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Kalenderwoche 32 vom 03. August 2020


Bischof Hanke zur Instruktion der Kleruskongregation: Vom Verbindenden ausgehen, nicht Rollenkampf

Eichstätt, 28.07.2020. (pde) – Die römische Instruktion „Die pastorale Umkehr der Pfarrgemeinde im Dienst an der missionarischen Sendung der Kirche“ bietet nach Auffassung von Bischof Gregor Maria Hanke „viele wertvolle Impulse“ für einen missionarischen Aufbruch der Pfarrgemeinden. „Das Dokument ermutigt und unterstützt alle, die bereits solche Wege eingeschlagen haben“, so der Bischof von Eichstätt in einer Stellungnahme zu dem von der Kleruskongregation herausgegebenen Dokument.

Das Anliegen der im deutschsprachigen Raum zum Teil kritisch bewerteten Instruktion sei gerade im zweiten Teil nicht, allein den wichtigen Dienst des Priesters hervorzuheben, das Dokument ziele auf die „konkretisierte Sakramentalität“ der Kirche. „Dazu gehört die Ordnung des Zueinanders von Amt und Charisma, von gemeinsamem Priestertum aus Taufe und Firmung und Priestertum des Dienstamtes.“

Die Menschen zu erreichen und ihnen nahe zu sein gehöre zum missionarischen Auftrag der Kirche. Dabei dürften aber nicht eigene Strategien und Strukturen im Vordergrund stehen. Erneuerung der Kirche ereigne sich durch Männer und Frauen, die sich vom Geist rufen lassen, in einem Netz zwischenmenschlicher Beziehungen.

Vor der Gliederung in Ämter, Dienste und somit verschiedene Rollen stehe die gemeinsame Berufung in das Volk Gottes: Damit folgt nach Auffassung von Bischof Hanke die Instruktion ganz der Linie von Papst Franziskus, der zu einem Perspektivwechsel einlade. Statt einen Kampf um die Rollen in der Kirche zu sehen oder das Verlierer-Sieger-Schema zu bemühen wäre es lohnend, diesem zentralen Anliegen von Papst Franziskus zu folgen und zunächst das allen Gemeinsame zu suchen.

Die Stellungnahme von Bischof Hanke erscheint im Wortlaut in der aktuellen Ausgabe der Kirchenzeitung und ist auf der Homepage des Bistums Eichstätt nachzulesen.

Beten auf Bierbank und Picknickdecke: Freiluftgottesdienste im Bistum Eichstätt

Eichstätt, 28.07.2020. (pde) – Eine Reihe von Pfarreien in der Diözese Eichstätt bietet im Zusammenhang mit der Coronapandemie Freiluftgottesdienste an. Auch Touristen profitieren in den Sommermonaten von dem Angebot. Beim Gebet unter freiem Himmel vor Kirchen, in Pfarrgärten und Parkanlagen, an Wallfahrtsorten oder Seen lassen sich die Abstandsregeln leichter einhalten. Nur das Wetter muss mitspielen.

Mit einer Sonntagsmesse vor der Frauenbergkapelle in Eichstätt hat Bischof Gregor Maria Hanke selbst Mitte Mai das Startsignal für die Freiluftgottesdienstsaison gegeben. Es sollte ein Alternative sein, „um das den engen Platzverhältnissen geschuldete geringe Messangebot zu erhöhen“, hieß es damals aus dem Bischofshaus. War die Teilnehmerzahl für Freiluftgottesdienste zunächst auf 50 Personen beschränkt, pilgern inzwischen weit über 100 Gläubige sonntags zur Eichstätter Bergmesse.

