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03.06.2025

Menschenwürde im Fokus: Bischöfe rufen zur Pfingstaktion Renovabis auf

In der Ukraine finden Kinder in Schutz- und Betreuungszentren einen Moment von Freude, Zuversicht und einem normalem Leben abseits des Krieges. Foto: Viktorija Andruščyšyna CSA/Renovabis

Anlässlich der Pfingstaktion Renovabis 2025 rufen die deutschen Bischöfe zum Gebet und zu Spenden auf, um die Würde der Menschen im Osten Europas zu stärken. Für diese Solidaritätsaktion unter dem Motto „Voll der Würde. Menschen stärken im Osten Europas“ ist die Kollekte in den Gottesdiensten am Pfingstsonntag, 8. Juni, bestimmt. In Eichstätt beginnt der Gottesdienst mit Bischof Gregor Maria Hanke um 10 Uhr im Dom.

„Jeder Mensch besitzt – als Ebenbild Gottes – eine unveräußerliche Würde, die ihm nicht genommen werden kann. In der Realität aber erleben wir, wie die Würde des Menschen allzu oft mit Füßen getreten wird. Frauen und Männer werden aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Religion oder ihrer Überzeugungen ausgegrenzt und geringgeschätzt. Sie müssen Kriege und Diktaturen erleiden, werden wie Ware gehandelt, missbraucht und ausgebeutet, leben in Not und menschenunwürdigen Verhältnissen – überall auf der Welt, auch im Osten Europas“, schreiben die Bischöfe in ihrem Aufruf.

Die Pfingstaktion richtet die Aufmerksamkeit vor allem auf drei Gruppen, denen Renovabis mit seinen Partnern vor Ort zur Seite steht: die Angehörigen der Roma-Minderheit, Frauen und Mädchen, die Opfer von Menschenhandel werden, sowie die Menschen in der Ukraine, die unter den schwerwiegenden Folgen des Krieges leiden.

Die Roma sind die größte ethnische Minderheit in Osteuropa und häufig mit extremer Armut und sozialer Ausgrenzung konfrontiert. In vielen Ländern werden sie nach wie vor an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Die prekären Lebensumstände und der Mangel an gesellschaftlicher Teilhabe gefährden ihre Würde und machen verstärkte Unterstützung notwendig.

Ein weiteres zentrales Thema der Pfingstaktion ist der Menschenhandel, ein grausames Verbrechen, das die Würde und Freiheit der Betroffenen massiv verletzt. Besonders Frauen aus osteuropäischen Ländern wie Belarus, Moldau, Rumänien und der Ukraine werden häufig Opfer, während sie nach besseren Lebensperspektiven in Westeuropa suchen.

Der Krieg in der Ukraine bildet die dritte große Herausforderung, die Renovabis in den Blick nimmt. Seit der Eskalation des Konflikts durch den russischen Angriff im Februar 2022 leidet die Bevölkerung unter enormen humanitären und sozialen Folgen. Soldaten und Zivilisten sind gleichermaßen von Gewalt und Traumatisierung betroffen, während die systematische Brutalität gegen die Zivilbevölkerung das Leid zusätzlich verstärkt.

„Alle drei Themen zeigen eindrücklich, wie Armut, Ausbeutung und Gewalt die Würde des Menschen bedrohen“, betont Renovabis.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zu Online-Spenden finden unter: www.renovabis.de.