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Pressedienst

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Kalenderwoche 32 vom 06. August 2018


„Eine wunderbare Wegerfahrung“: Bischof Hanke auf Ministrantenwallfahrt in Rom

Rom/Eichstätt, 03.08.2018. (pde) – „Die Ministrantenwallfahrt ist eine wunderbare Wegerfahrung, Gemeinschaft zwischenmenschlich und im Glauben zu erleben“. Dieses Fazit hat Bischof Gregor Maria Hanke gezogen, nachdem er drei Tage lang mit rund 550 Jugendlichen aus dem Bistum Eichstätt Pilgerstätten in Rom besuchte und mit ihnen in einer gemeinsamen Unterkunft wohnte. „Die jungen Menschen nehmen einen mit auf ihren Weg. Diese Tage sind auch für mich persönlich ein großes Geschenk“.

Dass die Wege zu den Pilgerstätten Roms nicht immer einfach zu bewältigen sind, durften die Eichstätter Minis am Donnerstag, 2. August, auf fast abenteuerliche Weise erfahren. Um 11.30 Uhr wollten sie einen Gottesdienst mit Bischof Hanke im Petersdom feiern und dort ihr Ministrantenversprechen erneuern. Über zwei Stunden früher trafen sie am Petersplatz ein, Tausende von Menschen warteten bereits in der Schlange vor der Sicherheitskontrolle auf Einlass. Nach einer Stunde Wartezeit waren die Eichstätter nur wenige Meter vorangekommen, die Messe im Petersdom rückte in weite Ferne. Dann kam plötzlich die Wende. Durch Vermittlung von Bischof Hanke konnten die Eichstätter einen alternativen Eingang benutzen und ihren Gottesdienst doch noch pünktlich nach dem streng getakteten Zeitplan des Vatikan beginnen. „Sie haben heute einen Akt der Barmherzigkeit getan“, bedankte sich Hanke später bei der Schweizer Garde, die den Eingang bewachte.

In der Messe am Grab des heiligen Petrus ermutigte der Eichstätter Bischof die Jugendlichen, ihren Weg des Glaubens weiterzugehen. Der Mensch brauche einen festen Grund, ein Fundament. „Die Kirche ist gebaut auf dem Glauben der Apostel“, sagte Hanke. Das Glaubensbeispiel des Petrus gehöre zu den wichtigsten Fundamentsteinen der Kirche. „Wir verdanken ihm, dass die Kirche sich weiterentwickeln konnte und auch zu uns nach Germanien kam durch den heiligen Willibald, der auch am Petrusgrab gebetet hat. Der Glaube des Petrus, seine Freundschaft zu Jesus, trägt uns heute“. Der Bischof lud die Ministranten ein, die Geschichte des Glaubens in ihrem Leben fortzuschreiben. „Dann wirst du spüren, dass du auf festem Grund stehst“.

„Blind Date“ mit Bistum Mainz

Bereits am Tag zuvor feierten die Ministranten einen Gottesdienst in der Basilika Santa Maria Maggiore. Das Bistum Eichstätt hat eine besondere Beziehung zu dieser Kirche. „Das Gnadenbild ‚Dreimal Wunderbare Mutter‘ aus dem Ingolstädter Münster, das in unserer Diözese sehr verehrt wird, ist eine Kopie aus dem 16. Jahrhundert des Gnadenbildes Salus Populi Romani (Maria, Heil des römischen Volkes), das hier in Santa Maria Maggiore zu sehen ist“, erläuterte Bischof Hanke in seiner Begrüßung. Es sei ein schönes Zeichen, dass die Minis auf ihre Pilgerreise auch einen Marienort besuchten. „Die Mutter Gottes ist so etwas wie eine Mama, wie unsere irdische Mutter, der wir all unsere Nöte, Schmerzen und Kummer anvertrauen dürfen“.

Am Mittwochnachmittag war Bischof Hanke zusammen mit Diözesanjugendseelsorger Clemens Mennicken und einer Ministrantengruppe in Rom unterwegs. Der Bischof nahm sich Zeit für Einzelgespräche mit den Jugendlichen und spendete ihnen Eis. An der berühmten Piazza Navona gab es um 18 Uhr ein sogenanntes „Blind Date“ mit Ministranten aus dem Bistum Mainz. Rund 150 Minis der beiden Diözesen stellten sich dabei gegenseitig vor, tauschten Pilgertücher und Friedenswünsche aus, beteten gemeinsam das Vaterunser und sangen das Motto-Lied der Internationalen Ministrantenwallfahrt „Suche Frieden“. Gleichzeitig fanden solche Treffen an 300 Plätzen in Rom statt. „So fängt Frieden an. Die Ministranten lernen andere Menschen kennen und können so zu Friedensstiftern werden“, sagte Bischof Hanke.

