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Kalenderwoche 38 vom 18. September 2017


beten.gottnah.bistumsweit – Gebetsinitiative der Diözese Eichstätt startet

Eichstätt, 12.09.2017. (pde) – Ein Netzwerk aus Beterinnen und Betern – das schafft eine neue Initiative des Bistums Eichstätt. Unter dem Titel „beten.gottnah.bistumsweit“ beginnt derzeit ein Projekt, das Menschen aus dem ganzen Gebiet der Diözese erreichen will: „Frauen und Männer, Kinder und Jugendliche, denen es nicht egal ist, wie es um unser Bistum steht und wie es den Menschen in unserem Bistum geht“, sagt Michael Kleinert, Leiter des Exerzitienreferats. Gemeinsam mit dem Ordensreferat verantwortet das Exerzitienreferat die Initiative.

„beten.gottnah.bistumsweit“ lädt dazu ein, für Menschen im Bistum Eichstätt zu beten. Für die Pfarrsekretärinnen zum Beispiel, die oft die ersten Kontaktpersonen sind, wenn jemand ins Pfarrbüro kommt. Für die Kinder, die dieses Jahr Erstkommunion haben. Oder für die schwer Erkrankten im Palliativzentrum in Neumarkt. Jede Woche gibt es ein neues Gebetsanliegen aus dem Bistum Eichstätt. Für diejenigen, für die gebetet wird, sollen die Gebete eine Stärkung sein.

Bischof Gregor Maria Hanke zeigt sich in seinem Grußwort dankbar für die Initiative und lädt ein, sich dem diözesanen Gebetsnetzwerk anzuschließen. „Jeder kann mitwirken, von der ganzen Pfarrgemeinde über Jugendgruppen und Gebetskreise bis zu Familien und Einzelpersonen. Auch die Form Ihrer Beteiligung ist völlig offen: Von der Fürbitte in der Heiligen Messe über ein kurzes Gebet in Gemeinschaft bis zum persönlichen Abendgebet oder einem spontanen Stoßgebet ist hier alles denkbar.“

Mitmachen auch per WhatsApp möglich

Die wöchentlichen Gebetsanliegen werden auf der Seite www.bistum-eichstaett.de/gebet und in der Eichstätter Kirchenzeitung veröffentlicht. Mitmachen ist auch per WhatsApp möglich: Wer sich über die Internetseite registriert, erhält die Anliegen jede Woche auf das Smartphone. Zudem können sich Interessenten über gebet@bistum-eichstaett.de in einen Mailverteiler eintragen lassen.

„Unser tägliches Brot“: Ökumenischer Schöpfungstag am 1. Oktober in Pappenheim

Eichstätt/Pappenheim, 14.09.2017 (pde) – Ein abwechslungsreiches Programm mit prominenten Gästen, einem Gottesdienst in einer „Naturkirche“, Mitmachangeboten für jede Altersgruppe und einem Gewinnspiel: Das bietet der Schöpfungstag, zu dem das Referat Schöpfung und Klimaschutz der Diözese Eichstätt am Sonntag, 1. Oktober, ins evangelische Bildungs- und Tagungszentrum (EBZ) nach Pappenheim einlädt. Anlässlich des Reformationsgedenkens findet die Veranstaltung erstmals in ökumenischer Zusammenarbeit statt. Im Mittelpunkt stehen Angebote rund um das Thema zukunftsfähige Land- und Ernährungswirtschaft.

Das Programm beginnt um 13 Uhr mit der Begrüßung im Innenhof des EBZ, Stadtparkstraße 8-17, Pappenheim. Von 13.30 Uhr bis 15 Uhr findet eine Podiumsdiskussion zum Motto des Schöpfungstages „Unser tägliches Brot - Es reicht! Für Alle!“ statt. Den Einführungsvortrag dazu hält Dr. Jürgen Bergmann, Referatsleiter Entwicklung und Politik bei Mission EineWelt und Vorstand des Eine Welt Netzwerk Bayern. Mit ihm diskutieren anschließend Valentin Thurn, Filmemacher („Taste the Waste“) und Foodsharing-Gründer aus Köln, Daniel Überall, Gründer und Vorstand der Genossenschaft „Kartoffelkombinat“, München, und Dr. Jürgen Bergmann, Mission EineWelt, Nürnberg/Neuendettelsau. Die Moderation übernimmt Elke Pilkenroth, Pressesprecherin der Stadtkirche Nürnberg. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion werden 10 Einkaufsgutscheine für den Eine-Welt-Laden vor Ort verlost. Die Teilnahme an diesem Gewinnspiel ist nur in der Zeit von 13 Uhr bis 13.30 Uhr möglich.

