Zum Inhalt springen

Pressedienst

vorhergehender Pressedienst | nächster Pressedienst

Kalenderwoche 28 vom 08. Juli 2013


Die Tür des Glaubens offen halten: Diözese Eichstätt begeht Fest ihres Diözesanpatrons Willibald

Eichstätt, 07.07.2013. (pde) –  Im Blick auf die weltweite Bedeutung und Kraft des Evangeliums sich ohne Resignation für das Wachstum der Kirche vor Ort einsetzen: Dazu hat Bischof Gregor Maria Hanke die Gläubigen des Bistums Eichstätt aufgerufen. Pfarrgemeinden und kirchliche Verbände sollten nicht in Selbstgenügsamkeit verfallen, sondern offen sein für die große weltweite Kirche, betonte der Bischof beim Pontifikalamt zum Willibaldsfest im dicht gefüllten Eichstätter Dom. Gemeinsam sollten alle danach trachten, mit dem Nachfolger Petri den Weg als Glaubende und Ringende zu gehen.

Willibald, der erste Bischof Eichstätts, habe unter schwierigen, vielleicht noch schwierigeren Voraussetzungen als heute, sein Werk der Evangelisierung begonnen. Als er 740 in das Gebiet des Bistums Eichstätt kam, waren Land und Glaube verödet. Bei den wenigen  Christen habe er allenfalls Halbwissen über den christlichen Glauben vorgefunden. Auch heute gehe mittlerweile vielen Christen ein solides Grundwissen über den Glauben ab. Im 8. Jahrhundert fand Willibald nur Gruppen mit wenigen Gläubigen vor. Doch bei seiner pastoralen Arbeit in einer Minderheitensituation habe er nicht resigniert, sondern sich an den Gegebenheiten orientiert in dem Bewusstsein: "Glaube öffnet Türen".

Allerdings sei festzustellen: "Wir Getaufte gehen mit dem Wort des Herrn allzu oft um wie ein Bibliothekar mit einem kostbaren Buchinhalt". Deshalb müssten Christen wieder mehr versuchen, das Evangelium zu leben und mit dem eigenen Leben nachzuzeichnen. Christ sein heiße, Gemeinschaft zu leben. Das Evangelium sei die Einladung, sich selbst zu überschreiten: "Der Weg Gottes zum Menschen ist der Mensch, und der Mensch ist für uns Weg zu Gott". 

Zahlreiche Fußwallfahrer

Zu Beginn des Gottesdienstes hatte der Bischof von Eichstätt besonders die verschiedenen Gruppen von Fußwallfahrern begrüßt, unter ihnen eine Gruppe aus dem rund sechzig Kilometer entfernten Velburg. Es sei erfreulich, dass der Brauch, am Willibaldsfest an das Grab des Heiligen zu pilgern, in der Diözese immer mehr Resonanz finde. Der Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Christian Heiß sang bei dem Festgottesdienst die "Missa festiva" von Alexandre Gretchaninoff. Nach der Eucharistiefeier ließen sich zahlreiche Gläubige die Reliquien des heiligen Willibald auflegen.

Tag der Frauen zum Auftakt

Begonnen hatte die diesjährige Willibaldswoche des Bistums Eichstätt mit einem Tag der Frauen am Samstag. Nach Begegnung und Vortrag im Festzelt endete das Treffen mit einem Pontifikalamt im Dom. Kirchesein erwächst aus der Begegnung der von Gott gegebenen Vielfalt, aus der Begegnung von Amt und Charisma, von Mann und Frau, sagte Bischof Hanke in seiner Predigt. "Gleichmacherei verkürzt. Erst in der Begegnung steigt der Mensch über sich hinaus". Kirchesein bedeute Berufung zu umfassender Begegnung. "Bis heute halten Frauen mit ihren Gaben und Charismen die Tür des Glaubens offen, damit Kirche Sphäre der Begegnung und Sphäre der Begegnung zwischen den Menschen sein kann". Der Bischof dankte den Frauen, die als Zeuginnen des Glaubens immer wieder Türen der Begegnung mit Gott öffnen und bat: "Setzen Sie die lange Reihe der Frauen fort, die sich dafür hingegeben haben, dass in der Kirche Begegnung mit dem Herrn und der Menschen untereinander möglich bleibt, dass Kirche auch heute noch Leuchtkraft entfalten kann."

Zur Willibaldswoche sind bis 13. Juli an den einzelnen Tagen jeweils spezielle Personengruppen nach Eichstätt eingeladen: Männer und Frauen, die in den pastoralen Diensten, im Bereich der Caritas und der Schulen tätig sind, kommen in diesen Tagen nach Eichstätt. Auf dem Programm stehen auch ein Tag der Trauernden und ein Tag der Männer. Zum Abschluss werden rund tausend Ehejubilare erwartet. Das Motto der Willibaldswoche 2013 lautet: "Glaube öffnet Türen".

Willibald ist zusammen mit seiner ebenfalls in Eichstätt begrabenen Schwester Walburga Patron des Bistums. Der gebürtige Angelsachse kam als Missionar in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts aus England nach Eichstätt und wurde dort erster Bischof.

Missionare auf Heimaturlaub

Eichstätt, 07.07.2013. (pde) – Aus Anlass des Willibaldsfestes besuchten auch in diesem Jahr einige aus dem Bistum Eichstätt stammende Missionare ihre Heimat. Bischof Gregor Hanke empfing sie zu einem kurzen Gedankenaustausch. Von links nach rechts: Domkapitular Monsignore Christoph Kühn (Weltkirchebeauftragte des Bistums Eichstätt), Bruder Kunibert Karg (Tanzania), Bischof Gregor Maria Hanke, Christoph Mikolajetz (Bolivien), Pater Josef Schmidpeter (Peru), Gerhard Rott (Referent für Weltkirche).