„Bauleute des Friedens“: Eichstätter Ministranten bei Papstaudienz in Rom

Rom/Eichstätt, 01.08.2018. (pde) – Papst Franziskus hat die Ministranten aufgerufen, „Bauleute und Werkzeuge des Friedens“ zu sein. Ob jemand wirklich Jünger Jesu sei, müsse sich am Einsatz für den Frieden ablesen lassen, sagte Franziskus bei einem Gebetstreffen mit rund 60.000 Ministrantinnen und Ministranten aus 19 Ländern, darunter auch 550 Jugendliche aus dem Bistum Eichstätt. Die Papstaudienz war der Höhepunkt der 12. Internationalen Ministrantenwallfahrt, die diese Woche unter dem Motto „Suche Frieden und jage ihm nach“ in Rom stattfindet.

Fast drei Stunden harrten die Eichstätter Minis am Dienstag, 31. Juli, bei brütender Hitze am Petersplatz aus, bis Franziskus im Papamobil unter Jubelrufen eintraf. Wegen strenger Sicherheitsvorkehrungen bildeten sich lange Schlangen am Einlass. Feuerwehrleute bespritzten mit Schläuchen die Wartenden, manche Minis kühlten sich an den Springbrunnen ab. Den besten Blick auf das Geschehen hatte eine 13-köpfige Jugendgruppe aus verschiedenen Regionen des Bistums, die bei der Audienz im internationalen Ministrantenchor mitsingen durfte. Dazu gehörten auch zwei Ministrantinnen, die an diesem Tag ihren Geburtstag feierten. Christin aus Ursensollen begegnete dem Papst sogar persönlich. „Das Gefühl, das der Papst mir die Hand gereicht hat, war atemberaubend. Ich hatte am ganzen Körper Gänsehaut, es war so ein schöner Moment, der danach noch lange anhielt“, erzählte sie nach der Audienz. „Es hat Spaß gemacht, zu sehen, wie die Minis total bei der Sache waren und mit uns gesungen und getanzt haben“, sagte das zweite Geburtstagskind, Hannah aus Meckenhausen. Im internationalen Chor mitzuwirken, war für Annalena aus Pollenfeld „ein wunderbares Erlebnis, dass man so schnell nicht mehr vergessen wird“.

Dass die Begegnung mit dem Papst den jungen Katholiken viel bedeutet, war bis an den Rändern des vollbesetzten Petersplatzes vernehmbar. „Papst Franziskus strahlt viel Selbstvertrauen und Mut aus“, meinte Ronja, Ministrantin aus Katzwang. „Es ist sehr berauschend, dass man ihn live und so nah erleben kann“, fügte Sophia aus Abenberg hinzu. Carmen aus Roth findet es „sehr bewegend, die Gemeinschaft mit so vielen Menschen auf dem Petersplatz zu erleben“. Für Martin aus Georgensgmünd zeigte die Papstaudienz, „dass es die lebendige Kirche doch noch gibt“. „Es war eine unglaubliche Stimmung, mit über 60.000 Ministranten, davon 50.000 aus Deutschland, das Abendgebet mit dem Papst zu feiern“, schwärmte Matthias aus Pollenfeld. „Die Papstaudienz war einmalig im schönen Programm der Ministrantenwallfahrt“, stellte Kerstin aus der Pfarrei Seubersdorf, Oberpfalz fest.

Genauso bewegend wie das Treffen mit dem Papst ist für Ronja aus Katzwang die Begegnung mit den vielen Ministranten, „die alle ihren Dienst in der Kirche aus dem gleichen Grund tun: aus dem Glauben an Gott“. Dies bekräftigte auch Papst Franziskus in seiner Ansprache: Der Glaube helfe, „den Sinn des Lebens zu begreifen. Jeder Gläubige solle sich anstrengen, die Freundschaft mit Gott zu vertiefen. Wer aber in der Freundschaft Gottes verwurzelt sei, könne nicht anders, als das Geschenk seiner Liebe mit den anderen zu teilen“. Dabei gehe es nicht darum, ob der andere „Freund oder Unbekannter, Landsmann oder Ausländer“ sei.

Bereits am Vormittag hatte Bischof Gregor Maria Hanke bei einem Gottesdienst in der Lateranbasilika, der Bischofskirche des Papstes, auf die verbindende Kraft des christlichen Glaubens hingewiesen. „Der Glaube verbindet uns weit über unseren Tellerrand hinaus. Wenn wir die Freundschaft mit Jesus leben, dann fallen so viele Grenzen zu den Mitmenschen, da fallen Grenzen selbst zwischen Nationen“, sagte Hanke.

