Kalenderwoche 6
08.02.99

  1. Eichstätter Diözesanhaushalt verabschiedet
    Seelsorge vor Ort und Hilfe für Menschen in Not die Schwerpunkte
  2. Spenden für Kolumbien
  3. Hausgottesdienst zur Fastenzeit
    Bischof Mixa lädt zu Besinnung und Gebet ein
  4. Personalnachrichten:
    Reinhard Neumair zum Pfarrer von Stein ernannt
    Bernhard Oswald wird Pfarrer von Ingolstadt/St. Pius
  5. Veranstaltungshinweis:
    - Auf den Spuren Jesu durch Israel
    Israel-Fahrt der Katholischen Landvolkbewegung vom 19. – 30. April


 

1. Eichstätter Diözesanhaushalt verabschiedet
Seelsorge vor Ort und Hilfe für Menschen in Not die Schwerpunkte


Eichstätt, 04.02.99. (pde) - Mit einem Volumen von 142,4 Millionen Mark ist der Haushalt 1999 der Diözese Eichstätt vom Diözesansteuerausschuß verabschiedet worden. Der Etat liegt um 1,5 Prozent unter dem Vorjahresansatz. Seelsorge vor Ort und konkrete Hilfe für Menschen in Not sind nach den Worten des Eichstätter Finanzdirektors Domkapitular Leodegar Karg die besonderen Schwerpunkte des Haushalts. Während vor allem bei Baumaßnahmen Einsparungen vorgenommen wurden, sind Mehrausgaben für soziale Dienste, Schule und Bildung eingeplant.

Aufgestockt wurden unter anderem auch die Hilfen für Arbeitslose und die Zuschüsse für die verschiedenen Beratungsdienste. 60,8 Millionen Mark des Etats werden für die Seelsorge zur Verfügung gestellt. Der Haushalt wird zu 85 Prozent aus der Kirchensteuer getragen. Dabei rechnet die Diözese mit Einbußen von rund 2,2 Millionen Mark gegenüber dem Vorjahr.

Insgesamt sieben neue Planstellen sind im Diözesanhaushalt vorgesehen. Darunter fallen eine Gemeindereferentenstelle und die Stelle eines Sicherheitsbeauftragten. Mit der neuen Planstelle eines Redakteurs in der Pressestelle wird die Diözese ihre Öffentlichkeitsarbeit ausbauen.

Konkrete Hilfe für Menschen in Not

Trotz staatlicher Zuschüsse fallen für die Diözese erhebliche Kosten für Beratungsdienste an: So wurden im Haushalt ‘99 eine Million Mark für die Ehe-, Familien- und Lebensberatung mit ihren sieben Beratungsstellen veranschlagt. 676.000 Mark gehen an den Sozialdienst katholischer Frauen (SkF): Der kirchliche Verband unterhält in Ingolstadt die Beratungsstelle für Schwangere sowie Einrichtungen der Familien-, Kinder- und Jugendhilfe. Mit 254.000 Mark fördert die Diözese Eichstätt die Telefonseelsorge in Ingolstadt. Neben der Arbeit weiterer Beratungsdienste und der Caritas-Kreisstellen unterstützt die Diözese Eichstätt die Projekte gegen Arbeitslosigkeit in Neumarkt, Ingolstadt und Bechhofen. Der "Solidaritätsfonds Arbeitslose" wurde von 475.000 auf 725.000 Mark aufgestockt. Finanzdirektor Leodegar Karg verwies in diesem Zusammenhang auch darauf, daß die Diözese Jahr für Jahr im Schnitt sechs Ausbildungsplätze bereitstellt und die Auszubildenden nach Abschluß ihrer Lehre in der Regel in ein Angestelltenverhältnis übernimmt.

3,5 Millionen Mark wendet das Bistum für die Unterstützung der Kindergärten und Kinderhorte auf. 3,9 Millionen Mark sind im laufenden Jahr für Baumaßnahmen an Heimen erforderlich. Eine erste Rate von jeweils einer Million wurde vom Diözesansteuerausschuß für die Sanierung und den Umbau des Caritas-Altenheims St. Elisabeth in Eichstätt, die Erweiterung und Sanierung des Caritas-Altenheims St. Marien in Herrieden sowie die Modernisierung und Sanierung des Caritas-Altenheims St. Josef in Nürnberg-Langwasser bewilligt.

Über die Grenzen des Bistums hinaus fördert die Diözese Projekte in Afrika und Osteuropa mit insgesamt einer Million Mark. Die Umlage von 8,2 Millionen an den Verband der Diözesen Deutschlands dient vorwiegend der Unterstützung der Kirche im Osten Deutschlands und in den Entwicklungsländern.