Arbeitsgruppe Geschlechtergerechtigkeit für die Diözese Eichstätt errichtet – Barbara Bagorski zur Leiterin ernannt

Eichstätt, 03.07.2013. (pde) – Eine "Arbeitsgruppe Geschlechtergerechtigkeit" soll für das Bistum Eichstätt die von den deutschen Bischöfen formulierten "Ziele für das Zusammenwirken von Frauen und Männern im Dienst und Leben der Kirche" konkretisieren. Zur Leiterin der Arbeitsgruppe ernannte Bischof Gregor Maria Hanke die Referentin für Frauenseelsorge im Bischöflichen Ordinariat, Barbara Bagorski. Die "Arbeitsgruppe Geschlechtergerechtigkeit" ist unmittelbar dem Generalvikar zugeordnet, der in Absprache mit Barbara Bagorski die weiteren Mitglieder ernennt.

Barbara Bagorski ist Diplom-Theologin und war sechs Jahre Religionslehrerin an verschiedenen Realschulen und Gymnasien des Erzbistums Bamberg, bevor sie 1988 in den Dienst der Diözese Eichstätt wechselte. Seitdem arbeitet sie als Referentin für Frauenseelsorge. Überdiözesan ist sie seit 2004 Vorsitzende des "Frauenseelsorge in den deutschen Diözesen e.V.", der als Trägerverein der Arbeitsstelle Frauenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz fungiert, und seit Herbst 2012 Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft Frauenseelsorge Bayern.

Die deutschen Bischöfe hatten im Anschluss an eine Studientagung am 20. Februar 2013 vereinbart, Frauen stärker bei der Wahrnehmung ihrer Verantwortung zu fördern. Gezielt soll in den Bistümern darauf hingearbeitet werden, Führungsstellen sowohl für Hauptberufliche als auch für den Bereich des Ehrenamtes bei gleicher Qualifikation mit Frauen zu besetzen.

Entsprechend der Vorgabe der deutschen Bischöfe wird sich die diözesane "Arbeitsgruppe Geschlechtergerechtigkeit" für eine stärkere Profilierung des von Frauen getragenen Ehrenamtes in der Kirche einsetzen. Für den Bereich der hauptberuflichen Beschäftigungsverhältnisse sollen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die Frauen und Männern die echte Wahlfreiheit für die Vereinbarkeit von Ehe, Familie, Beruf und Ehrenamt ermöglichen. Frauen und Männern, die sich bewusst für die Familienarbeit entscheiden, soll die Möglichkeit zum Wiedereintritt in das Berufsleben erleichtert werden.

Hauptanliegen sei "eine gegenseitige Bereicherung in der Zusammenarbeit von Frauen und Männern, Priester und Laien im Dienst und Leben der Kirche", so in dem grundlegenden Papier der Diözese Eichstätt. Als Basis für die im Bereich der Geschlechtergerechtigkeit zu leistende Arbeit gelte: "Für ein gelingendes Miteinander von Männern und Frauen ist die Annahme der in den biblischen Schöpfungstexten grundgelegten Geschlechterdifferenz, d. h. die Achtung des eigenen Mann- bzw. Frauseins bei gleicher unveräußerlicher Würde grundlegend." Im Sinn der Geschlechtergerechtigkeit werde bei voller Anerkennung der Geschlechterdifferenz eine Überwindung von Rollenzuschreibungen angestrebt.

Die "Arbeitsgruppe Geschlechtergerechtigkeit" wird im Herbst ihre Arbeit aufnehmen.

Weitere Informationen unter "www.bistum-eichstaett.de/fachbereich-frauen".

Tag der Caritas: Krankenpflegevereine und Sozialstationen im Focus

Eichstätt, 05.07.2013. (pde) – Erstmalig im Programm der Willibaldswoche findet am kommenden Mittwoch, 10. Juli, ein Tag der Caritas statt. Im Mittelpunkt werden die Krankenpflegevereine und Caritas-Sozialstationen des Bistums Eichstätt stehen. Zu den Veranstaltungen werden etwa 150 bis 200 Frauen und Männer erwartet, die sich in der Vorstandschaft eines Krankenpflegevereins oder einer Caritas-Sozialstation engagieren. Bischof Gregor Maria Hanke bezeichnet die Krankenpflegevereine in seiner Einladung als "Perlen der Kirche in unserm Bistum Eichstätt".

Höhepunkt des Tages wird das Pontifikalamt im Dom mit dem Bischof sein. Es beginnt um 19 Uhr. Am Nachmittag treffen sich die Gäste und alle Interessierten im Festzelt auf der Seminarwiese. Die Veranstaltung beginnt dort um 15.30 Uhr mit Kaffee und Kuchen. Um 16 Uhr begrüßt Caritasdirektor Franz Mattes die Gäste. Direkt danach hält Dr. Georg Betz um 16.15 Uhr ein Impulsreferat zum Thema "Der Krankenpflegeverein: Spiritualität – Geschichte – Perspektiven". Der Referent ist Diplom-Theologe und ehemaliger Leiter der Katholischen Akademie für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen in Regensburg. Diese Verantwortung hatte er mehr als zwei Jahrzehnte lang, deswegen kann er aus langjähriger Erfahrung sprechen. Deutschlandweit hält er Vorträge zum Thema Gesundheits- und Sozialwesen.