Der Gottesdienst an der Frauenbergkapelle gehört bereits zum festen Sonntagsprogramm des Pfarrverbandes Eichstätt. „Es kommen Leute nicht nur aus der Stadt Eichstätt sondern aus der ganzen Umgebung, da es in den Dorfkirchen oft schwierig ist, beim Gottesdienst wegen der Abstandsregelung einen Platz zu bekommen“, berichtet Dompfarrer Josef Blomenhofer. Geht es nach ihm, wird der Gottesdienst oberhalb von Eichstätt sonntags um 10 Uhr weiterhin stattfinden, „solange das Wetter mitspielt und der Coronavirus es sinnvoll macht“. Die Vorteile seien vielfältig, nicht nur die Abstandsregel sei leichter einzuhalten. „Wer unsicher ist, kann in gebührendem Abstand zur Menge trotzdem mitfeiern, auch Familien mit Kindern im Kinderwagen“, sagt Blomenhofer. Die Abhängigkeit vom Wetter sei der einzige Nachteil. Es werde dennoch überlegt, auch nach Corona an den Sonntagen der Sommerzeit Freiluftgottesdienste auf dem Frauenberg anzubieten.

„Gottesdienst auf der Picknickdecke“

Platzmangel in der Kirche wegen Corona ist der Hauptgrund für die derzeitige Ausweitung des Gottesdienstangebotes in freier Natur in der Diözese Eichstätt. So auch im Pfarrverband Gunzenhausen im Fränkischen Seeland. Im wöchentlichen Wechsel bieten die Pfarreien Absberg und Obererlbach in den Sommermonaten Freiluftgottesdienste an. „In unserer Kirche könnten derzeit nur 25 Gläubige am Gottesdienst teilnehmen, bei der Feier im Pfarrgarten sind wir so um die 60 Personen“, sagt Pfarrer Gerhard Grössel. Die Gläubigen der beiden Gemeinden werden auch eingeladen, die Gottesdienste im Freien als Gelegenheit für den gegenseitigen Besuch zu nutzen. „Möglich sind diese Gottesdienste nur aufgrund der fleißigen Unterstützung vieler ehrenamtlicher Helfer sowohl bei der Vorbereitung als auch bei der Durchführung“, sagt Pfarrer Grössel.

In Gunzenhausen laden der Pfarrgemeinderat und das Pastoralteam um Pfarrer Christoph Witczak sonntags zum „Gottesdienst auf der Picknickdecke“ ein. Das Angebot ist längerfristig angelegt, da die Pfarrkirche bis Ende 2020 wegen Sanierung geschlossen bleibt. „Im Pfarrsaal, unserer aktuellen Kapelle, haben wir nur 24 Plätze unter Einhaltung des 1,5-Meter-Abstandes. Wir wollen einer größeren Gruppe von Pfarrangehörigen und Touristen die Teilnahme am Gottesdienst ermöglichen“, erklärt Witczak. Bis 100 Menschen können am „Gottesdienst auf der Picknickdecke“ im Pfarrgarten teilnehmen. Auch Bierbänke und Stühle stehen bereit.

Ebenfalls im Pfarrgarten findet der Sonntagsgottesdienst in der Pfarrei Stirn im Pfarrverband Pleinfeld bei schönem Wetter statt. Bei Regen wird in der Pfarrkirche gebetet. Auch in den Pfarreien Pollenfeld und Wachenzell sind die Gottesdienste am Wochenende bei passender Witterung im Freien – am Polobrunnen in Pollenfeld und am Wachenzeller Friedhofsgelände.

Bereits seit Mai bietet der Pfarrverband Lauterhofen regelmäßig heilige Messen, Wortgottesdienste und Andachten in der Natur an. Es gibt Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen am Pfarrstadel im Pfarrgarten in Traunfeld, Marienandachten an der Lourdeskapelle in Traunfeld und an der Lourdesgrotte in Pettenhofen sowie Werktagsmessen und Trauergottesdienste an der Freibergkapelle in Deinschwang. Gemeindereferent Peter Denk hat eine Reihe Schöpfungsandachten an verschiedenen Orten gestartet, zum Beispiel an einem Felsen bei Deinschwang, im Park und am Kalvarienberg in Lauterhofen. Familiengottesdienste finden im Lauterhofener Park, Familienandachten auf einer Wiese hinter der Kirche in Gebertshofen und in Nattershofen statt. In der Natur betet und singt auch die Jugend bei Wortgottesdiensten mit der Jugendband „Sixteen LA“.