Höhepunkt des Schöpfungstages ist eine ökumenische Vesper mit Bischof Gregor Maria Hanke, der evangelischen Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern und Erzpriester Apostolos Malamoussis von der griechisch-orthodoxen Kirche in Deutschland als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Bayern. Der Gottesdienst beginnt um 17 Uhr in der Weidenkirche am Altmühltal-Radweg in Pappenheim.

Markt der Möglichkeiten
Anregungen für einen nachhaltigen Lebensstil bietet von 13 Uhr bis 17 Uhr der Markt der Möglichkeiten. Dazu haben das Referat Schöpfung und Klimaschutz und seine Kooperationspartner ein Programm mit Kurzfilmen, Infoständen, Ausstellungen und Mitmachaktionen vorbereitet. Das EBZ stellt bei einer Hausführung sein ökologisches Konzept vor. Außerdem informiert die Einrichtung über Umweltbildungskampagnen und gewährt an seinem Stand einen Blick hinter die Kulissen des Blumenhandels. Die Evangelische Landjugend führt eine Umfrage-Aktion zum Thema „Gut essen – fair leben?“ durch und informiert über das Freiwillige Ökologische Jahr. Bernd Grünauer, Klimaschutzmanager der Diözese Eichstätt, zeigt mit Hilfe von Kurzfilmen bauphysikalische Zusammenhänge in Gebäuden und gibt Tipps zum Energiesparen.

Ihre Gedanken zum Thema „Unser tägliches Brot – Es reicht! Für Alle!“ können die Besucher im Ideen- und Argumentenpool des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) zum Ausdruck zu bringen. Außerdem informiert der Frauenbund über die Solibrot-Aktion und der VerbraucherService Bayern im KDFB über Lebensmittelverschwendung. Für Kinder gibt es den Workshop „Kreativ Stoff-Brustbeutel gestalten mit Korkdruck“. Zusammen mit der Frauenpastoral der Diözese Eichstätt gestaltet der KDFB spirituelle Stationen.

Mit einem interaktiven Umweltbildungs-Quiz hilft die Katholische Arbeitnehmerbewegung bei der nachhaltigen Entscheidungsfindung in Alltagssituationen. Die Katholische Landjugendbewegung bietet Spiele zum Lebensraum Boden an und zeigt bei der Ausstellung „STILvollerLEBEN“, wie jeder Einzelne seinen Konsum nachhaltiger gestalten kann. Hintergründe zum Thema Wasser gibt es am Stand des Arbeitskreises Ghana im Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). „Unsere billigen Lebensmittel müssen andere teuer bezahlen“ – damit befasst sich ein Infostand der Katholischen Landvolkbewegung. Filmemacher Valentin Thurn leitet ab 15.30 Uhr einen Workshop zu seinem Film „Taste the Waste“. Studenten der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt informieren über ihr Foodsharing-Projekt und „fair-teilen“ gerettete Lebensmittel. Der Waldklettergarten Pappenheim lädt zu einer Schnupperaktion ein. Auch die katholische Erwachsenenbildung im Bistum Eichstätt ist als Kooperationspartner dabei.

Der ökumenische Schöpfungstag in Pappenheim gilt als zentraler Beitrag der katholischen und evangelischen Umweltbeauftragten in Bayern zur ökumenischen Schöpfungszeit 2017. Alle Angebote sind kostenlos. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Weitere Informationen unter www.bistum-eichstaett.de/umwelt.