Auf ihrer Wallfahrt feiern die Eichstätter Ministranten Gottesdienste in den vier Hauptkirchen Roms. Nach der Lateranbasilika stehen noch Santa Maria Maggiore, Petersdom und St. Paul vor den Mauern auf dem Programm. Beim Gottesdienst mit Bischof Hanke am Donnerstag im Petersdom werden die Jungen und Mädchen ihre Ministrantengewänder tragen und das Ministrantenversprechen erneuern.

„Gemeinschaftsgefühl gestärkt“: Ministranten kehren von Romwallfahrt heim

Rom/Eichstätt, 06.08.2018. (pde) – Sieben Tage lang waren rund 550 Ministrantinnen und Ministranten aus dem Bistum Eichstätt auf Wallfahrt in Rom. Sie haben viel gesehen, gebetet, gesungen und dabei Gemeinschaft erlebt, aber auch reichlich geschwitzt. Mit unvergesslichen Eindrücken im Reisegepäck sind sie am Sonntag um Mitternacht glücklich heimgekehrt.

„Es ist manchmal ein wenig frommer Stress, was wir hier betreiben. Aber, liebe Minis, wenn ihr von dieser Pilgerreise kaputt nach Hause kommt, dann ist das auch ein Zeichen, dass sie nachwirkt“. Mit einem Augenzwinkern, Schweißperlen auf der Stirn und einem breiten Lächeln hatte sich Bischof Gregor Maria Hanke bereits am Donnerstag im Petersdom von „seinen“ Minis verabschiedet. Er hatte sie auf der Wallfahrt begleitet, mit ihnen in der gemeinsamen Unterkunft gelebt, Gottesdienste gefeiert und viele Einzelgespräche geführt.

Während der rund 170-stündigen Wallfahrt kamen die Jugendlichen nicht aus dem Staunen. „Ein Highlight jagte das andere“, wie es Ministrantenreferentin Sarah Hairbucher beschreibt. Den Auftakt machte ein Abend der Barmherzigkeit in der Gemeinschaftsunterkunft Fraterna Domus in Sacrofano, rund 20 Kilometer vor den Toren Roms. Der Höhepunkt war am Tag darauf die Audienz mit Papst Franziskus und rund 60.000 jungen Katholiken aus 19 Ländern auf dem Petersplatz. Bei einem Gottesdienst mit Bischof Hanke im Petersdom erneuerten die Eichstätter Messdiener in ihren liturgischen Gewänden feierlich das Ministrantenversprechen. Zum Schluss sangen sie unter dem neugierigen Blick der Touristen gemeinsam die Bayernhymne. Auch in der Unterkunft sowie in drei weiteren großen Basiliken Roms – Lateran, St. Maria Maggiore und St. Paul vor den Mauern – feierten sie Gottesdienste.

Mit Gebet begannen und endeten jeweils die Pilgertage in Rom. Dazwischen sorgte das von Ministrantenreferat organisierte Programm für Abwechslung. So konnten die Jugendlichen auch die Sehenswürdigkeiten des antiken Rom wie Kolosseum, Forum Romanum, Circo Massimo und Pantheon besichtigen. Sie stiegen auf die Kuppel des Petersdoms und auf das Dach der Kapitolinischen Museen sowie hinab in die Katakomben. Auf den Straßen und Plätzen – besonders beim sogenannten „Blind-Date-Abend“ – kamen sie ins Gespräch mit Ministranten aus anderen Diözesen Deutschlands und den übrigen teilnehmenden Ländern der 12. Internationalen Ministrantenwallfahrt. Abkühlung brachte ein Ausflug zum Strand von Santa Severa, rund 50 Kilometer nördlich von Rom am Tyrrhenischen Meer. Ansonsten halfen gegen die Hitze nur viel Wasser – auch aus den historischen Trinkbrunnen – zu sich zu nehmen oder Eispausen an den Gelaterias einzulegen.

Lebenselixier trotz Hitze

Die jeweils 14-stündige Hin- und Rückfahrt mit dem Bus, das tägliche Pendeln zwischen Unterkunft und Pilgerstätten, die Stadtrundgänge im Touristengedränge, die langen Wartzeiten vor den Sicherheitskontrollen bei Temperaturen um die 35 Grad, aber auch die Gottesdienste in den dunstigen Basiliken Roms waren schweißtreibend und kräftezehrend. Dennoch strahlen am Ende der Reise Minis, Bischof, Verantwortliche und Betreuer vor Glück.