Um 17 Uhr stellen einzelne Vereine konkrete Beispiele ihrer Arbeit vor. Anschließend gibt es einen Abendimbiss im Zelt. Zur musikalischen Untermalung spielen Gruppen aus den Einrichtungen der Caritas in Ingolstadt, die Band Incariwo und eine Trommlergruppe.  Für Parkplätze in Zeltnähe ist gesorgt.

Willibaldswoche: Tag der Lehrerinnen und Lehrer in Eichstätt

Eichstätt, 08.07.2013. (pde) – "Als Zeichen der Wertschätzung", wie Ordinariatsrat Dr. Peter Nothaft in seiner Einladung betont, sind Lehrer und Lehrerinnen aller Schulen und Schularten am Donnerstag, 11. Juli, nach Eichstätt eingeladen. Der Tag der Lehrerinnen und Lehrer ist eine Neuheit im Programm der Willibaldswoche. Die Veranstaltung beginnt mit der Eucharistiefeier im Dom um 15 Uhr. Zelebrant ist Bischof Gregor Maria Hanke, musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von Schülerinnen der Maria-Ward-Mädchenrealschule der Diözese Eichstätt und Hans-Michael Routschka an der Orgel.

Um 17 Uhr spricht  Professor Dr. Hans Mendl aus Passau in der Turnhalle der Maria-Ward-Realschule. Sein Thema lautet: "Wenn die Kirche in die Schule geht…! Gedanken zum wechselseitigen Lernen von Kirche und Schule." Mendl ist Inhaber des Lehrstuhls für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts an der Universität Passau. Er stammt aus Beilngries und hat in Eichstätt Abitur gemacht. Laut Dr. Peter Nothaft wird der Referent "die Vernetzung von Kirche und Schule weit über den Religionsunterricht hinaus thematisieren". Zum Abschluss gibt es ab 18.30 Uhr die Möglichkeit zu einem Imbiss mit Musik im Festzelt auf der Seminarwiese. Die musikalische Gestaltung übernimmt die Bigband des Gnadenthal-Gymnasiums Ingolstadt der Diözese Eichstätt. Parkplätze sind in Zeltnähe vorhanden.

Während des ganzen Tages ist auch die Ausstellung "Wenn der Glaube Schule macht …" im Domkreuzgang geöffnet. Die dort zu sehenden Arbeiten sind Ergebnisse eines Projektes, mit dem die Schulabteilung der Diözese Eichstätt junge Menschen anregte, sich mit Phantasie dem Thema Glauben zu stellen. Mehr als 30 Schulen aller Schularten aus dem Bistum Eichstätt haben sich daran beteiligt.

Willibaldswoche: Tag der Männer mit Bischof Koch aus dem Partnerbistum Dresden-Meißen

Eichstätt. (pde) – Bischof Dr. Heiner Koch aus Dresden ist Ehrengast und Prediger am Tag der Männer in der Willibaldswoche. Beginn ist am 12. Juli um 18 Uhr am Leonrodplatz in Eichstätt. Von dort aus startet die Prozession zum Dom, wo um 18.30 Uhr das Pontifikalamt beginnt.

Bischof Koch wurde erst Anfang des Jahres in sein Amt als Bischof der Diözese Dresden-Meißen eingeführt. Der gebürtige Düsseldorfer war seit 2006 Weihbischof in Köln. Zuvor machte sich der langjährige Jugendseelsorger bereits einen Namen als Generalsekretär und somit Chef des Organisationskomitees des Weltjugendtags 2005 in Köln.

Zusammen mit dem Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke zelebriert Bischof Koch um 18.30 Uhr das Pontifikalamt im Hohen Dom. Mit dem Bistum Dresden-Meißen verbindet das Bistum Eichstätt eine Partnerschaft, die bereits aus der Zeit vor dem Fall des eisernen Vorhangs stammt. Bischof Hanke betont in seiner Einladung zum „Tag der Männer“, dass die Predigt von Bischof Koch „ein schönes Zeichen der Lebendigkeit unserer Partnerschaft zwischen den beiden Bistümern“ sei. Nach dem Gottesdienst besteht die Möglichkeit zum Imbiss und zum Gespräch mit den beiden Bischöfen im Festzelt. Parkplätze sind in Zeltnähe vorhanden.

Willibaldswoche in Eichstätt: Tag der Ehejubilare

Eichstätt. (pde) – Etwa 50.000 Jahre Ehe repräsentieren die 500 Jubelpaare, die zum Tag der Ehejubilare im Rahmen der Willibaldswoche am Samstag, 13. Juli, angemeldet sind. Alle Ehepaare, die in diesem Jahr ihre goldene Hochzeit feiern dürfen, sind Gäste des Bistums.

Der Tag beginnt mit einem Pontifikalamt im Eichstätter Dom um 9.30 Uhr mit Einzelsegnung der Paare. Die musikalische Gestaltung übernimmt der Kirchenchor der Pfarrei „Zu Unserer Lieben Frau“ (Hofkirche) aus Neumarkt unter der Leitung von Regionalkantor Helmut Lehner. Ein kurzes Orgelkonzert schließt sich an. Um 12 Uhr besteht für die etwa 1000 Jubilare und ihre Begleitung die Möglichkeit zu Essen und Begegnung mit Bischof Hanke im Zelt auf der Seminarwiese. Danach startet um 13 Uhr ein buntes Nachmittagsprogramm. Für die Ehepaare stehen insgesamt 14 Workshops zur Wahl. Die Angebote reichen von Führung in Dom, Schutzengelkirche oder dem Collegium Orientale bis hin zu Übungen für Geist und Körper oder dem gemeinsamen Singen von Volksliedern. Ein geistlicher Abschluss findet in der Schutzengelkirche mit Domkapitular Alfred Rottler um 15.30 Uhr statt.