Pfarrer Gerhard Ehrl ist von den Freiluftgottesdiensten begeistert. „Ich habe seit meinem elften Lebensjahr fast jährlich an Zeltlagergottesdiensten teilgenommen. Ich war Internatsschüler bei den Comboni-Missionaren in Neumarkt und liebe seitdem Gottesdienste in der Natur“, erzählt er. Die Freiluftgottesdienste im Pfarrverband erhalten großen Zuspruch, weil – so Ehrl – die Menschen sich nach den Kontaktbeschränkungen einfach wieder gerne in der Natur aufhalten und auch zum gemeinsamen Gebet und Gesang zusammenkommen möchten. Dadurch könnten wieder mehr Gläubige an den Sonntags- und Werktagsmessen sowie an Andachten an ihrem Kirchort teilnehmen. „Familien mit kleinen Kindern feiern, auf einer Picknickdecke sitzend, die Schöpfungsandachten und Familiengottesdienste sehr gerne mit. Für Menschen, die sonst nicht so regelmäßige Gottesdienstbesucher sind, fällt die Hemmschwelle weg“, sagt Ehrl.

Erstkommunion vor der Kirche

Einige Pfarreien bieten zu bestimmten Anlässen Gottesdienste im Freien an. In der Pfarrei Ramsberg am Brombachsee wird am Sonntag, 2. August, um 10 Uhr ein Gottesdienst an der ökumenischen Jakobuskapelle gefeiert. Zum Fest Mariä Himmelfahrt am Samstag, 15. August, sind Freiluftgottesdienste in den Pfarreien Heimbach (an der Wallfahrtskirche Linden), Heldmannsberg, Rögling und Batzhausen geplant. In Postbauer-Heng findet an diesem Tag der Festgottesdienst mit Kräuterweihe auf der Wiese hinter der Pfarrkirche St. Elisabeth statt. In Heldmannsberg hofft Pfarrer Roland Klein auf schönes Wetter, damit am 19. September und am 10. Oktober Erstkommunionfeiern draußen stattfinden können. Die Neumarkter Pfarrei St. Johannes lädt am Sonntag, 16. August, zu einem Gottesdienst zum Patrozinium St. Helena am Feuerwehrhaus am Höhenberg ein.

Der Pfarrverband Nürnberg-Südwest/Stein bietet Open-Air-Kinder- und Jugendgottesdienste an. Ende der Sommerferien wird entschieden, ob das Angebot fortgesetzt wird. Mit einem Jugendgottesdienst unter freiem Himmel endet die „Lichternacht Summer Edition“ am 8. August in Stopfenheim.

Am Altmühlsee beteiligt sich die Diözese Eichstätt an der evangelischen Urlauberseelsorge, die sich gleichermaßen an Touristen wie Einheimische richtet. Einen Wortgottesdienst an der „Schäferwagenkirche“ am sogenannten „Kreuzhügel“ nahe der Vogelinsel bei Muhr am See gestaltet Marille Neufanger, geistliche Begleiterin aus Pleinfeld, am Sonntag, 9. August, um 11 Uhr. Am 30. August wird der Schäferwagen-Gottesdienst von Domkapitular Reinhard Kürzinger, Leiter der Diözesanstelle für Wallfahrts- und Tourismuspastoral, geleitet, am 6. September von Andreas Weiß, Referent des Dekanates Weißenburg-Wemding.

