahres verstarb in Neumarkt Monsignore Dr. Anton Janko. Der emeritierte
Hochschulprofessor war Priester der Diözese Limburg und wirkte seit seiner
Emeritierung 1978 in der Seelsorge in der Pfarrei Deining mit.
Anton Janko am 29.08.1909 in Muckenbrunn, Kreis Iglau, Böhmen, geboren. Nach dem Abitur am Jesuitengymnasium in Mariaschein studierte er von 1930 bis 1939 in Rom Philosophie, Theologie und Bibelwissenschaft. Dort wurde er auch zum Priester geweiht. Während des Zweiten Weltkrieges war er in Seelenz bei Iglau in der Pfarrseelsorge eingesetzt.
Nach der Vertreibung aus der Heimat 1946 war Anton Janko kurze Zeit Kaplan in der Diözese Mainz, ehe er 1947 als Präfekt an das Schülerkonvikt des Albertus-Magnus-Kollegs in Königstein/Taunus berufen wurde. Seit Bestehen der Phil.-Theol. Hochschule Königstein (1949) bis zu deren Schließung am 1978 war er an dieser Priesterausbildungsstätte Lehrbeauftragter, dann Dozent und ab 1957 Professor für alttestamentliche Exegese und biblische Sprachen. Von 1977 bis 1978 nahm er die Leitung des Albertus-Magnus-Kollegs Königstein wahr. Nach seiner Emeritierung im September 1978 wählte er seinen Wohnsitz bei Verwandten in Siegenhofen, Pfarrei Deining.
Dem Wunsch des Verstorbenen entsprechend findet die Begräbnisfeier in Berching statt. Sie beginnt am Mittwoch, dem 30.08.2000, um 10.00 Uhr in der Stadtpfarrkirche.
"Mut zur Langsamkeit"
Meditationstag für Frauen in Schloss Hirschberg
Eichstätt/Beilngries, 29.08.2000. (pde) - Den "Weg zum natürlichen
Lebensrhythmus" stellt ein Meditationstag vor, den das Referat Frauenseelsorge
der Diözese Eichstätt am Samstag, 16. September, veranstaltet. Sein
Motto lautet: "Habe Mut zur Langsamkeit". Immer mehr Menschen leiden
an Hektik, Stress, innerer Leere und der Angst, einmal nichts tun zu müssen.
Der Meditationstag bietet Hilfen, dieser "Beschleunigungsfalle" zu
entgehen und zeigt Chancen für ein spirituelles Wachstum auf, die helfen,
die eigene Mitte (wieder) zu entdecken.
Die Veranstaltung in Schloss Hirschberg beginnt um 9.30 Uhr und endet gegen 16.00 Uhr. Die Leitung hat Barbara Bagorski, Referentin für Frauenseelsorge der Diözese Eichstätt.
Anmeldungen an das Referat Frauenseelsorge, Luitpoldstraße 2, 85072 Eichstätt, Tel. (08421) 50-619, E-Mail: frauen@bfk.ku-eichstaett.de.
Die Natur wahrnehmen und zu sich selbst finden
Besinnungstag am 23. September in Schloss Hirschberg
Eichstätt/Beilngries, 30.08.2000. (pde) - Gelegenheit zur Ruhe zu kommen
und zu sich selbst zu finden bietet ein Besinnungstag am Samstag, 23. September,
in Schloss Hirschberg. "Gottes Schöpfung lieben" lautet das Motto
der Veranstaltung mit Luise Metz, Deining. Unter dem Motto "Wir erkennen
Gottes vollkommene Schöpfung in der Natur" werden sich die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer besonders auch mit Heilkräutern und ihren Kräften befassen.
Der Besinnungstag beginnt um 10.00 Uhr und endet gegen 17.00 Uhr.
Anmeldung im Exerzitien- und Bildungshaus Schloss Hirschberg, Tel. (08461) 64210, oder bei der Kursleiterin, Tel. (09184) 801109.
Fit in den Winter
Lehrgang der DJK "Skirobic 2000"
Eichstätt. (pde) - Einen Skigymnastik-Lehrgang "Skirobic 2000"
bietet der DJK-Diözesanverband in der DJK-Turnhalle Eichstätt an.
Der Lehrgang am Samstag, 7. Oktober, von 9.00 bis 12.00 Uhr wendet sich an Übungsleiter,
aber auch an alle Interessierten. Unter dem Motto "Fit in den Winter"
wird der Kurs von Manfred Irrgang gestaltet. Anschließend besteht die
Möglichkeit zum Mittagessen in der DJK-Gaststätte.
Anmeldungen in der DJK-Geschäftsstelle, Pedettistraße 4, 85072 Eichstätt, Tel. (08421) 50-671, Fax (08421) 989798.
Frauenwallfahrt am 15. September
Eichstätt, 04.09.2000. (pde) - "Den Stein ins Rollen bringen"
lautet das Motto der Regionalwallfahrt der Region Süd, zu der das Referat
Frauenseelsorge der Diözese Eichstätt einlädt. Die Wallfahrt
findet am Freitag, 15. September, in Eichstätt statt. Treffpunkt ist um
17.00 Uhr am Tor der Willibaldsburg. Im Anschluss an die Wallfahrt ist ein gemütliches
Beisammensein im Kolpinghaus geplant.