Parkplätze sind in Zeltnähe vorhanden. Für Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte sind Plätze reserviert.

Erster Präventionsworkshop für das Bistum Eichstätt im Kloster Plankstetten

Eichstätt/Plankstetten, 02.07.2013. (pde) – Zum ersten Workshoptag Prävention haben sich am Samstag interessierte haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diözese in der Benediktinerabtei Plankstetten getroffen. Anliegen dieses Angebots war, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Umsetzung der Präventionskampagne zu unterstützen, Anregungen zur Umsetzung zu liefern und den Austausch unter den Pfarreien zu ermöglichen.

Die vier Workshops ermöglichten unterschiedliche Blickwinkel und Zugänge zu den vier Bausteinen des Präventionskonzeptes. In den Pausen war Gelegenheit, sich im "Raum der Betroffenen" mit verschiedenen Schicksalen und unterschiedlichen Aufarbeitungsphasen Betroffener auseinander zu setzen. Für die Teilnehmer besonders berührend waren die Erklärungen einer Betroffenen aus Fürth, die persönlich ihre großformatigen Bilder erläuterte.

Der Tag wurde durch das Theaterstück "Ich werde es sagen" abgerundet. Dabei handelte es sich um eine Adaption des gleichnamigen Romans von Kristian Ditlev Jensen durch die Theaterpädagogische Werkstatt Osnabrück. In der anschließenden Aussprache mit dem Darsteller Reinhard Gesse kamen die Anregungen des Tages und die Betroffenheit über die schweren und nachhaltigen Verletzungen, die Kindern durch sexualisierte Gewalt zugefügt werden, zum Ausdruck.

Das Bistum Eichstätt hatte im Oktober vergangenen Jahres ein Präventionskonzept verabschiedet. Dabei geht es darum, schützende Strukturen für Kinder und Jugendliche zu gewährleisten, indem Pfarreien und Verbände ein auf ihre Einrichtungen zugeschnittenes Schutzkonzept entwickeln. Die Vorlage trägt den Titel "Auf dem Weg zu einer Kultur der Achtsamkeit – Weil Du es uns wert bist". Sie wurde von einer Koordinierungsgruppe erarbeitet, die Bischof Hanke einberufen hat.

Weitere Informationen unter "www.bistum-eichstaett.de/praevention"

"Wenn der Glaube Schule macht …": Ausstellung zum Schulprojekt der Diözese

Eichstätt, 05.07.2013. (pde) – Ein Fastentuch mit Graffitis, Kreuze aus unterschiedlichen Materialien oder Gebetsfahnen mit Texten von Jugendlichen – das sind drei von vielen Arbeiten, die ab dem 6. Juli im Kreuzgang des Eichstätter Doms zu sehen sind. Sie sind Ergebnisse eines Projektes, mit dem die Schulabteilung der Diözese Eichstätt junge Menschen animieren wollte, sich mit Phantasie dem Thema Glauben zu stellen. Unter dem Motto "Wenn der Glaube Schule macht …" haben sich mehr als 30 Schulen aller Schularten aus dem Bistum Eichstätt daran beteiligt. Das Schulprojekt versteht sich als ein Beitrag zum "Jahr des Glaubens", das derzeit weltweit in der katholischen Kirche begangen wird. Im Rahmen der Willibaldswoche wird Bischof Gregor Maria Hanke beim "Tag der Lehrer" am 11. Juli die Ausstellung besichtigen. Die Präsentation selber ist noch bis zum 13. Juli zu sehen.

Die unterschiedlichen künstlerischen Formen wurden fachübergreifend an den Schulen entwickelt. "Da ist eine sehr große Bandbreite voller Kreativität zusammengekommen", schwärmt Richard Baumeister von der Schulabteilung. Auf verschiedene Weise haben die jungen Menschen versucht, den Spuren des Glaubens nachzugehen, etwa in der Auseinandersetzung mit christlichen Widerstandskämpfern oder mit der Botschaft der Psalmen im Alten Testament. "Die Schüler nutzten das Projekt, um auch eigene Fragen des Glaubens und Zweifel zu stellen", so Baumeister. Er hofft, dass damit der Dialog über christliche Werte in Gesellschaft und Schule gefördert wird. Nach der Ausstellung verbleiben die Exponate an den Schulen und sollen als "Denk-Mal" im Schulalltag einen festen Platz finden.

Weitere Informationen unter "www.bistum-eichstaett.de/jahr-des-glaubens/schulprojekt".

Eichstätt als Ort der Liturgie: Diözesanmuseum stellt in Bonn aus

Eichstätt/Bonn, 05.07.2013. (pde) – Das Eichstätter Diözesanmuseum präsentiert sich seit Donnerstag, 4. Juli, mit ausgewählten Exponaten zum Thema Liturgie in Bonn. Generalvikar Dompropst Isidor Vollnhals hat zusammen mit Museumsdirektor Dr. Emmanuel Braun und Baudirektor Richard Breitenhuber die Ausstellung im Gästehaus der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) eröffnet. Seit mehr als 10 Jahren besteht dort für die Domschatz- und Diözesanmuseen der deutschen Bistümer die Möglichkeit, sich für jeweils ein Jahr mit einer Auswahl an Objekten zu präsentieren.