Schwerpunkt Seelsorge

Der Großteil des 60,8-Millionen-Etats für Seelsorge, nämlich rund 45 Millionen Mark, kommt unmittelbar der Pfarrseelsorge zugute. Enthalten sind auch Personalkosten für die Priester sowie Personalkostenzuschüsse an die Kirchenstiftungen. Der Etat "Besondere Seelsorge" umfaßt 14,6 Millionen Mark. Darunter fallen Ausgaben für spezielle Aufgaben der Jugendseelsorge, unter anderem 1,3 Millionen für die Jugendsekretariate in den Regionen des Bistums und 245.000 Mark für die "Offene Tür St. Willibald". Aufgaben der Sonderseelsorge sind unter anderem auch die Krankenhaus-, Alten- und Notfallseelsorge sowie die Hochschulseelsorge und Arbeitnehmerpastoral. Ferner unterstützt die Diözese aus ihrem Haushalt die Arbeit der Verbände. Die Aufgaben der Seelsorge und die vielfältigen sozialen Dienste der Kirche seien nur durch den Dienst unzähliger Ehrenamtlicher zu leisten, sagte Finanzdirektor Karg bei der Vorstellung des Haushalts. Das ehrenamtliche Engagement sei das große Kapital der Kirche.

Aus den 24 Millionen Mark des Einzeletats Diözesanleitung werden unter anderem die Dienstleistungen der Finanzabteilung und des Bauamts sowie Priesterausbildung, Öffentlichkeitsarbeit und die Arbeit der Räte finanziert. Der 16,9-Millionen-Etat Schule und Bildung umfaßt unter anderem die Personalkosten für Religionslehrer und Gemeindereferenten. Knapp 1,4 Millionen Mark sind für die beiden Schulen in diözesaner Trägerschaft - die Knabenrealschule Rebdorf und die Mädchenrealschule Maria Ward in Eichstätt - veranschlagt.

Um weitere 5 Millionen auf knapp 3,4 Millionen Mark hat die Diözese ihre Ausgaben für Neubaumaßnahmen in den Gemeinden reduziert: Bewilligt wurden eine zweite Rate von 500.000 Mark für den Neubau des Pfarr- und Jugendheims in Berg, 715.000 Mark als letzte Rate für die Sanierung und den Umbau des ehemaligen Kastengebäudes in Herrieden zu einem Pfarrheim sowie eine zweite Rate von 475.900 Mark für die Sanierung, Umbau und Erweiterung des Pfarr- und Jugendheims in Nürnberg-Katzwang.

Trotz weiterer Einsparungen genehmigte der Diözesansteuerausschuß insgesamt 9,8 Millionen Mark für Renovierungsmaßnahmen: So eine erste Rate von 350.000 Mark für die Innenrestaurierung der Wallfahrtsbasilika Maria Brünnlein in Wemding, eine zweite Rate von 500.000 Mark für Sanierung, Um- und Neubau des Salesianums Rosental in Eichstätt, 461.500 Mark für die Sanierung und Modernisierung des historischen Pfarrhauses in Neumarkt/St. Johannes sowie eine vierte Rate von einer Million für die Instandsetzung der Klostergebäude der Benediktinerabtei Plankstetten.



2. Spenden für Kolumbien


Eichstätt, 03.02.99. (pde) – Für die Opfer des Erdbebens in Kolumbien sind erste Hilfen der Caritas angelaufen. Die im Land selbst beschafften Nahrungsmittel und Medikamente sind besonders für kleinere Dörfer und Städte in den ländlichen Regionen bestimmt. Dort verfügt die Caritas über ein verzweigtes Netz von Einrichtungen. Zudem gibt es in fast allen Gemeinden auf dem Land Apotheken und kleinere medizinische Einrichtungen, die Vorräte haben und erste Hilfe leisten können. Das Beben hat in der Region nicht nur die Plantagen für den Kaffeeanbau zerstört, sondern auch Anbauflächen, die zur Ernährungssicherung beitragen. Nahrungsmittellieferungen sind deshalb über einen längeren Zeitraum notwendig.

Der Caritasverband Eichstätt ruft die Bevölkerung zur Unterstützung für das südamerikanische Land auf. Spenden unter dem Kennwort "Erdbeben Kolumbien" werden erbeten auf das Caritas-Konto 100 bei der Liga-Bank Eichstätt, BLZ 750 903 00.