Das Thema orientiert sich am bundesweiten Projekt der Frauenseelsorge zum Heiligen Jahr 2000. Die Wallfahrt unter Leitung von Barbara Bagorski, Referentin für Frauenseelsorge, bietet Gelegenheit, "die eigenen Stolpersteine zu entdecken und den Grundsteinen des Lebens nachzuspüren". Die Teilnehmerinnen werden gebeten, sich mit festem Schuhwerk und wetterfester Kleidung auszurüsten.
Anmeldungen an das Referat Frauenseelsorge, Luitpoldstraße 2, 85072 Eichstätt, Tel. (08421) 50-619, E-Mail: frauen@bfk.ku-eichstaett.de.
Frauenfahrt der DJK nach Wien
Eichstätt. (pde) - Eine Wochenendfahrt nach Wien veranstalten die Frauen
der Vereine im Diözesanverband Eichstätt der DJK. Die Reise mit einem
umfangreichen Programm beginnt am Freitag, dem 15. September gegen 22 Uhr, die
Rückkehr ist am Sonntag, dem 17. September, ebenfalls gegen 22 Uhr geplant.
Buseinstiege sind in Nürnberg, Greding, Enkering und Ingolstadt vorgesehen.
Anmeldung bei der Diözesangeschäftsstelle der DJK in Eichstätt, Telefon (08421) 50-671, Telefax (08421) 989798.
Irmgard Scheitler edierte neuen Teilband der "Gesammelten Schriften"
des Joseph Görres
Eichstätt. (pde) Im Herbst des Jahres 1844 begaben sich Zehntausende von
Katholiken auf eine Wallfahrt nach Trier, wo der Heilige Rock ausgestellt war.
In ausdruckskräftigen Bildern beschreibt Joseph Görres das Ereignis
als "eine Völkerwanderung, durch eine Handvoll Lammswolle erregt".
Die Eichstätter Germanistin Irmgard Scheitler, die als Privatdozentin an
der Universität Würzburg forscht und lehrt, legt nun "Die Wallfahrt
nach Trier", Görres Abhandlung von 1845, in einer neuen Edition vor.
Die Ausgabe erscheint als vierter Teilband des Bandes XVII der in Eichstätt
edierten gesammelten Schriften des großen rheinischen Publizisten Joseph
Görres. Der Band hat "Schriften zum Kölner Ereignis" zum
Inhalt; der erste Teil, der "Athanasius", erschien bereits voriges
Jahr. Betrieben wird das Projekt von der Görres-Forschungsstelle an der
Katholischen Universität Eichstätt, welche die Görres-Gesellschaft
1993 einrichtete.
Der vielseitige Koblenzer Gelehrte, der entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung des politischen Katholizismus in Deutschland nahm, legte mit diesem Text, der 1845 in Regensburg erschien, eine engagierte kirchenpolitische Schrift vor. Das Ereignis der Wallfahrt von 1844 beschäftigte die deutsche Presse und Öffentlichkeit monatelang: Im Protestantismus wurde sie als Demonstration verstanden und verursachte Abwehr und Unverständnis. Unter den Katholiken bildete sich zudem eine Gruppe von Dissidenten, die sich von Rom abspaltete und die deutschkatholische Kirche gründete. Nun sah sich auch Görres zu einer Stellungnahme herausgefordert. Er befürwortet die Wallfahrt und die Tradition des hl. Rockes; zugleich betont er die Bedeutung eines romtreuen Katholizismus für die Sicherung und den Erhalt des Friedens und der Einheit in Deutschland.
Die Schrift stellt Görres letzte große kirchenpolitische Abhandlung dar und wurde als sein Vermächtnis betrachtet. Aus heutiger Sicht ist der Text auch eine wichtige Quelle über den Vormärz und ein Meilenstein in der Geschichte des deutschen Katholizismus.
Irmgard Scheitlers Edition bietet Görres Text in der Gestalt der Erstedition von 1845; mit einem Kommentar erschließt die Eichstätter Germanistin, die unter anderem als profunde Kennerin der Geistgeschichte des 19. Jahrhunderts gilt, historische und philologische Hintergründe. Besonders informativ sind die rund 50 Seiten der Einleitung, die auf Entstehung, historisches Umfeld, Aufbau, Argumentationsweise, Sprache und Stil des Textes sowie auf seine Rezeption eingehen. Zur Ergänzung ist noch ein weiterer Text beigegeben, der bislang noch nie neu ediert wurde: eine Abhandlung von Görres über "Die Heilwirkungen bei der Ausstellung in Trier", welche die vorgefallenen und beobachteten Wunder bei der Wallfahrt beschreibt und kommentiert. Darin greift Görres die Schulmedizin an und hält ihr eigene philosophisch-theologisch orientierte Vorstellungen von Medizin entgegen, indem er die "Grundkraft" der Seele betont.
Joseph Görres: Die Wallfahrt nach Trier (Band XVII: Schriften zum Kölner Ereignis, Vierter Teil), bearbeitet von Irmgard Scheitler. Ferdinand Schöningh Verlag Paderborn, München, Wien, Zürich 2000, 226 Seiten, Preis 88 Mark.
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