Dank für Erstaufnahmeeinrichtung Maria Ward: Staatsministerin Emilia Müller zu Besuch bei Bischof Hanke

Eichstätt, 18.09.2017. (pde) – Bei einem persönlichen Besuch in Eichstätt hat sich Bayerns Sozialministerin Emilia Müller bei Bischof Gregor Maria Hanke für die Bereitstellung der Räumlichkeiten der ehemaligen Realschule Maria Ward als Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge bedankt. Vor drei Jahren hatte Bischof Hanke das diözesane Gebäude der Regierung von Oberbayern zu diesem Zwecke mietfrei zur Verfügung gestellt. Die Einrichtung diente in dieser Zeit mehreren tausend Asylbewerbern als Unterkunft.

Bei ihrem Besuch im Bischofshaus lobte Sozialministerin Müller: „Bischof Gregor Maria Hanke gilt mein ausdrücklicher Dank für das herausragende Engagement der Diözese Eichstätt bei der Unterbringung und Versorgung von Asylbewerbern in der Aufnahmeeinrichtung Maria Ward. Die Diözese hat den Freistaat Bayern in beispielloser Weise unkompliziert und ohne Gegenleistung unterstützt. So hatten die Asylbewerber nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern sie haben auch Deutsch- und Integrationskurse bekommen, es wurde ein Sozialraum für Frauen und Kinder geschaffen und ein Ärzteraum eingerichtet. Kirche, ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, Hilfsorganisationen sowie die kommunale und staatliche Verwaltung haben in vorbildlicher Weise engagiert zusammengewirkt. Dies ist ein wunderbares Zeugnis für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Denn Zusammenhalt wächst da, wo Menschen füreinander Verantwortung übernehmen.“ Bischof Gregor Maria Hanke sieht in der Geste der Staatsministerin eine Wertschätzung für die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter. „In Maria Ward ist Großartiges geleistet worden, ganz besonders menschlich. Ohne die vielen Hände, die wir hier buchstäblich gespürt haben, wäre dieses Erfolgsmodell nicht so gewachsen und geworden. Es freut mich, dass Frau Staatsministerin Müller durch den Besuch ihren Dank – der vor allem den vielen Ehrenamtlichen gilt – ausdrücken konnte.“

Seit einigen Wochen ist die Erstaufnahmeeinrichtung wegen des gesunkenen Bedarfs nun geschlossen. Im Juli haben die letzten Bewohner die Unterkunft verlassen.

„Wachsen in der Liebe Gottes“ – Bischof Hanke bei der Diözesan-Frauenwallfahrt nach Herrieden

Eichstätt/Herrieden, 13.09.2017. (pde) – Rund 600 Frauen aus dem gesamten Bistum Eichstätt nahmen an der Frauen-Wallfahrt des Diözesanverbandes des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) Eichstätt teil. Die Wallfahrt nach Herrieden stand unter dem Motto „Ich – von Gott geliebt“. Beim Festgottesdienst in der Stiftsbasilika von Herrieden stellte der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke die Botschaft des hl. Deocars, die unermessliche Liebe Gottes zu jedem Menschen, in den Mittelpunkt seiner Predigt. „Brechen wir auf zur Liebe Gottes, die Gott uns im Miteinander schenken will, wachsen wir in der Liebe Gottes, die uns auch bei der Bewältigung von Schwierigkeiten unterstützt und stärken wir das Miteinander in den Familien als Orte der Begegnung und der erfahrbaren Liebe Gottes“, ermutigte der Bischof die Zuhörerinnen.

Die Wallfahrerinnen starteten an der Realschule in Herrieden auf einem barrierefreien Weg Richtung Stiftsbasilika St. Vitus und St. Deocar. Inspiriert von der deutschen Übersetzung des Namens Deocar „von Gott geliebt“ begaben sich die Pilgerinnen auf die Spuren des hl. Deocars, um die Tiefe des eigenen Glaubens zu erleben. An einzelnen Wegstationen wurde Leben und Wirken des hl. Deocars anhand von Kurztexten und Bibelstellen in den Blick genommen. In Begleitung der Stiftsbasilikabläser und zahlreicher KDFB-Fahnen und Bannern der Frauenbundzweigvereine führte die Wallfahrt bis zur letzten Wegstation direkt auf die Hauptfassade der Stiftsbasilika zu. Höhepunkt der Wallfahrt bildete der festliche Pontifikalgottesdienst mit Bischof Gregor Maria Hanke und den Konzelebranten KDFB-Diözesanbeirat Dekan Wolfgang Hörl, dem ehemaligem KDFB-Diözesanbeirat Konrad Herrmann, Pfarrvikar Ulrich Schnalzger sowie Diakon Norbert Waldmüller.

