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22.10.2020

Jetzt schon an Weihnachten denken: Dekanat ermuntert Pfarreien

Foto: pixabay

Neumarkt/Habsberg (dbnm) - Das Dekanatsbüro veröffentlichte eine Arbeitshilfe, die die Verantwortlichen in den Pfarrgemeinden dazu ermutigen soll, die pastorale Gestaltung der Weihnachtstage jetzt schon ins Auge zu fassen.

In der kleinen Broschüre "Weihnachten in Corona-Zeiten" heißt es, es solle vermieden werden, "an Weihnachten die eheramtlichen Ordner zu überfordern, weil diese Gläubige nicht in die Kirche lassen und nach Hause schicken müssten." Schon jetzt stehe fest: Nicht jeder kann so, wie er es möchte und wie er es gewohnt war, den Gottesdienst an Weihnachten mitfeiern. "Völlig tatenlos zuzusehen, wie die Gläubigen am Heiligen Abend unsere Kirchen zu überfüllen, wäre verantwortungslos", betont Dekanatsreferent Christian Schrödl. Er hat in der Arbeitshilfe Ideen, Anregungen und Gedanken aus aktuellen Besprechungen und Konferenzen der Dekanate Neumarkt und Habsberg zusammen getragen.

Zunächst geht es in der Zusammenstellung darum, zu einer Strategie für die Vorbereitungen zum diesjährigen Weihnachtsfest zu kommen und sich vorab zu wichtigen Fragen Gedanken zu machen: Was ist für die Menschen das Wesentliche an Weihnachten? Was erwarten, wünschen und brauchen die Gläubigen an diesen Festtagen (nicht)? Wie kann eine Fixierung auf wenige Stunden des 24.12. überweunden werden?

Im Kern der Arbeitshilfe stehen dann Vorschläge, wie das Geschehen an den Feiertagen etwas entzerrt werden kann. "Dabei wird es sinnvoll sein", so Schrödl, "ein ganzes Maßnahmenpaket zu planen, um die Ströme der Mitfeiernden zu lenken." Es genüge dabei nicht, an einer einzigen Stellschraube zu drehen. Vorgeschlagen wird in dem kleinen Heftchen der Ortswechsel in Maschinenhallen oder große Scheunen, wenn die Kirchengeäubde zu klein sein, um den geforderten Hygieneschutz zu ermöglichen. An einigen Orten sei es auch sinnvoll, kürzere Gottesdienste im Freien zu planen.

Grundsätzlich sollten die Pfarreien kommunizieren, dass Weihnachten mehr ist als nur der Heilige Abend. Familien könnten auch am ersten oder zweiten Weihnachtstag zur Mitfeier der Gottesdienste eingeladen werden. Außerdem sei es sinnvoll, die Gläubigen dazu zu ermutigen, daheim vor Krippe und Christbaum zu Hause ein Gebet oder Gottesdienst abzuhalten. Wo sich in den letzten Monaten das Live-Streaming bewährt hat, sollte dies auch an Weihnachten angeboten werden. Vor allem an den Weihnachtstagen sollten offene und einladende Kirche zum Verweilen, zum stillen Gebet oder zum Entzünden einer Kerze einladen. Ausliegende Gebetstexte und Impulse zum Nachdenken oder Feiern werden dankbar angenommen. Diese zeige eine Umfrage zum Corona-Lockdown, erklärte der Dekanatsreferent, die in einigen Pfarreien des Dekanates Neumarkt durchgeführt wurde. Vor allem die Krippen als Mittel der Verkündigung sollten in diesem Jahr stärker in den Vordergrund rücken.

Die Mitarbeiter in den Pfarreien sollten auch bedenken, rechtzeitig die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zur Gestaltung der Weihnachtsfeiertage anzugehen. Inzwischens seien die Menschen - im Gegensatz etwa zu den Kar- und Ostertagen - mit den Hygieneschutzmaßnahmen vertraut und könnten sich rechtzeitig mit der Frage beschäftigten, wie sie die Weihnachtsfeiertage religiös gestalten wollen. Die Gläubigen sollten daher vorab dazu eingeladen werden, sich damit rechtzeitig auseinanderzusetzen. So könne auch, heißt es in der Arbeitshilfe, die Bereitschaft, sich in der Pfarrei anzumelden, gestärkt werden.

In einer eigenen Rundmail hatte das Dekanatsbüro außerdem auf die verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten für die Weihnachtstage unter Corona-Bedingungen hingewiesen und dabei auch Links zu verschiedenen Diözesen und kirchlichen Einrichtungen veröffentlicht.


"Weihnachten in Corona-Zeiten. Eine kurze Orientierung"