Obwohl sich ein Großteil der Teilnehmer vor der Ministrantenwallfahrt nicht kannte, „sind wir zu einer coolen Gemeinschaft zusammengewachsen“, sagt Eva aus der Pfarrei Heilig-Geist, Nürnberg. Benedikt aus Pollenfeld hat vor allem gefallen, „so viel von Rom zu sehen und Gottesdienste mit dem Bischof in den großen Basiliken zu feiern“. Im internationalen Chor vor dem Papst zu singen sei für ihn der absolute Höhepunkt gewesen. „Es ist kaum zu beschreiben, was wir alles erlebt haben“, ringt Lena aus Kahldorf um Worte. „Wir sind so vielen Menschen aus der ganzen Welt begegnet, die ganz unterschiedlich sind, doch merkt man, dass uns eins verbindet: der Glaube“. „Schön“ findet Lena auch, dass der Bischof mitgepilgert sei. „Er hat gut bei der Stimmung mitgemacht, und ich glaube, es hat ihm gefallen“. Das bestätigt auch Hanke: „Es war wunderbar, diese Pilgerreise mit den jungen Menschen zu verbringen. Das macht selber wieder jung. Es hat mir richtig gut getan“. Es sei ein Lebenselixier, mit jungen Menschen zusammen zu sein. Gerade die Minis aus den kleineren Dörfern und Filialgemeinden des Bistums Eichstätt, die oft in einer kleinen Zahl Dienst tun, erlebten in Rom eine große Gemeinschaft von Gleichgesinnten. „Das gibt Auftrieb“, ist der Bischof überzeugt.

Eingespieltes Betreuerteam

„Es war eine Woche mit vielen beeindruckenden Erlebnissen, in der die Gemeinschaft unter den Ministranten gestärkt wurde“, lautet das Fazit von Diözesanjugendseelsorger Clemens Mennicken. „Hochzufrieden“ mit der Wallfahrt zeigt sich Ministrantenreferentin Sarah Hairbucher, die die Reise federführend organisiert hat „Es war wirklich eine klasse Woche. Alles hat wie geplant reibungslos funktioniert“. Das wäre aber ohne Unterstützung der vielen Ehrenamtlichen nicht möglich gewesen, ergänzt sie. Für den reibungslosen Ablauf der Wallfahrtswoche sorgte ein eingespieltes Team aus Hauptamtlichen im Bischöflichen Jugendamt, sechs Priestern, drei Diakonen, fünf Johannesschwestern sowie rund 90 Ehrenamtlichen, darunter zahlreiche ehemalige Ministranten. Sie waren Begleiter und Ansprechpartner der Minis während der gesamten Woche. „Die Betreuer nehmen ein bisschen die väterliche oder mütterliche Rolle an und haben eine Vorbildfunktion“, schildert Eva-Maria Singer aus der Dompfarrei Eichstätt. Dies bedeute einerseits, eine große Verantwortung gegenüber den Jugendlichen zu übernehmen, anderseits sei es auch „schön, sie begleiten zu dürfen und ihnen ein beeindruckendes Erlebnis zu ermöglichen“. Für Felicitas Weindl, ebenfalls aus Dompfarrei, war es die siebte Mini-Wallfahrt. „Es ist immer wieder schön, die Minis durch das Zentrum des Christentums zu begleiten und im Glauben zu bestärken“, sagt sie. Für Markus Sturm von der Hofkirche in Neumarkt ist es vor allem wichtig, den Teilnehmern zu vermitteln, „warum bestimmte Orte in Rom für die Ministranten wichtig sind und was sie davon in ihre Erinnerungen mit nach Hause nehmen können“. „Wir nehmen schöne Erlebnisse und die Gemeinschaft untereinander mit“, sagt Betreuer Robert Thaler aus der Pfarrei St. Brigida, Preith.

Manche daheimgebliebene Minis, die die Reise über die sozialen Netzwerke verfolgten, wären im Nachhinein auch gerne dabei gewesen. „Warum bin ich nicht mitgefahren? Das ärgert mich jetzt“, schrieb Marina auf der Facebook-Seite des Bistums. Für sie gibt es einen Trost: Es war nicht die letzte Ministrantenwallfahrt nach Rom. Das Ministrantenreferat hat bereits die Unterkunft Fraterna Domus für eine diözesane Wallfahrt der Minis an Pfingsten 2020 gebucht. Und 2022 findet wieder eine internationale Ministrantenwallfahrt in Rom statt. „Wenn ich fit bin, dann könnte ich mir gut vorstellen, auch wieder dabei zu sein“, signalisierte bereits Bischof Hanke.