Im Anschluss nahmen die Wallfahrerinnen an einer Begegnung in der Turnhalle der Realschule teil. Dabei stellte Marianne Herzog, stellvertretende Diözesanvorsitzende, das Ergebnis der aktuellen Mitgliederwerbekampagne des KDFB-Diözesanverbandes Eichstätt vor. Unter dem Motto „Frauenbund lässt Blumen blühen“ gelang es den 53 beteiligten Zweigvereinen im Aktionszeitraum von August 2016 bis Juli 2017 insgesamt 241 neue Mitglieder für den Frauenbund zu gewinnen. Ausgezeichnet wurden fünf Zweigvereine, die prozentual zu ihrem Mitgliedsstand die meisten Neuzugänge verzeichnen konnten: Pyrbaum, Velburg, Berching, Böhmfeld und Gungolding.

„Wählt Menschlichkeit“ – Caritas ruft zu Spenden für Herbstsammlung auf

Eichstätt, 18.09.2017. (pde) – Die Herbstsammlung des Caritasverbandes für die Diözese Eichstätt von, Montag, 25. September, bis Sonntag, 1. Oktober, steht unter dem Motto „Wählt Menschlichkeit“. Spenden kommen zum Beispiel psychisch kranken Menschen, Alleinerziehenden und finanziell schwachen Personen und Familien zugute. Mit dem Motto „Wählt Menschlichkeit“ stellt der Verband einen Zusammenhang zu der gleichnamigen Kampagne der Caritas in ganz Deutschland für die Bundestagswahl am 24. September her. Bei einer politischen Wahl „entscheiden wir uns für einen Direktkandidaten und eine Partei. Wenn es um das Verhalten gegenüber unseren Mitmenschen geht, haben wir ebenfalls eine Wahl“, so Caritasdirektor Franz Mattes. Für Christen und alle Menschen guten Willens könnte dies kurz gesagt „Wählt Menschlichkeit“ lauten, erklärt der Direktor in seinem Sammlungsaufruf.

Dieses Motto beinhalte alles, „was es zu einem sinnvollen, ja glücklichen Leben braucht: Zuwendung, Freundlichkeit, Respekt, Wertschätzung, Verständnis, Geduld, Barmherzigkeit und tatkräftige Hilfsbereitschaft“. Dies kann Mattes zufolge auch bei der Sammlung zum Ausdruck gebracht werden: „Jede Spende – und sei sie noch so klein – wird dazu verwendet, dass sie das Leben anderer menschlicher macht. Denn sie wird helfen, körperliches und seelisches Leid oder wirtschaftliche Not zu lindern.“

Für finanziell Bedürftige, psychisch kranke Menschen und Alleinerziehende

Wie immer bleiben nach Mitteilung der Caritas 40 Prozent des Gesamterlöses in den Pfarreien für deren soziale Hilfen. 60 Prozent gehen an den Verband. Von dessen Einnahmen sollen zum Beispiel 70.000 Euro für die sechs Caritas-Kleiderkammern im Bistum verwendet werden. Damit sollen zum einen die Kosten für Personal und Einrichtungsgegenstände gedeckt, zum anderen auch Kleider zugekauft werden, die nicht ausreichend gespendet, aber von Menschen mit geringem Einkommen benötigt werden. 50.000 Euro sind vorgesehen, um neue Räume des Sozialpsychiatrischen Dienstes der Caritas-Kreisstelle Eichstätt zu renovieren und auszustatten sowie ein neues behindertengerechtes WC zu schaffen. Diese Beratungsstelle für psychische Gesundheit wird in Kürze einen Kriseninterventionsdienst anbieten.