Das Domschatz- und Diözesanmuseum Eichstätt wurde eingeladen, das Gästehaus von Juli 2013 bis Juni 2014 zum Thema "Liturgia" mit Objekten auszustatten. Das vom Sekretariat der DBK vorgegebene Thema hängt mit einem 2012 begonnenen dreiteiligen Zyklus zum 50-jährigen Konzilsjubiläum zusammen. 2012/13 gestaltete das Diözesanmuseum Mainz eine Ausstellung zum Thema "Diakonia", 2013/14 stellt Eichstätt zum Thema "Liturgia" aus und für 2014/15 ist zum Thema "Martyria" das Diözesanmuseum Bamberg angefragt.

Die Exponate aus Eichstätt sind in fünf Konferenzräumen zu sehen. Vorgestellt werden unter anderem die Bistumsheiligen Willibald und Walburga sowie ein Gedenkblatt von Dismas Bachmayr, das die feierliche Liturgie der heiligen Messe in der Form nach dem Konzil von Trient zeigt. Zudem werden bedeutende liturgische Geräte des Bistums präsentiert: ein Gemälde der Gemmingen-Monstranz, die bei der Anfertigung der Kroninsignien für den bayerischen König zerbrochen wurde, sowie einen Kelch aus dem Besitz des Domkapitels und Kanontafeln aus dem Eichstätter Dom. Diesen Objekten wird Jacques Gassmanns "Die Schalen des Zorns" gegenübergestellt. Die Eucharistie als Ursprung und Kern jeder Liturgie wird anhand fünf großformatiger Arbeiten Norbert Noltes thematisiert. Das Thema Eucharistie leitet über zu den Sakramenten. Cosmas Damian Asams Altarblatt "Das letzte Abendmahl" steht hierbei einem siebenteiligen Sakramentenzyklus des Eichstätter Malers Johann Chrysostomos Wink gegenüber. Auch Liturgik als Wissenschaft lenkt den Blick auf Eichstätt: Valentin Thalhofer, der ab 1877 Professor für Liturgik am Eichstätter Lyceum war, veröffentlichte 1883 und 1890 das "Handbuch der katholischen Liturgik", das bedeutendste Handbuch der Liturgik des 19. Jahrhunderts. Diesem Standardwerk ist ein Missale Romanum von 1721 als Inbegriff des liturgischen Buchs schlechthin gegenübergestellt.

Durch die Auswahl der Objekte werden einerseits beim Thema "Liturgia" vorhandene Erwartungen erfüllt, andererseits Denkanstöße gegeben. "Eichstätt wird als Ort der Liturgie und auch der Liturgiewissenschaft vorgestellt. Alte sowie moderne Kunst spiegelt dabei die Vielfalt der Exponate des Eichstätter Domschatz- und Diözesanmuseums wider", so Museumsdirektor Emmanuel Braun.

Weitere Informationen unter "www.dioezesanmuseum-eichstaett.de".

Bistum Eichstätt unterstützt Aufbau einer medizinischen Fakultät in Mosambik

Eichstätt, 03.07.2013. (pde) – Seit zehn Jahren unterstützt die Diözese Eichstätt die Errichtung einer medizinischen Fakultät an der Katholischen Universität Mosambik (KUM). Zum Abschluss der Aufbauphase bedankte sich Rektor Prof. Dr. Alberto Ferreira im Namen der Bischöfe seines Landes für die Hilfe aus Eichstätt.

"Diese Form der nachhaltigen Entwicklungszusammenarbeit entspricht genau unseren Vorstellungen", betonte Generalvikar Dompropst Isidor Vollnhals bei einem Treffen mit Ferreira im Bischöflichen Ordinariat Eichstätt. Ziel des vom Referat Weltkirche angeregten und betreuten Projekts ist es, die medizinische Versorgung der 24 Millionen Mosambikaner durch die Ausbildung einheimischer Fachkräfte zu verbessern.

Ferreira berichtete, dass auch die Regierung Mosambiks die Qualität der Ausbildung in der neuen Fakultät sehr schätze. Vollnhals zeigte sich erfreut, dass die Absolventen im Land bleiben und bereit sind auch die medizinische Versorgung in den ländlichen Regionen sicherzustellen. Malaria, Durchfallerkrankungen und Cholera, Dengue-Fieber und HIV-Infektionen stellen nach wie vor eine große Gefährdung für die Bevölkerung des südostafrikanischen Landes dar.

Begleitet wurde Ferreira bei seinem Besuch in Eichstätt vom Honorargeneralkonsul der Republik Mosambik, Senator E.h. Siegfried Lingel, und von Professor Florian Heinen, dem Leiter der Kinderklinik der Ludwig-Maximilian-Universität (LMU) in München, der bereits mehrfach mit Kollegen zu Lehraufenthalten in Mosambik war und sich sehr offen für eine Kooperation mit der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KUE) im Bereich der Pflegewissenschaften zeigte.