„Überraschungen sind keine Überraschung“ – Domsanierung liegt im Plan

Eichstätt, 30.07.2020. (pde) – „Immer wieder gibt es Überraschungen – aber das ist keine Überraschung, sondern liegt in der Natur der Sache“, meint Gerhard Lang aus Petersbuch, derzeit als Zimmermann am Eichstätter Dom tätig. Er ist damit beschäftigt, den Dachstuhl zwischen Querhaus und Langhaus zu erneuern. Durch mehrere Umbauten in der Geschichte der Kathedrale sei dieser doch ziemlich abgesunken und in Schräglage. Mit Anhebearbeiten versuche man, den gesamten Dachstuhl neu auszurichten. Dazu muss das Dach teilweise abgedeckt werden, um die Last auf dem Dachstuhl zu verringern. Danach erfolge eine Untersuchung nach Schäden, etwa aufgrund von nässebedingter Fäulnis an den jahrhundertealten Balken. Das beschädigte Holz wird durch neues Holz ersetzt, etwa in dem neue Balken an- oder eingeleimt werden.

Architekt Hermann Keim, Planer und Bauleiter, ergänzt: „Zunächst einmal sind wir froh, dass wir zwei regionale mittelständige Zimmererfirmen haben, die auch in der Denkmalpflege erfahren sind und gut arbeiten.“ Neben der Zimmerei Lang ist das noch die Zimmerei Beyer aus Heidenheim, welche die teils verborgenen Schäden finden und beheben müssen. Insgesamt liege man dabei im Zeitplan, wobei noch viele Unwägbarkeit zu berücksichtigen seien. Der aktuelle Bauabschnitt werde sich noch mindestens bis ins nächste Jahr hineinziehen, wobei das natürlich auch stark vom Wetter im kommenden Winter abhänge, so Keim. Man könne zwar unter den Schutzdächern auch im Winter weiterarbeiten, aber wenn es zu frostig werden sollte, dann müssten die Arbeiten ruhen. Keim berichtet von einigen Überraschungen, die bereits aufgetaucht sind und mithelfen, die Baugeschichte des Eichstätter Domes besser zu verstehen. So fand man als Überreste früherer Dachdeckungen Schieferfragmente und sogenannte Zwicktaschen. Letztere sind eine regionale Besonderheit: Dünne Kalksteinplättchen aus den Steinbrüchen der Umgebung werden mit der Zange zugeschnitten und dann auf das Dach gelegt, das früher eine viel flachere Neigung hatte als heute.

Beim aktuellen Bauabschnitt gehe es in erster Linie um das Dachtragwerk und die Gewölberippen im inneren des Domes, wie Klaus Hacker betont, der die statische Betreuung der Baustelle übernommen hat. Die ältesten Teile des Langhauses sind über 600 Jahre alt, wobei einzelne Teile des Dachstuhls, etwa die Seitenschiffdächer, wesentlich jünger sind. Eine Herausforderung ist es nach seinen Worten deshalb auch, „fehlerhafte Reparaturen früherer Jahrhunderte in funktionsfähige Konstruktionen umzuwandeln“.

Ein zweiter Schwerpunkt der Arbeiten sind die Gewölberippen aus Kalk. Sie haben Risse, die auch gefährlich werden könnten. Nicht gerade erleichternd ist dabei der Umstand, dass für die Bauarbeiten keine Kräne am Domplatz aufgestellt werden können. Der Boden dort ist nicht tragfähig genug. Die archäologischen Schichten im Untergrund würden den Bau entsprechender Fundamente nicht erlauben. Alle Materialien müssen deshalb mit kleinen Aufzügen hochgefahren werden und im Gebäude mit der Hand transportiert werden, „ganz wie in der Erbauungszeit des Domes, im Mittelalter“, so Hacker.