30.000 Euro sollen drei Jahre lang als Aufwandentschädigung für finanziell schwache Menschen dienen, die im Caritas-Seniorenheim Nürnberg-Altenfurt das ganze Jahr über ehrenamtlich tätig sind. Dadurch können sie sich Fahrkarten, aber auch Kleidung sowie Schuhe kaufen und sich so weiterhin in der Einrichtung engagieren. Mit 8.000 Euro werden laut der Caritas ebenfalls drei Jahre lang jeweils zwei spezielle Freizeiten für Alleinerziehende der Caritas-Kreisstelle Herrieden gefördert: unter anderem Aufwandentschädigungen für Leitungskräfte, Kinderbetreuungen mit Praktikanten und bestimmte Freizeitveranstaltungen.

Kunstwerk des Monats: Das Hochaltarblatt der Stadtpfarrkirche St. Johannes der Täufer in Hilpoltstein

Eichstätt/Hilpoltstein, 13.09.2017. (pde) – Eine besondere Geschichte hat das Hochaltarbild der Hilpoltsteiner Stadtpfarrkirche, das der Fachbereich Kultur- und Denkmalpflege des Bistums Eichstätt als Kunstwerk des Monats September vorstellt. Denn die Darstellung des Kirchenpatrons Johannes der Täufer aus dem Jahr 1656 ist das einzige Werk, das eindeutig dem Maler Paul Bock zugeschrieben werden kann. Ansonsten ist über den Künstler nur sehr wenig bekannt. Vorgestellt wird das Kunstwerk des Monats auf der Homepage des Domschatz- und Diözesanmuseums Eichstätt.

Die Hilpoltsteiner Pfarrkirche wurde Anfang des 18. Jahrhunderts im Stil des Spätbarock umgebaut unter der Leitung des Hofbaumeisters Johann Puchtler aus Neuburg. Im Jahr 1702 wurde der mächtige Hochaltar aufgerichtet. Als Hauptbild verwendete man ein älteres Gemälde, das zu diesem Zweck verändert werden musste. Es handelt sich um ein Werk des Jesuitenfraters Paulus Bock, der offensichtlich ebenfalls in Neuburg lebte. Die Signatur lautet: „1656 Paulus Bock Soci. Jes. f. zu Neuburg“.

Die Darstellung des Altarbildes bezieht sich auf den Kirchenpatron Johannes der Täufer und schildert seinen Märtyrertod durch Enthauptung. Die Szene spielt sich in einem tief gelegenen, dunklen, kellerartigen Verlies des Palastes von Herodes ab. Die Tiefe des Raums wird durch eine starke perspektivische Verkürzung beschrieben. Eine einzige Lichtquelle, eine hoch gelegene Bogenöffnung, durch die Salome und Herodias die Hinrichtung verfolgen, erhellt die Szene. Im Vordergrund ist Johannes mit entblößtem Oberkörper erkennbar. Er kniet auf einem hölzernen Podest. Die Hände sind gefesselt. Er senkt den Kopf, erwartet den Schwerthieb. Seine in der Ikonographie typischen Attribute, der Kreuzstab und das Lamm, sind ihm zugeordnet. Der herabschwebende Engel hat die Märtyrerinsignien, Lorbeerkranz und Palmzweig, vorbereitet. Der Scharfrichter steht hinter Johannes. Es handelt sich um einen kräftigen jüngeren Mann in der typischen Tracht, der dabei ist, das Schwert aus der Scheide zu ziehen. Auf der linken Seite erscheint König Herodes als ein korpulenter Herrscher in türkischer Tracht mit einem Beil, das er als Gehstock benutzt, mit seinem Gefolge als Zeuge der Handlung. Dem Henker ist ein bemerkenswertes zeitgenössisches Detail zugeordnet, ein sogenannter Streckgalgen, also ein Folterinstrument. Das Gewicht hat die Form einer Glocke, und auf der Glocke hat der Maler seine Signatur angebracht.

Der Künstler Paul Bock (oder auch Pock) ist - so lässt sich aus den wenigen Daten über seine Person erschließen - 1606 in Konstanz geboren. Er trat in den Jesuitenorden ein, arbeitete als Maler und als Kunststicker. Dass er auch in der Architektur bewandert gewesen ist, erkennt man an der meisterhaften Konstruierung des Verlieses auf dem Altarbild. Stilistisch hat er sich an Peter Paul Rubens orientiert und in der dramatischen Lichtführung ist er abhängig von Caravaggio, so die Bewertung des Werkes durch Dr. Emanuel Braun, Leiter des Diözesanmuseums. Ein Jahr nach Vollendung des Hilpoltsteiner Altarbildes ist Paul Bock 1657 in München gestorben.