Professor Dr. Stefan Schieren, der in den letzten Jahren den Studiengang Pflegewissenschaften an der KUE aufgebaut hat, erläuterte den Eichstätter Ansatz und zeigte mögliche Perspektiven der Kooperation für die bevorstehende Konsolidierungsphase der KUM auf. Schieren und Heinen erklärten übereinstimmend, dass eine Zusammenarbeit unter anderem durch den Austausch von Lehrkräften und intensive Praktika viel Sinn machen würde, weil zum Beispiel die häusliche Nachsorge bei Neugeborenen nicht ausschließlich medizinische, sondern auch sozialräumliche Aspekte umfasse. Auch Rektor Ferreira begrüßte diese Idee und sprach eine Einladung nach Mosambik aus. Bei der anschließenden Besichtigung der KUE entwickelte Prof. Heinen im Gespräch mit Gerhard Rott vom Referat Weltkirche spontan die Idee einer "Internationalen Eichstätter Sommerakademie für Pflegewissenschaften".

Die Republik Mosambik ist in doppelter Hinsicht ein junges Land: Erst 1975 hat es sich von Portugal unabhängig erklärt, 43 Prozent der Bevölkerung sind unter 15 Jahre alt, nur 3 Prozent über 65. Die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt wird mit 48,4 bis 51,7 Jahren angegeben. Das Pro-Kopf-Einkommen beträgt laut Weltbank rund 533 US-Dollar pro Jahr. Rund ein Drittel (37 Prozent) der Mosambikaner bekennen sich zum Christentum, rund 45 Prozent sind Anhänger von Naturreligionen und 18 Prozent Muslime.

Eichstätter Domkonzert: „Gregorianik meets Saxophon“

Eichstätt, 08.07.2013. (pde) – Unter dem Motto „Gregorianik meets Saxophon“ steht das Eichstätter Domkonzert am Sonntag, 14. Juli, mit der Schola Gregoriana und dem Saxophonisten Christian Elin. Die Leitung hat Domkapellmeister Christian Heiß. Bei diesem Abendkonzert trifft Musik aus zwei Klangwelten zusammen. Die älteste überlieferte Musik des christlichen Abendlandes, der Gregorianische Choral, begegnet der Musik von Saxophonist Elin. Im gemeinsamen Musizieren werden ganz eigene Klangwelten in Verbindung mit der herausragenden Akustik des Eichstätter Doms entstehen. Auf dem Programm stehen verschiedene Solostücke für den Saxophonisten und Gesänge der Schola, aber auch gemeinsame Interpretationen, wie das Responsorium „In manus tuas“ oder das Kyrie aus der „Missa orbis factor“.

Christian Elin ist 1976 in München geboren und studierte bei André Legros am Richard-Strauss-Konservatorium München, an der Sorbonne in Paris sowie in der Meisterklasse von Marcus Weiss an der Musikhochschule Basel. Dort erwarb er 2004 das Konzertexamen. Danach war er Mitglied der Internationalen Ensemble Akademie des Ensemble Modern in Frankfurt sowie Gastmusiker bei zahlreichen renommierten europäischen Orchestern und Ensembles, wie zum Beispiel beim Sinfonieorchester Basel, den Stuttgarter und Münchner Philharmonikern und dem Orchester des Staatstheaters in Wiesbaden. Bereits 2012 war Christian Elin beim Aschermittwoch der Künstler zu Gast in Eichstätt.

Das Domkonzert beginnt um 21 Uhr, Karten sind ab 20 Uhr im Vorraum zum Willibaldschor erhältlich. Der Eintritt kostet 9 Euro, ermäßigt 6 Euro.

Sonntag in Schloss Hirschberg am 14. Juli

Beilngries, 08.07.2013. (pde) – Zur Führung durch das Schloss und einen abendlichen Gottesdienst lädt das Bistumshaus Schloss Hirschberg ein. Der „Sonntag in Schloss Hirschberg“ am 14. Juli beginnt mit den öffentlichen Führungen um 15 Uhr und 16 Uhr. Die Eucharistiefeier um 18.00 Uhr in der Marienkapelle des Schlosses zelebriert Pfarrer Dr. Michael Kleinert. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst vom Gospelchor der Friedenskirche Dietfurt unter der Leitung von Elke Meiser.

Neue Pfarrer für Denkendorf, Waldkirchen und Waltersberg

Eichstätt/Denkendorf/Seubersdorf/Neukirchen, 07.07.2013. (pde) – Pfarrer Pater Reiner Nagel OSB (56) wird Nachfolger des am 25. Mai plötzlich verstorbenen Pfarrers von Denkendorf, Franz Glötzner. Bischof Gregor Maria Hanke wird ihm ab 1. September die Leitung der Pfarreien Denkendorf, Dörndorf und Zandt übertragen. Derzeit leitet Pfarrer Nagel die Pfarreien Waldkirchen und Waltersberg. Sein Nachfolger dort wird Pfarrer Deogratias Ntikazohera (46), Neukirchen.

Pater Reiner Nagel stammt aus Mühlheim bei Frankfurt und gehört der ungarischen Benediktinerabtei Pannonhalma an. Er wurde 1996 in Plankstetten zum Priester geweiht. Seit  2000 ist er in der Seelsorge des Bistums Eichstätt tätig und leitet die Pfarreien Waldkirchen und Waltersberg.

Deogratias Ntikazohera stammt aus Bugendana im Eichstätter Partnerbistum Gitega (Burundi). Im Jahr 2003 kam er zu einem weiterführenden Studium an die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt. Zugleich wurde er zur seelsorglichen Mitarbeit in der Münsterpfarrei in Ingolstadt beauftragt. Ab 2004 wurde er den Pfarreien Raitenbuch und Pfraunfeld zugewiesen. Die Pfarrei Neukirchen im Dekanat Habsberg leitet er seit 2010.