Großer Auftritt abseits des Altars: Ministrant aus Bistum Eichstätt spricht vor Weltpresse

Rom/Eichstätt, 30.07.2018. (pde) – Ministranten sind es gewohnt, bei ihrem Dienst am Altar im Blickpunkt zu stehen. Doch was Jonas Ferstl aus Preith bei Eichstätt an diesem Montag, 30. Juli, in Rom erlebt ist außergewöhnlich. „Es ist definitiv eines der größten Erlebnisse meines Lebens verbunden mit einer großen Verantwortung, aber ich hoffe, dass ich repräsentativ für alle Minis die richtigen Worte finde“. Das sagt der 18-jährige, bevor er den Raum (Sala Pius X. im Vatikan) betritt, in dem die Pressekonferenz zum Auftakt der Internationalen Ministrantenwallfahrt stattfindet.

Vor ein paar Wochen erst hat Jonas sein Abitur am Eichstätter Willibald-Gymnasium gemacht, jetzt spricht er als einziger Ministrant mit Journalisten aus rund 20 Ländern. Die Müdigkeit von der 14-stündigen Busfahrt ist ihm nicht anzumerken. „Die Tatsache, dass ich für mehr als 50.000 deutsche Minis spreche, macht mich sehr stolz.“ Gleichzeitig freue er sich über die Aufgabe und die Möglichkeit, seine „Message und den Glauben so vielen Leuten näher zu bringen“.

Seit neun Jahren – die Hälfte seines Lebens – ist Jonas Ministrant in der Pfarrei St. Brigida in Preith, hat als „Obermini“ unter anderem Gruppenstunden geleitet. „In den Gruppenstunden üben wir zum Beispiel den Ablauf der Messe ein und lernen die einzelnen Aufgaben bei verschiedenen Gottesdiensten kennen“, erzählt er. Für Gruppenleiter sei es außerdem wichtig, Verantwortung für die jüngeren Ministranten zu übernehmen. „Überhaupt lernen wir in der Minigruppe, an einem Strang zu ziehen und aufeinander Rücksicht zu nehmen.“

Ministrantenzeltlager, Nachtwanderungen und Ausflüge in verschiedenen Freizeitparks seien besondere Erlebnisse in seiner bisherigen Minilaufbahn gewesen. Zu den absoluten Highlights zähle aber die Ministrantenwallfahrt nach Rom, bei der er zum dritten Mal dabei ist: „Das Feeling in der Großstadt, die beeindruckenden Bauten wie das Kolosseum und die prächtigen Kirchen sowie die Erlebnisse mit vielen jungen Menschen faszinieren mich immer wieder“. Zum ersten Mal als Betreuer dabei zu sein, bedeute für ihn, mehr Verantwortung zu tragen und Vorbild für die Teilnehmer zu sein.

Für Jonas Ferstl ist eine Wallfahrt viel mehr als eine Freizeitveranstaltung. Wenn er gemeinsam mit vielen anderen Jugendlichen auf dem Petersplatz singe und bete, merke er, was ihm der Glaube bedeute. „Es ist gut, etwas zu haben, an dem ich mich festhalten kann – auch dann, wenn’s einmal nicht so gut läuft.“ Diese Erfahrung habe er kürzlich bei einem Todesfall in der Familie gemacht. Er wiederholt vor der Weltpresse einen Satz, den er bereits bei seiner ersten Teilnahme an einem Pressegespräch – während der Versammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Ingolstadt – gesagt hatte: „Fußball ist klasse – aber wenn’s mal richtig eng wird im Leben, kann er dir auch nicht wirklich helfen“, sagt der Ministrant, der in seiner Freizeit Fußball beim SV Marienstein in Eichstätt spielt.

Bei der Ministrantenwallfahrt denke er besonders an die Menschen, die ihm nahe stehen. „Ich persönlich freue mich auf die große Gemeinschaft und die Freude im Glauben, die uns alle verbindet.“ Schön findet Jonas auch, dass sich Papst Franziskus wieder extra Zeit für die Minis nimmt, und dass es beim „Blind Date“ wieder die Möglichkeit gebe, mit Jugendlichen aus verschiedenen Teilen der Welt in Kontakt zu kommen. „Das ist dann auch ein Zeichen, das gut zum Motto der Ministrantenwallfahrt 2018 ‚Suche Frieden und jage ihm nach‘ passt“.

Jonas Ferstl ist einer von rund 550 Teilnehmern aus dem Bistum Eichstätt bei der Internationalen Ministrantenwallfahrt in Rom. Die Gruppe ist am Montagmittag in der Ewigen Stadt eingetroffen. Zunächst standen ein Gottesdienst und ein Abend der Barmherzigkeit in der Unterkunft in Sarcofano auf dem Programm. Höhepunkt der Wallfahrt ist am Dienstag die Audienz mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz. Weitere Informationen unter www.jugend-bistum-eichstaett.de.

Neue Kirchenverwalter gesucht: Wahlen am 18. November im Bistum Eichstätt

Eichstätt, 06.08.2018. (pde) – Am Sonntag, 18. November, wählen die Katholiken in den 275 Pfarreien der Diözese Eichstätt die neuen Kirchenverwaltungen. Wahlberechtigt ist, wer der römisch-katholischen Kirche angehört und in der jeweiligen Kirchengemeinde seinen Hauptwohnsitz hat.