Der Eichstätter Dom ist derzeit wegen der Sanierungsmaßnahmen komplett geschlossen. Im April 2019 wurde die Sanierung des Westchors (Willibaldschor) begonnen und mittlerweile abgeschlossen. Von 2020 bis 2021 steht die Sanierung des Langhauses und des Querschiffs an. Für das Jahr 2022 ist die Restaurierung des Ostchors vorgesehen, für 2023 die Türme mit der Kapitelsakristei. Architekt Hermann Keim betont: „In den letzten 50 Jahren wurde der Dom zwar gepflegt, aber nicht renoviert. Ein großer Kundendienst ist jetzt einfach mal fällig.“

Eine aktuelles Video von der Sanierungsmaßnahmen und eine Bildergalerie finden sich unter www.eichstaetter-dom.de.

Finanziell und personell herausgefordert: Caritas veröffentlicht Jahresbericht 2019

Eichstätt, 31.07.2020. (pde) – Einblicke in seine finanzielle und personelle Situation gewährt der Caritasverband für die Diözese Eichstätt in seinem Jahresbericht 2019. Auf über 40 Seiten wird die vielfältige Arbeit der 37 eigenen Einrichtungen sowie der Caritas-Fachverbände und der Caritasstiftung Eichstätt beschrieben.

Caritasdirektor Alfred Frank stellt im Vorwort fest, dass es immer schwieriger wird, die Dienste im gewohnten Umfang aufrechtzuerhalten. „Die Zuschüsse, die wir aus Kirchensteuern erhalten, werden seit Jahren weniger. Auch der kontinuierliche Spendenrückgang bei den Caritas-Sammlungen hinterlässt große Lücken. Die Erträge aus  der Caritas-Mitgliedschaft schwinden ebenso“, schreibt Frank. Dem Jahresbericht zufolge zeigt sich die finanzielle Lage des Caritasverbandes zwar weiterhin stabil, was unter anderem mit einer Erhöhung der Umsatzerlöse um 5,5 Prozent im Jahr 2019 zu tun habe. Allerdings stehe dieser eine außerordentlich hohe Personalkostensteigerung von 7,2 Prozent gegenüber. Diese resultiere zum einen aus Tarifanpassungen, zum anderen aus einem Anstieg der Zahl von Mitarbeitenden. Die Bilanz, nach der es einen Jahresumsatz von gut 123 Millionen Euro gab, weist so einen höheren Jahresfehlbetrag auf als im Vorjahr. Er beläuft sich für 2019 auf 627.000 Euro.

In personeller Hinsicht durchzieht die Sorge um den Fachkräftemangel den Jahresbericht. Davon betroffen sind vor allem die Altenhilfe, aber auch die beiden großen Einrichtungen Caritas-Kinderdorf Marienstein und Caritas-Zentrum St. Vinzenz Ingolstadt. Dieses Zentrum zur Betreuung von Menschen mit Behinderung gibt nun in speziellen Bereichen Hilfskräften die Chance, berufsbegleitende Weiterbildungen zu pädagogischen Fachkräften zu absolvieren. Auch wird es laut der Caritas zum Beispiel immer schwieriger, geeignete Berufsbetreuer zu finden. Zwar hat es für diese eine lang erhoffte Vergütungserhöhung gegeben, sie decke allerdings kaum die allgemeinen Lohnerhöhungen der letzten Jahre, heißt es. In der Altenhilfe werde die Arbeit der Pflegekräfte immer digitaler, der Aufwand für Bürokratie dadurch aber nicht geringer. Die Erziehungsberatung wird dem Bericht zufolge immer mehr von „Multi-Problem-Familien“ aufgesucht.

Der Jahresbericht kann kostenfrei bestellt werden beim Caritasverband Eichstätt, Residenzplatz 14, 85072 Eichstätt, Tel. (08421) 50-901, E-Mail: zentrale(at)caritas-eichstaett(dot)de. Er ist außerdem unter www.caritas-eichstaett.de abrufbar.

