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Kalenderwoche 2 vom 06. Januar 2014


Christen sollen sich eine eigene Meinung bilden: Silvesterpredigt von Bischof Gregor Maria Hanke

Eichstätt, 31.12.2013. (pde) – Eine Kontrastgesellschaft soll die Kirche sein, vor allem wenn es darum geht, öffentliche Urteile zu fällen, oder sich angesichts verschiedener Hypes des letzten Jahres von Tratsch beeinflussen zu lassen. Bischof Gregor Maria Hanke blickte in der Predigt während der Jahresschlussandacht an Silvester im Eichstätter Dom auf ein bewegtes Jahr in Kirche und Gesellschaft zurück.

Vor allem der Wechsel von Papst Benedikt zu Papst Franziskus und die Vorgänge rund um die Kontroverse beim Bau des neuen Dienstsitzes auf dem Limburger Domberg waren die zentralen Themen der Predigt des Eichstätter Bischofs. Dabei betonte Hanke, dass es insbesondere für Christen nötig sei "sich eine eigene Meinung zu bilden, statt Meinungen abzulesen". Deshalb wäre es aus seiner Sicht auch bedenklich, "wenn die verantwortungsvolle Rolle der Medien innerhalb der freiheitlich-demokratischen Gesellschaft eine Verdunklung erführe, weil der mediale Einsatz für Transparenz und Klarheit ausfranst in einen Wettlauf um Stories und Sensationen."

Das zu Ende gehende Jahr war kirchlicherseits durch das "Jahr des Glaubens geprägt". Papst Benedikt hatte dieses Jahr der "Vergewisserung und Vertiefung des eigenen Glaubens" ausgerufen und eröffnet, Papst Franziskus schließlich beendet. Mit seinem Rücktritt, den Bischof Hanke als "Paukenschlag nicht nur für uns Katholiken, sondern für die Weltöffentlichkeit" bezeichnete, offenbarte Papst Benedikt das Grundverständnis seiner Amtsführung: Gesunde Selbstdistanz und zugleich starkes Gottvertrauen. Papst Franziskus begeistert die Menschen, wobei seine Zeichen und Gesten gerade im deutschsprachigen Raum das "Schicksal eines Selbstbedienungsladens" erfahren würden. Bischof Hanke kritisiert mit diesen Aussagen die Praxis, dass sich bestimmte kirchenpolitische Vorinteressen durch Selektion der Worte des Papstes bedienen, nicht selten um einen scharfen Gegensatz zwischen ihm und seinem Vorgänger zu zeichnen. Dadurch zeige sich die "hierzulande vorhandene Hörschwäche" gegenüber der Verkündigung von Papst Benedikt. So war es Benedikt, der bereits 2006 einen einfachen und glaubwürdigen Lebensstil der Christen anmahnte und spätestens in der sogenannten "Freiburger Rede" für eine arme Kirche eintrat.

Das Thema "Kirche und Geld" wurde 2013 angesichts der medialen Debatte sehr konkret. Auch wenn die Kirche in Deutschland im Vergleich zur weltkirchlichen Situation "wahrlich nicht arm ist", so müsse sie sehr sorgsam mit dem ihr von den Gläubigen anvertrauten Geld umgehen. Vor allem sei sie bemüht, so Bischof Hanke, das durch Kirchensteuer eingehende Geld zum Nutzen für die Pastoral, für die großen kirchlichen Schulen und deren Bauunterhalt, für Kindergärten, für die Jugendarbeit, für die Fortbildung der Mitarbeiter, für soziale und weltkirchliche Zwecke einzusetzen. Darüber hinaus treffe sie durch Rücklagenbildung Vorsorge für "extreme und nicht mehr kurierbare Notfälle des Haushaltes", während die öffentliche Hand die Haushalte belastet und "mehr ausgibt, als sie einnimmt."

Es ist auch ein Dienst an der Meinungsfreiheit, wenn Christen angesichts verschiedener Hypes des letzten Jahres, etwa des "medialen Sturmtiefs" über dem Bischof von Limburg, mehr christliche Besonnenheit üben würden. "Christen, die durch Taufe und Firmung zum Dienst in und an der Welt bestellt sind, sollten Meinungen nicht einfach nur ablesen, sie müssen sich eine eigene Meinung bilden". Hanke kritisierte in diesem Zusammenhang die "Eindeutigkeit kirchlicher Stimmen, die schon vor dem Abschlussbericht der Untersuchungskommission öffentlich das Urteil gefällt haben, der Bischof könne keinesfalls zurückkehren". Hier müsse die Kirche Kontrastgesellschaft sein, wenn sie andere Maßstäbe wenigstens in Betracht ziehe, als sie etwa in einem Parteiapparat Anwendung fänden, bei einem in den Medien oder bei einer Wahl durchgefallenen Vorsitzenden.

Sternsinger unterwegs – Bischof Hanke entsendet in Altdorf Sternsinger für das Bistum Eichstätt

Eichstätt/Altdorf, 30.12.2013. (pde) – Über 300 Kinder und Jugendliche kamen zur Aussendungsfeier der Sternsinger nach Altdorf (Nürnberg Land). Nach einer Einführung zum Motto der diesjährigen Sternsingeraktion "Segen bringen – Segen sein. Hoffnung für Flüchtlingskinder in Malawi (Ostafrika) und weltweit", machte sich der Sternsingerzug von der Turnhalle der Mittelschule auf den Weg durch die Stadt Altdorf. "Die Sternsinger bringen die frohe Botschaft Jesu Christi in die Häuser der Menschen und zeigen, dass wir Christen fröhliche Menschen sind", sagte Christoph Witczak, diözesaner Jugendseelsorger im Bistum Eichstätt.