Die Kirchenverwaltung ist verantwortlich für alle finanziellen, verwaltungsmäßigen und personellen Belange einer Pfarrei. Sie vertritt die Kirchenstiftung einer Pfarrgemeinde in allen rechtlichen Angelegenheiten. Zu ihren Aufgaben gehören unter anderem die Verwaltung des Kirchenstiftungsvermögens, die Aufstellung von Haushaltsplan und Jahresrechnung sowie Entscheidungen über bauliche Maßnahmen an Kirche, Pfarrheim oder Kindergarten, Anstellung von Personal in der Pfarrgemeinde und Unterstützung pfarrlicher Gruppen.

Generalvikar Isidor Vollnhals bittet in seinem Wahlaufruf im Namen von Bischof Gregor Maria Hanke die Gläubigen, sich für „ihre Kirche“ vor Ort einzusetzen. Er spricht den Ehrenamtlichen seinen Dank für ihr Engagement aus. Die gewählten Frauen und Männer der Kirchenverwaltung seien treue Hüter der kirchlichen Heimat. „Damit leben sie, was es bedeutet, gemeinsam Kirche zu sein“, so der Generalvikar. Vollnhals kündigte auch an, dass zur Unterstützung und Entlastung der Kirchenverwaltung künftig sogenannte Verwaltungsleiter eingesetzt werden sollen.

Auch der Diözesanrat Eichstätt ruft unter dem Motto „mitwirken – mitbestimmen – mitgestalten“, alle wahlberechtigten Gläubigen zur Wahl auf. „Für diese vielfältigen Aufgaben braucht es Menschen, die bereit sind, ihre Fähigkeiten und Begabungen einzubringen und sich für die Kirche vor Ort zu engagieren“, meint Diözesanratsvorsitzender Christian Gärtner. Eine lebendige Kirche brauche möglichst viele Frauen und Männer, die sich für eine Kandidatur zur Verfügung stellen. „Mitverantwortung für Finanzen, Personal und Verwaltung vor Ort zu übernehmen, ist eine wichtige Aufgabe aller Getauften, um den Dienst der Kirche, für das Heil der Menschen zu wirken, möglich zu machen“, verdeutlicht Gärtner. Kandidaten können bis zum 15. Oktober vorgeschlagen werden.

Die Kirchenverwaltung besteht aus dem Kirchenverwaltungsvorstand (in der Regel der Pfarrer) und den gewählten Mitgliedern. Diese werden von den Wahlberechtigten der Kirchengemeinde für sechs Jahre gewählt. Die Anzahl der Kirchenverwaltungsmitglieder richtet sich nach der Anzahl der Katholiken in der Kirchengemeinde. Bei bis zu 2.000 Katholiken sind es vier, bei bis zu 6.000 Katholiken sechs und darüber acht Mitglieder. Die Kirchenverwaltung bestimmt einen Kirchenpfleger. Dieser unterstützt den Kirchenverwaltungsvorstand bei der Erledigung seiner Aufgaben, insbesondere übernimmt er die Kassen- und Rechnungsführung.

Weitere Informationen im jeweiligen Pfarrbüro und unter www.bistum-eichstaett.de/kirchenverwaltungswahl.

Jahresstatistik von Caritas international: Hohe Spendenbereitschaft aus dem Bistum Eichstätt

Eichstätt, 02.08.2018. (pde) – Fast 326.500 Euro sind im Jahr 2017 von der Bevölkerung des Bistums Eichstätt an Caritas international, dem Hilfswerk der deutschen Caritas in Freiburg, gespendet worden. Dies geht aus der Jahresstatistik des Werkes hervor. Danach wurden die meisten Überweisungen mit über 160.000 Euro zweckungebunden für Not- und Katastrophenhilfe geleistet. Diese Spenden werden von dem Hilfswerk dort eingesetzt, wo sie gerade am dringendsten gebraucht werden.

Von den konkreten Katastrophen wurde mit über 83.000 Euro am meisten für die Opfer der Hungerkrise in Ostafrika gegeben. Dazu hatte der Caritasverband Eichstätt im Rahmen der Aktion „Die größte Katastrophe ist das Vergessen“ von Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe zu Spenden aufgerufen. Mehr als 13.600 Euro gingen aus der Diözese Eichstätt für die Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch ein. Knapp 7.300 Euro wurden für die Nothilfe der Caritas im Jemen und über 6.500 in Syrien gespendet. Caritas international hat seinem aktuellen Jahresbericht zufolge im vergangenen Jahr mit 79,5 Millionen Euro weltweit so viel Geld wie nie zuvor eingesetzt. Mit den Mitteln aus Spenden sowie öffentlichen und kirchlichen Zuwendungen wurden danach 681 Projekte in 83 Ländern gefördert. „Gut 70 Prozent der Projekte umfasste die Hilfe nach Naturkatastrophen und Kriegen, die restlichen knapp 30 Prozent der Mittel flossen in soziale Projekte für Kinder sowie alte, kranke und behinderte Menschen“, informiert Caritas international.