Neuer Pfarrer für Mitteleschenbach: Michael Harrer folgt Robert Muninger nach

Eichstätt/Mitteleschenbach/Herrieden/Nürnberg, 07.07.2013. (pde) – Pfarrer Robert Muninger (55), Mitteleschenbach, wird zum 1. September aus gesundheitlichen Gründen von der Leitung der Pfarrei entpflichtet. Sein Nachfolger wird Michael Harrer (33), derzeit Kaplan in Herrieden. Die Ernennung zum Pfarradministrator erfolgt durch Bischof Gregor Maria Hanke zum 1. September. Die Nachfolge von Kaplan Harrer in Herrieden übernimmt Christof Schaum (42), bisher Kaplan in den Nürnberger Pfarreien Altenfurt, Fischbach und Moorenbrunn.

Robert Muninger wurde 1990 in Eichstätt zum Priester geweiht. Er war als Kaplan in Spalt und Lauterhofen tätig, bevor er 1994 die Leitung der Pfarrei Mitteleschenbach übernahm.

Michael Harrer erhielt seine Priesterweihe 2009 in Eichstätt. Nach einem kurzen Einsatz in Neumarkt/St. Johannes wurde er noch im gleichen Jahr Kaplan in Herrieden, Elbersroth, Neunstetten und Rauenzell. Seit 2012 ist er zusätzlich Dekanatsjugendseelsorger des Dekanates Herrieden. Diese Aufgabe wird er auch als Pfarradministrator von Mitteleschenbach weiterhin ausüben.

Christof Schaum wurde 2012 in Eichstätt zum Priester geweiht. Zunächst war er kurze Zeit Kaplan in seiner Praktikumspfarrei Neumarkt/Zu Unserer Lieben Frau, seit September 2012 ist er Kaplan in Nürnberg.

Pfarrer Zawilak wechselt nach Deining – Krzyztof Duzynski wird Nachfolger in Untermässing

Eichstätt/Greding/Lichtenau, 07.07.2013. (pde) – Pfarrer Norbert Zawilak (46), derzeit Pfarrer in Untermässing, Obermässing und Großhöbing, wird neuer Pfarrer von Deining, Döllwang und Großalfalterbach. Er folgt damit Pfarrer Wolfgang Jäger nach, der – wie bereits gemeldet -  zum 1. September nach Roßtal wechselt. Die Leitung der Pfarreien Untermässing, Obermässing und Großhöbing übernimmt der bisherige Kaplan von Sachsen-Lichtenau, Krzyztof Duzynski (34) als Pfarradministrator.

Norbert Zawilak stammt aus Krappitz (Krapkowice) in Schlesien (Polen). Er wurde 1992 für die Diözese Oppeln (Polen) zum Priester geweiht. Seit 1998 ist er im Bistum Eichstätt tätig, zunächst als Kaplan in Weißenburg, seit 2000 an seinem gegenwärtigen Wirkungsort in Untermässing. Seit 2008 ist er in den Klerus des Bistums Eichstätt inkardiniert.

Krzyztof Duzynski stammt aus Zamosc (Polen). Nach seiner Priesterweihe in Eichstätt im Jahr 2008 war er zunächst Kaplan in Ingolstadt/Herz Jesu  und seit 2010 in Neuendettelsau und Sachsen-Lichtenau.

"Am Anfang war alles wüst": Eine Führung des Domschatz- und Diözesanmuseums

Eichstätt, 03.07.2013. (pde) – Unter dem Titel "Am Anfang war alles wüst… Auf den Spuren der Gründergestalten Eichstätts in St. Walburg, Dom und Diözesanmuseum" bietet Dr. Emanuel Braun am Sonntag, 7. Juli, eine Führung an. Treffpunkt ist am Grufteingang der Kirche St. Walburg um 14.30 Uhr. Die Veranstaltung dauert circa 90 Minuten. Gebühr beträgt 4 Euro.

Referent Braun stellt die großen Orte des Heiligenkultes, die Grabanlagen in St. Walburg und im Dom vor. Außerdem erläutert er Exponate im Domschatz- und Diözesanmuseum, z. B. die Gewänder des hl. Willibald, Teppiche des hl. Willibald und der hl. Walburga und archäologische Funde.

Weitere Informationen unter "www.dioezesanmuseum-eichstaett.de".

Wallfahrtsfeierlichkeiten in Fatima erleben

Eichstätt, 02.07.2013. (pde) – Eine Pilger-Flugreise nach Fatima bietet die Pilgerstelle der Diözese Eichstätt in Zusammenarbeit mit den Pfarreien Heideck, Hilpoltstein und Monheim an. Im Mittelpunkt der Reise vom 11. bis 15. Oktober steht die Teilnahme an den Wallfahrtsfeierlichkeiten in Fatima. Pilger aus aller Welt besuchen den wichtigsten Wallfahrtsort Portugals, um die Muttergottes zu verehren. Am 13. Mai 1917 sollen dort drei Hirtenkinder auf einem freien Feld eine Erscheinung der Jungfrau Maria erfahren haben.

Auf dem Programm steht zudem ein Ausflug zum berühmten Kloster Batalha, das zum Dank für den Sieg Portugals über das Königreich Kastilien zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert errichtet und 1983 als Weltkulturerbe in die Liste der UNESCO aufgenommen wurde.