Erste Station war das Kultur-Rathaus der Stadt Altdorf. Dort wurden sie schon von zahlreichen Menschen, einem Posaunenchor und Bürgermeister Erich Odörfer erwartet. Dann zogen sie  weiter zur Pfarrkirche Heiligste Dreifaltigkeit, wo sie gemeinsam mit Bischof Gregor Maria Hanke die heilige Messe feierten.

"Gemeinsam können wir etwas erreichen, gemeinsam können wir etwas bewegen", sagte Bischof Hanke bei der Aussendungsfeier und dankte den Kindern und Jugendlichen für ihren Einsatz.  

Die Sternsingeraussendung in Altdorf wurde vom Bischöflichen Jugendamt, dem Referat Weltkirche und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Diözesanverband Eichstätt organisiert. In den nächsten Tagen sind Sternsinger in allen Pfarreien des Bistums unterwegs und bitten um Unterstützung für Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa. In Malawi – Schwerpunktland der Sternsingeraktion 2013/2014 – werden im Flüchtlingslager in Dzaleka zum Beispiel Schulprojekte und Programme zur Traumatherapie unterstützt. Über das Kindermissionswerk in Aachen werden 50 Prozent des im Bistum Eichstätt gesammelten Geldes für Kinderprojekte in der Partnerdiözese Poona und den beiden daraus hervorgegangenen Diözesen Nashik und Sindhudurg in Indien zur Verfügung gestellt.

Bischof Hanke und die Organisatoren der Sternsingeraktion in der Diözese Eichstätt dankten allen Sternsingern und Helfern für ihren Dienst. "Trotz Ferien macht ihr euch auf den Weg und bringt den Segen in die Häuser", sagte Christoph Raithel, Diözesanvorstand des BDKJ. Durch das gesammelte Geld würden die Sternsinger selbst zum Segen für ihre Altersgenossen in anderen Teilen der Welt.

Darüber hinaus war eine kleine Delegation aus Wemding in Begleitung von Domkapitular Prälat Christoph Kühn nach Köln zur bundesweiten Aussendungsfeier gefahren. Gemeinsam mit rund 4000 Kindern und Jugendlichen aus der ganzen Bundesrepublik erlebten die Sternsinger aus Wemding im Kölner Dom die zentrale Eröffnungsfeier mit Kardinal Joachim Meisner.

Einführung in den Weltgebetstag der Frauen 2014

Eichstätt, 07.01.2014. (pde) – "Ägypten – Wasserströme in der Wüste": Unter diesem Motto stellt der Weltgebetstag der Frauen 2014 am 7. März das Land am Nil in den Mittelpunkt. Das beliebte Urlaubsziel und Sehnsuchtsland machte in der jüngsten Vergangenheit durch seine politischen Veränderungen Schlagzeilen.

Für Multiplikatorinnen, die den Weltgebetstag vor Ort vorbereiten, bietet der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) in der Diözese Eichstätt eine Reihe von Einführungsveranstaltungen an. Schwerpunkte sind dabei die Auseinandersetzung mit Land und Leuten, Vertiefung von Bibeltexten und die Frage, "was uns mit den Frauen in Ägypten und den ausgewählten Bibelstellen verbindet", heißt es in der Einladung. Folgende Termine stehen zur Wahl:

Donnerstag, 16. Januar, 19 Uhr, im Katholischen Pfarrheim in Beilngries,
Samstag, 18. Januar, 10 Uhr, im Evangelischen Gemeindehaus in Treuchtlingen,
Montag, 20. Januar, 18 Uhr, im Katholischen Pfarrheim in Greding,
Samstag, 25. Januar, 10 Uhr, im Katholischen Pfarrheim in Gaimersheim,
Samstag, 25. Januar, 10 Uhr, im Johanneszentrum in Neumarkt.

Informationen und Anmeldung bei der Geschäftsstelle des KDFB, Tel. (08421) 50-674, E-Mail: info@frauenbund-eichstaett.de und unter "www.frauenbund-eichstaett.de".

Weitere Einführungsveranstaltungen finden am 14. Januar, 15 Uhr, und am 28. Januar, 18 Uhr, im Evangelischen Haus in Schwabach statt. Anmeldung beim Evangelischen Bildungswerk Schwabach, Tel. (09122) 925 64 20, Fax (09122) 925 64 25.

Alter und Pflege: Frauenbund informiert über Vorsorge

Eichstätt, 07.01.2014. (pde) – Über Vorsorge im Blick auf das Alter und möglichen Pflegebedarf informiert der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) bei einer Reihe von Bezirksveranstaltungen. Ist eine Pflegeversicherung zwingend notwendig? Welche dieser privaten Versicherungsvarianten ist sinnvoll? Um diese Fragen geht es bei den Abendveranstaltungen an verschiedenen Orten. Referent ist der Jurist Jochen Weisser von der Ingolstädter Beratungsstelle des Verbraucherservice Bayern.

Folgende Termine stehen zur Wahl:

15. Januar um 19 Uhr im Katholischen Pfarrheim Hitzhofen, 20. Februar um 19.45 Uhr im Katholischen Pfarrheim Heilsbronn, 11. März um 19.30 Uhr im Katholischen Pfarrheim Pyrbaum, 18. März um 19 Uhr im Katholischen Pfarrheim Illschwang und 7. April um 19 Uhr im Katholischen Pfarrheim Georgensgmünd.

Weitere Informationen unter "www.frauenbund-eichstaett.de".