Weitere Hilfe für Rohingya-Flüchtlinge erbeten

Der Caritasverband Eichstätt bittet darum, in diesem Sommer die Rohingya-Flüchtlinge weiter zu unterstützen. Für sie führen Caritas und Diakonie dieses Jahr die Hilfsaktion „Die größte Katastrophe ist das Vergessen“ durch. Im August letzten Jahres wurden über 700.000 Rohingya gewaltsam aus ihrer Heimat Myanmar vertrieben. Seitdem kämpfen die Flüchtlinge im größten Flüchtlingscamp der Welt, in Cox’s Bazar in Bangladesch, ums Überleben. Die Caritas versorgt sie mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser, Kochgeschirr und Hygieneartikeln. Zudem werden zahlreiche Notunterkünfte gebaut. Es gibt psychosoziale Unterstützung sowie Spiel- und Lernangebote für Kinder. Informationen dazu finden sich unter www.caritas-international.de. Spenden können mit dem Stichwort „Nothilfe für Rohingya-Flüchtlinge“ überwiesen werden. Zum Ausstellen von Spendenbescheinigungen wird um Angabe des Namens und der vollständigen Anschrift auf dem Überweisungsträger gebeten. Konten des Caritasverbandes Eichstätt: Liga ( IBAN DE94 7509 0300 0107 6173 13), Sparkasse Ingolstadt Eichstätt ( IBAN DE54 7215 0000 0018 0100 33), Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG ( IBAN DE66 7216 0818 0009 6010 07). Es kann auch online unter www.caritas-eichstaett.de gespendet werden.

Fit für Firmung und Taufe: Gemeindekatechese präsentiert Angebote für das kommende Schuljahr

Eichstätt, 02.08.2018. (pde) – Die Gemeindekatechese der Diözese Eichstätt hat ihr neues Programm für die kommenden Monate veröffentlicht. Bis Juli 2019 bietet der Diözesan-Fachbereich zahlreiche Veranstaltungen vor allem rund um die Sakramente der Taufe und der Firmung an. Eingeladen zu den Kursen sind sowohl Tauf- und Firmanwärter als auch ihre Begleiter, pastorale Mitarbeiter und weitere Interessierte.

So richtet sich Ende September 2018 ein Seminar gezielt an Menschen, die erst im Erwachsenenalter getauft wurden. Unter dem Motto „Erwachsen getauft – wie geht der Weg weiter?“ bietet Georg Brigl eine Wanderung mit geistlichen Impulsen und Gebeten an. Die erst kürzlich getauften Seminarteilnehmer können sich an diesem Tag über ihren bisherigen Glaubensweg und ihre Erfahrungen nach der Taufe austauschen.

Einen weiteren Höhepunkt des Programms bilden die Bastelkurse biblischer Figuren nach Doris Egli. Mit den selbst angefertigten Figuren soll es den Kursteilnehmern erleichtert werden, Kindern biblische Geschichten verständlich zu erzählen. Der Kurs im Kloster Abenberg findet Ende November 2018 und Mitte Februar 2019 statt und dauert jeweils zwei Tage.

Ebenfalls im Programm der Gemeindekatechese ist ein Workshop für all jene, die in Zukunft als Gruppenleiter Kinder in gemeindekatechetischen Gruppen auf die Firmung vorbereiten und begleiten möchten. Unter der Leitung von Markus Wittmann lernen die Teilnehmer während der eintägigen Veranstaltung im Januar 2019 unter anderem Grundlagen der Gruppenleitung und das Erarbeiten von Bausteinen der gemeindlichen Firmvorbereitung in der Gruppe.

Das neue Jahresprogramm mit Faltblättern zu allen Angeboten steht unter www.bistum-eichstaett.de/gemeindekatechese zur Verfügung. Weitere Informationen erteilt das Sekretariat der Gemeindekatechese: Tel. (08421) 50-668, Fax (08421) 50-609, E-Mail: gemeindekatechese(at)bistum-eichstaett(dot)de.