„Mein Lieblingsplatz“: Sommer-Serie der Fernsehredaktion des Bistums Eichstätt

Eichstätt, 03.08.2020. (pde) – „Mein Lieblingsplatz im Bistum Eichstätt“ lautet der Titel einer neuen Sommer-Serie der Fernsehredaktion des Bistums Eichstätt. Menschen aus der Diözese stellen darin in kurzen Videos ihre persönlichen Lieblingsorte vor. Plätze, an denen es möglich ist die Natur zu genießen, zu entspannen und zu Gott zu finden.

Der Lieblingsplatz von Andreas Weiß, Referent im Dekanat Weißenburg-Wemding, ist zum Beispiel die Herz-Jesu-Kapelle neben der Mandlesmühle am Brombachsee. Kunsthistorikerin Claudia Grund spricht über ihre Kindheitserinnerungen in der Eichstätter Schutzengelkirche und Nadine Bauer, Jugendreferentin der Katholischen Jugendstelle Herrieden, beschreibt den Aussichtspunkt am Altmühltal-Panoramaweg oberhalb von Obereichstätt. Der Ort lädt sie immer wieder aufs Neue zum Verweilen, Fotografieren und zum „Nachdenken über Gott und die Welt“ ein. Die Aufnahmen für die Videoserie entstanden bei Sonnenuntergang. Besonders dann erinnert der Ort Nadine Bauer an den Sonnengesang von Franz von Assisi, in dem dieser die Schönheit der Schöpfung Gottes preist.

Weitere Persönlichkeiten, die ihre Lieblingsplätze zeigen, sind unter anderem Schwester Franziska Salesia Kloos, ehemalige Äbtissin des Klosters St. Walburg,  Gerhard Rott, Leiter des Referats Weltkirche, und Christian Heiß, ehemaliger Domkapellmeister und Diözesanmusikdirektor im Bistum Eichstätt.

In der Serie wird in den Sommerferien jeden Samstag ein neuer Lieblingsplatz veröffentlicht. Zu sehen sind die Videos auf dem YouTube-Kanal und unter www.bistum-eichstaett.de/lieblingsplaetze.

DJK-Sportjugend hält kreative Spielideen in Zeiten von Corona bereit

Eichstätt/Schwabach, 03.08.2020. (pde) - Die Jugendleitung des DJK-Diözesanverbandes Eichstätt hat sich in Zeiten von Corona etwas Besonderes für den Kinder- und Jugendsport in den DJK-Vereinen einfallen lassen: Mit einer Spielesammlung lässt sich die Pandemie-Ära mit viel Bewegung, Spaß und genügend Abstand gestalten. Übungsleiter und Spartenleiter in Sportvereinen können die Spiele „Corona“-gerecht im Kinder- und Jugendsport einsetzen – selbstverständlich eignet sich die Spielesammlung auch für den eigenen Garten.

Die kreativen Spielideen sollen Kindern und Jugendlichen helfen, die Zeiten der Krise und Isolation besser zu bewältigen. Gerade in Zeiten von Corona könnten sich Kinder, Eltern, Übungs- und Spartenleiter von früheren – teilweise schon vergessenen – aber auch von neuen Spielen inspirieren lassen. Dazu hat die Crew der Jugendleitung den Flyer „Spielideen in Zeiten von Corona“ erstellt. „Gemeinschaftsaktionen machen nicht nur im Breitensport Spaß, auch mit Nachbarskindern lässt sich schnell der eigene Garten in eine Spieloase verwandeln“, so die Vertreter der DJK-Sportjugend.

Der Flyer mit vielen Bewegungsspielen steht auf der Internetseite des DJK-Diözesanverbandes Eichstätt (djk-dv-eichstaett.de) unter dem Menüpunkt Download zur Verfügung. Er enthält Spiele wie z. B. „Schlangen treten“, „Kleider-Kim“, „Der Bürgermeister“ und „Gestik-Kino“. Sie sind für Kinder von 4 bis 10 Jahren gut geeignet und lassen sich sowohl im Indoor- als auch im Outdoorbereich umsetzen, egal ob im eigenen Garten, auf dem Sportplatz oder in der Sporthalle. „Bewegungstraining hält nicht nur den Körper gesund, sondern steigert auch die geistige Leistungsfähigkeit“, so die beiden Jugendleiter Lavinia Schuller und Fabian Kratzer.