Seit 1983 wird im Bereich des Bistums Eichstätt in akribischer Detailarbeit der Bestand an Kunstwerken dokumentiert. Die systematisch durchgeführte Arbeit der Fachleute soll in den nächsten Jahren abgeschlossen werden. Erfasst wird alles, was den Kriterien eines Kunstdenkmals entspricht – vom Gebäude bis zum liturgischen Gerät. Bei der Forschung und Erfassung im Bereich des Bistums Eichstätt kommt es immer wieder zu überraschenden Erkenntnissen. Mit der Reihe „Kunstwerk des Monats“ werden auf der Homepage des Domschatz- und Diözesanmuseums einige dieser in der Öffentlichkeit bisher wenig bekannten Entdeckungen vorgestellt: www.dioezesanmuseum-eichstaett.de.

Auszeichnung für Maria-Ward-Realschule

Eichstätt, 12.09.2017. (pde) – Die Maria-Ward-Realschule Eichstätt hat vom Katholischen Schulwerk Bayern das Zertifizierungssiegel für nachhaltige Schulentwicklung für den Zeitraum 2017 bis 2021 erhalten. In einer Feier mit der Schulfamilie überreichte Dr. Andreas Hatzung als Direktor des Schulwerkes das Siegel mit Urkunde an Schulleiterin Prof. Barbara Staudigl. Der Auszeichnung ging eine mehrtägige Evaluation voraus, die ein externes Team im vergangenen Schuljahr durchführte. In einem aufwändigen, standardisierten Verfahren wurden die Schülerinnen und Schüler, die Eltern und die Lehrkräfte befragt. Dabei hatte die Schule in Trägerschaft der Diözese Eichstätt hervorragende Ergebnisse erzielt.

Lehrer pilgerten von Pleinfeld nach Abenberg

Eichstätt/Abenberg, 18.09.2017. (pde) – Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten haben am Samstag, 16. September, auf Einladung der Schulabteilung der Diözese Eichstätt an einer Fußwallfahrt von Pleinfeld nach Abenberg teilgenommen. Nach einer Statio in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Pleinfeld machten sich die Pilger singend und betend auf den Weg, um für das neue Schuljahr den Schutz und Segen Gottes zu erbitten. Ein feierlicher Gottesdienst, den Hochschulseelsorger Pater Stefan Weig OSFS mit den Lehrkräften in Abenberg feierte, bildete Abschluss und Höhepunkt der Wallfahrt.

Fortbildungen und Spiritualität: Angebote der Diözese Eichstätt für Lehrkräfte und Gemeindereferenten

Eichstätt, 12.09.2017. (pde) – Mit zahlreichen Fortbildungen und spirituellen Angeboten begleitet und unterstützt die Schulabteilung der Diözese Eichstätt Lehrkräfte aller Schularten und Gemeindereferenten im neuen Schuljahr. Über 60 Veranstaltungen umfasst das Programm für das 1. Schulhalbjahr 2017/2018. Den Auftakt macht bereits am Samstag, 16. September, die Lehrer-Fußwallfahrt von Pleinfeld nach Abenberg.

Ein Schwerpunkt der Fortbildungen ist die Umsetzung des LehrplanPLUS, der mit dem neuen Schuljahr auch für die Mitteschule eingeführt wurde. Hierzu gibt es eine Reihe von Veranstaltungen. Weitere Themen sind zum Beispiel eine Einführung in „Leichte Sprache“, religiöse Vielfalt, Einsatz von Kurzfilmen und neuen Medien in Unterricht und Pastoral sowie Veranstaltungen zu Schulpastoral, Ganztagsschule und Krisenseelsorge im Schulbereich.

Zwei Veranstaltungen sind dem Reformationsgedenken gewidmet: ein Rundgang durch die Nürnberger Altstadt unter dem Motto „Reformation to go“ am Mittwoch, 20. September, sowie eine Exkursion und Führung zur Ausstellung „FürstenMacht & wahrer Glaube – Reformation und Gegenreformation“ am Freitag, 27. Oktober, in Neuburg an der Donau. Mit der neuen Einheitsübersetzung der Bibel und ihre Einsatzmöglichkeiten in Religionsunterricht und Pastoral befasst sich eine Fortbildung am Dienstag, 9. Januar, im Priesterseminar Eichstätt.