Ehrenamtliches Engagement: DJK sucht „Stille Helden“

Eichstätt, 01.08.2018. (pde) - Der DJK Diözesanverband Eichstätt sucht auch im Jahr 2018 wieder „Stille Helden“. Für diese Nominierung können alle 52 DJK-Vereine im Bistum Personen vorschlagen, die sonst nie in den Vordergrund treten, aber dennoch einen ganz wichtigen Beitrag für die DJK-Vereinsarbeit leisten. Für dieses bürgerschaftliche Engagement werden jedes Jahr mehrere Personen vom Diözesanverband geehrt. Hierzu werden Sachpreise im Wert von jeweils 100 Euro vergeben – im Vordergrund steht allerdings die symbolische Anerkennung.

Mit dieser Aktion möchte sich die DJK bei denen bedanken, die sich freiwillig für eine gute Sache engagieren. „Es gibt in den Reihen unserer DJK-Vereine viele Mitglieder, die sich selbstlos für andere Menschen einsetzen. Nicht der Finanzhaushalt allein macht einen Verein reich, sondern vielmehr das uneigennützige Engagement einiger Vereinsmitglieder“, erklärt Nikolaus Schmidt, Präsident des DJK-Diözesanverbandes Eichstätt.

Vorschläge für einen „Stillen Helden“ in der DJK können eingereicht werden bei der Geschäftsstelle des DJK-Diözesanverbandes Eichstätt, Pedettistr. 4, 85072 Eichstätt, Tel. (08421) 50 672, E-Mal: djk(at)bistum-eichstaett(dot)de. Weitere Unterlagen sind auch über die Homepage des DJK-Sportverbandes Diözesanverband Eichstätt www.djk-dv-eichstaett.de abrufbar.

Gabriele Siegert wird neue Präventionsbeauftragte im Bistum Eichstätt

Eichstätt, 31.07.2018. (pde) – Bischof Gregor Maria Hanke hat Gabriele Siegert (57) mit Wirkung zum 1. August zur neuen diözesanen Präventionsbeauftragten gegen Gewalt an Minderjährigen und erwachsenen Schutzbefohlenen ernannt. Zugleich wird sie Leiterin der diözesanen Koordinationsstelle zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt. Sie löst in dieser Funktion Diakon Peter Nothaft ab. Wie berichtet übernimmt der bisherige Leiter der Hauptabteilung Religionsunterricht, Schulen und Hochschulen in der Diözese Eichstätt die Leitung des Katholischen Schulwerks in Bayern. Nothaft bleibt weiterhin Mitglied im diözesanen Koordinierungsstab Missbrauch und Prävention.

Gabriele Siegert ist Leiterin der Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle Roth und Schwabach und wird diesen Bereich weiterhin ausüben. Als Referentin im Bereich „Prävention sexualisierte Gewalt“ war sie bereits seit 2011 stellvertretende Präventionsbeauftragte. Als neue Präventionsbeauftragte und Leiterin der Koordinationsstelle arbeitet sie eng mit der Diözesanleitung zusammen. Zu ihren Aufgaben zählen unter anderem die Weiterentwicklung von verbindlichen Qualitätsstandards, Fachberatung und Mithilfe bei der Planung und Durchführung von Präventionsprojekten sowie die Vernetzung der Präventionsarbeit innerhalb und außerhalb der Diözese. Damit sollen schützende Strukturen für Kinder und Jugendliche gewährleistet werden.

Orgelmatinee im Eichstätter Dom mit Organist Kensuke Ohira

Eichstätt, 06.08.2018. (pde) – Organist Kensuke Ohira ist am Samstag, 11. August, in der Reihe der Orgelmatineen im Eichstätter Dom zu hören. Auf dem Programm stehen romantische Werke: Kensuke Ohira spielt die Symphonische Dichtung „Orpheus“ von Franz Liszt (1811-1886), „Moment musical“ von Max Reger (1873-1916) und den Choral „Ein‘ feste Burg ist unser Gott“ aus der „Reformations-Sinfonie“ von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847). Das Konzert beginnt um 11.30 Uhr und dauert etwa eine halbe Stunde.

Kensuke Ohira erhielt seine musikalische Ausbildung an der Tokyo University of Arts und an der Musikhochschule Würzburg. Anschließend war er musikalischer Assistent an der Stiftskirche Stuttgart und stellvertretender Kantor der evangelischen Kirchengemeinde Stuttgart-Botnang, bevor er 2018 als Stiftsorganist an die Stiftskirche Stuttgart wechselte.

In der Reihe der Samstagskonzerte im Eichstätter Dom sind jede Woche bis zum 22. September namhafte Organisten aus dem In- und Ausland zu Gast. Der Eintritt zu den Konzerten ist frei, Spenden sind erwünscht. Konzertbesucher finden bis 11.30 Uhr Einlass im Vorraum zum Willibaldschor. Weitere Informationen stehen im Internet unter www.eichstaetter-dommusik.de.