Bruno Herzog aus Heideck wird die fünftägige Pilgerreise nach Fatima leiten. Die geistliche Leitung übernimmt Pfarrer Martin Seefried aus Stopfenheim. Für die Anreise zum Münchener Flughafen wird ein Zubringerbus eingesetzt. Beratung und Anmeldung bei der Diözesanpilgerstelle, Marktplatz 4, Tel. (08421) 50-690 (vormittags), Fax (08421) 50-699, E-Mail: pilgerbuero@bistum-eichstaett.de. Weitere Informationen unter "www.bistum-eichstaett.de/pilgerstelle".

„Wir müssen politischer werden“: Buch über katholische Soziallehre vorgestellt

Eichstätt, 08.07.2013. (pde) – „Katholische Soziallehre als politische Ethik“ lautet der Titel eines Buches, das am Freitag, 5. Juli, in der Katholischen Hochschulgemeinde Eichstätt vorgestellt wurde. Autor ist Professor Dr. Bernhard Sutor, emeritierter Inhaber des Lehrstuhls für Didaktik der Politischen Bildung und Sozialkunde an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KUE). „Er gilt als einer der profiliertesten Kenner der katholischen Soziallehre, an deren Entfaltung er in den vergangenen Jahrzehnten als Wissenschaftler und Weltchrist tatkräftig mitgewirkt hat“, so Dr. Klaus Stüwe, Professor für Politische Systemlehre und Vergleichende Politikwissenschaft an der KUE, bei der Buchpräsentation, zu der die Katholische Erwachsenenbildung und der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Eichstätt eingeladen hatten.

Bischof Gregor Maria Hanke dankte Sutor für dessen langjähriges Engagement in Laiengremien der Kirche und für sein neues Werk. „Ich sehe darin so etwas wie ein bleibendes Testament von Ihrem wissenschaftlichen Wirken an unsere Laienräte, sich weiter zu engagieren“, sagte Hanke in seiner Würdigung. Sutor habe für einen mittleren Weg der kirchlichen Sozialverkündigung plädiert, „einen Weg zwischen prinzipiellen Orientierungen und Impulsen für Lösungsansätze“. Die kirchliche Soziallehre habe nicht Politik zu machen, sondern Politik zu ermöglichen. Dies setze aber voraus, den Handlungsbedingungen von Politik gerecht zu werden. „Andernfalls laufen die kirchlichen Forderungen ins Leere“, so der Bischof.

Sutor selbst möchte mit seinem neuen Buch ausdrücklich zu mehr politischen Engagement der Kirche anregen. „Wir müssen als Katholiken politischer werden in dem Sinn, dass wir nicht nur gute Lehrgrundlagen haben, sondern auch etwas von den einzelnen schwierigen Weltbereichen verstehen“, sagt der Politikwissenschaftler. Wer sich in der Politik betätige, müsse kompromissbereit sein. „Ich kann nicht einfach eine heile Welt erwarten“, so Sutor. Es wirke auf die Dauer kontraproduktiv, wenn man nur Ideale verkünde.

Die Katholische Soziallehre wurde im 19. Jahrhundert in Auseinandersetzung mit der sozialen Frage, dem Liberalismus und Sozialismus entwickelt. Es ging um Fragen wie gerechter Lohn und sozialer Sicherheit einer wachsenden Zahl besitzloser Lohnarbeiter, um Schutz am Arbeitsplatz, um Frauen- und Kinderarbeit, um ein Recht auf Gewerkschaftsbildung und Streik. Am Anfang dieser Auseinandersetzung standen katholische Vereine. Papst Leo XIII. veröffentlichte 1891 mit Rerum Novarum die erste Sozialenzyklika. Es folgte eine Reihe weiterer kirchlicher Dokumente zum Thema.

Im 20. Jahrhundert wurde die katholische Soziallehre präzisiert und zunehmend auf Hauptfelder der Politik angewandt: politische Ordnung, Menschenrechte und Demokratie, internationale Politik, Krieg und Frieden, Entwicklung und Ökologie. Sutor beschäftigt sich seit seiner Berufung an die KUE wissenschaftlich mit dem Thema. Ein Ergebnis dieser Arbeit war das 1991 veröffentlichte Buch „Politische Ethik. Gesamtdarstellung auf der Basis der Christlichen Gesellschaftslehre“. Unter dem Titel „Katholische Soziallehre als politische Ethik“ hat er nun 20 Beiträge der letzten 30 Jahren gesammelt, die sein Werk von 1991 weiterführen.

Professor Dr. Bernhard Sutor übernahm 1978 den Lehrstuhl für Didaktik der Politischen Bildung und Sozialkunde an der Geschichts- und Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt. 1985 wurde der Lehrstuhl erweitert um das Fachgebiet der Christlichen Soziallehre. Sutor wurde 1995 emeritiert. Ehrenamtlich engagierte er sich in verschiedenen Gremien und Institutionen des kirchlichen Lebens, wie beispielsweise von 1986 bis 1994 als Eichstätter Diözesanratsvorsitzender und von 1993 bis 2001 als Vorsitzender des Landeskomitees der Katholiken in Bayern. Dreißig Jahre lang war er Mitglied des Zentralkomitees der Katholiken in Deutschland. Für sein ehrenamtliches Engagement wurde er 2011 mit der Bistumsmedaille in Gold der Diözese Eichstätt ausgezeichnet.

Bernhard Sutor: Katholische Soziallehre als politische Ethik - Leistungen und Defizite, Verlag Ferdinand Schöningh, 296 Seiten, Preis 39,90 Euro, ISBN 978-3-506-77680-8.