Kirchliche Religionslehrer oder Gemeindereferenten, die ein Dienstjubiläum begehen und ihre Arbeit für eine kurze Zeit „unterbrechen“ wollen, können dies bei den „Exerzitientage für Dienstjubilare“ tun. Sie finden von Dienstag bis Sonntag, 8. bis 13. Mai 2018, im Kloster der Missionsbenediktinerinnen in Bernried am Starnberger See statt.

Weitere Informationen und Anmeldung zu den Fortbildungen beim Bischöflichen Ordinariat  Eichstätt, Tel. (08421) 50-242, Fax: (08421) 50-249, E-Mail: fortbildung-schule(at)bistum-eichstaett(dot)de sowie unter: www.bistum-eichstaett.de/schule.

„Gemeinsam Kirche sein“: Diözesanrat trifft sich auf Schloss Hirschberg

Eichstätt/Beilngries, 13.09.2017. (pde) – Am 22. und 23. September trifft sich der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Eichstätt zu seiner Vollversammlung im Tagungshaus Schloss Hirschberg bei Beilngries. Die Tagung, an der auch Bischof Gregor Maria Hanke und Generalvikar Isidor Vollnhals teilnehmen, steht unter dem Leitwort „Zukunft gestalten – Gemeinsam Kirche sein“. Dabei tauschen sich die Delegierten über ihre eigene Berufung aufgrund ihrer Taufe und Firmung aus. Anregungen dazu sollen Beispiele aus dem Bistum geben. Domvikar Christoph Wittmann und die theologische Referentin Daniela Graf geben Informationen aus dem Diözesanen Zentrum für Berufungspastoral. Auf der Tagesordnung stehen weiterhin der Bericht des Vorsitzenden und des Geschäftsführers.

„Türöffner-Tag“ der „Sendung mit der Maus“ beim Bistum Eichstätt

Eichstätt, 12.09.2017. (pde) – Hinter die Kulissen des Bistums Eichstätt dürfen neugierige Kinder am Dienstag, 3. Oktober, schauen. So öffnet etwa das Diözesanmuseum sein Depot, das Collegium Orientale zeigt seine mit vielen Ikonen ausgemalte Hauskapelle, die Abtei Sankt Walburg öffnet ihre Kerzenwerkstatt und im Schulzentrum Rebdorf kann das neue Wasserkraftwerk und die Heizanlage besichtigt werden. Das Bistum Eichstätt beteiligt sich mit diesem Angebot zum ersten Mal beim bundesweiten „Türöffner-Tag“, zu dem „Die Sendung mit der Maus“ des Westdeutschen Rundfunks (WDR) aufgerufen hat. Bei allen Veranstaltungen ist eine Anmeldung per E-Mail nötig.

Eine schwere und mit Alarmanlage gesicherte Türe führt ins Museumsdepot des Domschatz- und Diözesanmuseums, in das normalerweise keine Besucher dürfen. Dort werden all die Dinge aufbewahrt, die nicht in der Ausstellung gezeigt werden können, weil sie zum Beispiel kaputt sind. Von Figuren über Bilder bis hin zu Münzen oder sogar Knochen sind hier viele hundert Gegenstände versammelt. Die Kinder dürfen das Depot erkunden und die Gegenstände aus der Nähe ansehen, ein Bild von hinten betrachten oder sogar einen Kelch in die Hand nehmen. Die Eltern haben während der Zeit der Depoterkundung die Möglichkeit, die Ausstellung im Museum ein Stockwerk höher zu besuchen. Die Tür wird am 3. Oktober zweimal aufgemacht: um 13.30 Uhr und um 15 Uhr für jeweils maximal 15 Kinder. Geeignet ist der Besuch für Kinder ab 8 Jahre. Anmeldung per E-Mail an: maus(at)dioezesanmuseum-eichstaett(dot)de.