3. Hausgottesdienst zur Fastenzeit
Bischof Mixa lädt zu Besinnung und Gebet ein

Eichstätt. (pde) – Zur Besinnung auf Gott, den Vater aller Menschen lädt ein Hausgottesdienst zum Beginn der Fastenzeit ein. Zur Mitfeier hat Bischof Dr. Walter Mixa alle Familien und Hausgemeinschaften in der Diözese Eichstätt eingeladen. Die Gebetsstunde im häuslichen Kreis soll am Montag, 22. Februar, um 19.30 Uhr begangen werden. Der Hausgottesdienst steht unter dem Leitwort "Abba" – "Vater". Mit diesem Gottesnamen wenden sich die Christen an Gott, "der jede und jeden bedingungslos liebt" – so Bischof Walter Mixa. Die Gebetsvorlage wurde im Bischöflichen Ordinariat Eichstätt erstellt und liegt in allen Pfarreien des Bistums auf.

4. Personalnachrichten:

Reinhard Neumair zum Pfarrer von Stein ernannt

Eichstätt/Stein, 06.02.99. (pde) - Reinhard Neumair (34) ist vom Eichstätter Bischof Dr. Walter Mixa zum neuen Pfarrer von Stein bei Nürnberg ernannt worden. Zum 1. März 1999 wird er damit Nachfolger von Pfarrer Veit Funk, den er bereits seit Herbst 1998 in Stein vertritt.

Reinhard Neumair wurde in Ingolstadt geboren. 1993 empfing er in Eichstätt die Priesterweihe. Bereits seine erste Seelsorgsaufgabe, eine kurze Ferienvertretung, führte ihn nach Stein. Im Herbst 1993 trat er seine erste Kaplansstelle in Roth bei Nürnberg an. Zwei Jahre später wurde Neumair zum Regionaljugendseelsorger der mittelfränkischen Dekanate Herrieden und Weißenburg mit Sitz in Stopfenheim bei Ellingen ernannt. Wegen einer längeren Erkrankung des dortigen Pfarrers wechselte Neumair im September 1998 zur Vertretung nach Stein. Seither betreut er als Pfarradministrator die rund 4.600 Katholiken dieser Pfarrei.

Bernhard Oswald wird Pfarrer von Ingolstadt/St. Pius

Eichstätt/Ingolstadt 06.02.99. (pde) - Bernhard Oswald (36) übernimmt ab 1. März 1999 die Pfarrei Ingolstadt/St. Pius. Der Eichstätter Bischof Dr. Walter Mixa ernannte ihn damit zum Nachfolger von Pfarrrer Manfred Winter, der in das Bischöfliche Domkapitel nach Eichstätt berufen worden war. Oswald, bisher in Batzhausen in der Oberpfalz tätig, leitet in Zukunft die größte Pfarrei der Diözese Eichstätt mit rund 11.000 Katholiken.

Bernhard Oswald stammt aus Nürnberg. 1988 wurde er in Eichstätt zum Priester geweiht. Er war zunächst Kaplan in Hilpoltstein und Gunzenhausen. Seit September 1991 wirkt Oswald als Regionaljugendseelsorger der Dekanate Berching, Neumarkt und Velburg mit Sitz in Batzhausen. Die dortige Gemeinde betreut er als Pfarradministrator. Bernhard Oswald wurde auch durch seine Mitwirkung bei der Musikgruppe "OSB" bekannt, die als "Pfarrer-Band" bei verschiedensten Anlässen begeistern konnte.

5. Veranstaltungshinweise:

Auf den Spuren Jesu durch Israel
Israel-Fahrt der Katholischen Landvolkbewegung vom 19. – 30. April

Eichstätt, 04.02.99. (pde) - Zu einer Pilger- und Studienfahrt nach Israel lädt die Katholische Landvolkbewegung im Bistum Eichstätt vom 19. bis 30. April 1999 ein. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer reisen zunächst per Flugzeug von München nach Elat. Ziel ist dort unter anderem die Wüste Negev und eine Rundfahrt durch Beerscheba. Weitere Ziele der Fahrt durchs heilige Land sind das Tote Meer, Qumran, Jericho und Nazaret. Im Zentrum der Reise steht Jerusalem mit den heiligen Stätten. Auch ein Ausflug nach Bethlehem ist vorgesehen. Die Fahrt bietet insgesamt die Möglichkeit, die jahrtausendealte Geschichte des jüdisch-christlichen Glaubens neu zu entdecken. Das "gelobte Land" kann hautnah erlebt werden. Persönliche Begegnung schaffen Einblick in den oft mühseligen Alltag der Menschen in Israel. Ein eindrucksvolles Erlebnis vermittelt die Nähe zu den Stätten Jesu, die sein Leben und Wirken neu erschließen können. Die Pilger- und Studienfahrt nach Israel findet in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Pilgerbüro München statt. Pfarrer Tobias Göttle begleitet die Gruppe.

Nähere Informationen erteilt die Katholische Landvolkbewegung, Gabriele Pfaller, Luitpoldstraße 2, 85072 Eichstätt, Tel. 08421/50-611, Fax 08421/50-609.

 



Michaela Hardt - file last updated 08.02.1999