Chancen in Zeiten von Corona

Die Corona-Pandemie kann nach Aussage der DJK-Jugendleitung durchaus als Chance aufgefasst werden, die neue Wege der Verbundenheit in der Gesellschaft eröffnet. Es gebe viele kleine, örtliche Initiativen, Menschen zu unterstützen, die Hilfe benötigten, wie z.B. bei der Erledigung von Einkäufen für ältere Menschen. Viele Mitglieder der DJK-Vereine vor Ort engagieren sich für solche Aufgaben. Sozialer Zusammenhalt lasse sich dadurch stärken – viele Möglichkeiten wurden geschaffen, um uns stärker zu vernetzen. Bei vielen sei ein Nachdenken eingekehrt: „Wir müssen wohl oder übel akzeptieren, dass viele Dinge außerhalb unserer Kontrolle liegen. Corona bietet uns die Gelegenheit, Dinge zu überdenken: Was sind wirklich wichtige Ereignisse in unserem Leben? Was ist wirklich zu tun?“.

Ein barocker „Fake“: Geistiger Mittagstisch am 5. August

Eichstätt, 28.07.2020. (pde) – Der Geistige Mittagstisch am Mittwoch, 5. August, behandelt zwei ganz besondere „Schätzchen aus dem Depot“ des Domschatz- und Diözesanmuseums Eichstätt. „Ein barocker ‚Fake‘ – die Häupter der Heiligen Woni und Gangolf“ lautet das Thema der Kurzführung mit Kunsthistorikerin und Museumsleiterin Dr. Claudia Grund.

Wie bei allen anderen Kunstwerken der diesjährigen Reihe geht es auch diesmal nicht um große Kunst und nicht einmal um überragendes Kunsthandwerk. „Das Besondere liegt in ihrem historischen und frömmigkeitsgeschichtlichen Wert, und daran, dass die beiden Stücke gewissermaßen als frommes Kuriosum gelten dürfen“, sagt Grund. Es handelt sich um die Formen zweier menschlicher Schädel, die auf Kissen gebettet sind und sich unter feiner Gaze und allerlei Zierrat abzeichnen. „Allein der reiche Schmuck mit Klosterarbeiten aus feinen Drähten, Folie, Flitter und Glassteinen verrät die Bedeutung und auch den ideellen Wert der Objekte, die leisen Schauer auslösen und wohl im 18. Jahrhundert entstanden sind“, erklärt Grund weiter.

Beschriftungen verweisen auf zwei Heilige, welche mit den Reliquiaren pietätvoll geehrt werden: Gangolf von Regensburg und Woni, den Eremiten. Während über letzteren nichts bekannt ist, wird der heilige Gangolf, der Legende nach ein burgundischer Ritter im 8. Jahrhundert, unter anderem im Erzbistum Bamberg verehrt.

Doch worin der fromme Schwindel, der „Fake“ besteht, wird erst die Führung von Dr. Claudia Grund verraten. Sie beginnt um 12.15 Uhr an der Museumskasse und dauert 20 Minuten. Die Teilnahmegebühr beträgt 2,50 Euro.

Zur Einhaltung der Abstandsregeln ist die Teilnehmerzahl auf zehn Personen mit Mund- und Nasenschutz beschränkt. Eine telefonische Voranmeldung unter (08421) 50-266 oder 50-742 (am Wochenende) ist zwingend erforderlich. Für den individuellen Besuch bleiben die beiden Reliquiare einen Monat lang in den Museumsräumen präsentiert.