Im Schulzentrum Rebdorf des Bistums Eichstätt „kommt das Licht aus dem Wasser und die Wärme aus dem Wald“. Wie das geht, sehen die Kinder in den Technikräumen des neuen Wasserkraftwerks an der Altmühl und dem Hackschnitzelheizwerk daneben. Die Wasserkraftanlage wandelt die Energie der Altmühl in Strom für das Schulzentrum um, deshalb kommt im übertragenen Sinn das Licht aus dem Wasser. In der Heizanlage wird mit vorwiegend regenerativer Energie ein Hackgutkessel mit elektrischem Abluftfilter betrieben, die Wärme kommt also aus dem Wald. Es sind um 10 Uhr, 14 Uhr und 16 Uhr Führungen für jeweils 25 Kinder im Alter von 8 bis 13 Jahren geplant. Anmeldung an: rebdorfmaus(at)bistum-eichstaett(dot)info.

Im Collegium Orientale können die Kinder in eine Welt eintauchen, die vielen westlichen Menschen fremd ist. Vor allem in der im byzantinischen Stil ausgemalten Hauskapelle gibt es unzählige Bilder von Heiligen: Ikonen. Die Kinder können selbst eine Ikone bunt ausmalen und mit nach Hause nehmen. Beginn ist um 10.00 Uhr, gedacht ist das Angebot für Kinder von 5 bis 9 Jahren. Anmeldung unter cormaus(at)bistum-eichstaett(dot)info.

Die Nonnen im Kloster St. Walburg öffnen die Werkstatt, in der sie Kerzen für viele verschiedene Anlässe verzieren. Die Kinder erfahren, wie und warum man Kerzen verziert, können dabei zusehen und natürlich selbst eine Maus-Kerze zum Mitnehmen basteln. Geeignet ist das Angebot für Kinder zwischen zwischen 6 und 12 Jahre. Beginn ist um 10 und 14 Uhr. Anmeldung unter maus(at)abtei-st-walburg(dot)de. Leider ist das Angebot jedoch bereits ausgebucht, weitere Interessenten werden auf eine Warteliste gesetzt.

Am „Türöffner-Tag“ der „Sendung mit der Maus“ können Kinder und Familien überall in Deutschland bei freiem Eintritt „Sachgeschichten live“ erleben. Über 600 Einrichtungen, Unternehmen, Forschungslabore, Vereine und Werkstätten öffnen am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, Türen, die Kindern sonst verschlossen bleiben und hinter denen es etwas Spannendes zu entdecken gibt.

Nähere Informationen zu den Angeboten des Bistums Eichstätt unter www.bistum-eichstaett.de/maus-tueroeffnertag-2017 oder beim WDR unter www.maus-tueren-auf.de.

Chortagungen auf Schloss Hirschberg

Eichstätt/Beilngries, 18.09.2017. (pde) – Zu zweitägigen Chortagungen lädt das Amt für Kirchenmusik der Diözese Eichstätt in das Tagungshaus Schloss Hirschberg bei Beilngries ein. Unter der Leitung von Domkapellmeister Christian Heiß wird Chorliteratur vorgestellt und gemeinsam erarbeitet. Außerdem liegt ein großes Gewicht auf dem richtigen Umgang mit der Stimme. Die Veranstaltungen richten sich an Chorsängerinnen und -sänger aus den Kirchenchören des Bistums Eichstätt sowie deren Chorleiter. Ein gemeinsamer Gottesdienst beschließt die Tagung. Die Teilnehmerzahl ist auf 100 Personen pro Kurs begrenzt. Damit möglichst viele Chöre Berücksichtigung finden, können maximal zehn Sängerinnen und Sänger aus einer Pfarrei teilnehmen.

Die Arbeitstagungen finden wegen der zu erwartenden großen Nachfrage an zwei Terminen statt: am 3. und am 4. November sowie am 10. und am 11. November, jeweils von Freitag, 16 Uhr, bis Samstag, 18 Uhr.

Anmeldungen sind möglich bis spätestens 16. Oktober beim Amt für Kirchenmusik, Tel. (08421) 50-931, E-Mail: kirchenmusik(at)bistum-eichstaett(dot)de. Weitere Informationen unter www.bistum-eichstaett.de/kirchenmusik.