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12.02.2020

Namasté!

Ein herzliches Willkommen hat es am Sonntag Vormittag in der Pfarrkirche St. Willibald für Chinnapa Reddy Allam gegeben. Viele Gläubige hatten sich zu seiner offiziellen Begrüßung eingefunden und erwarteten in gespannter Vorfreude den Einzug des 37-jährigen Geistlichen an der Seite von Pfarrer Roland Seger und Ruhestandspfarrer Wolfgang Niebler. 

"Heute ist ein schöner Tag", eröffnete Pfarrer Seger die Sonntagsmesse und meinte damit nicht nur das sonnige Wetter. Er gab seiner Freude Ausdruck, dass nach fast einjähriger Frist ein neuer priesterlicher Mitarbeiter für den Pfarrverband Neumarkt-West (Pölling und Woffenbach) ernannt werden konnte.

In seiner Predigt nahm er das Tagesevangelium "Ihr seid das Salz der Erde" in den Blick und legte seinen Zuhörern nahe, Geschmack zu verbreiten und sich nicht immer nur an dem zu orientieren, was alle machen. Christen hätten eine ihnen eigene, wohltuende Würze, die nicht schal werden dürfe. In den Fürbitten betete die Gemeinde auch für ihren neuen Seelsorger. Dann wurde, umrahmt vom Kirchenchor, die Eucharistie Gottes gefeiert. Am Ende der Messfeier richtete Pfarrvikar Allam das Wort an die Gläubigen und stellte sich vor. Er bat die Leute, ihm zu helfen, dass er schon bald ein richtiger Oberpfälzer werden könne und grüßte alle Anwesenden mit dem indischen Gruß "Namasté!"

Im Anschluss an die kirchliche Feier war Gelegenheit zur persönlichen Begegnung mit Pfarrvikar Allam im Pfarrheim, wovon reichlich Gebrauch gemacht wurde. Der Pfarrgemeinderat hieß den Geistlichen herzlich willkommen und hatte einen Korb mit regionalen Spezialitäten und Bier der Neumarkter Brauereien zusammengestellt, hatte sich aber auch in indischer Küche versucht und reichte den Gästen selbstgemachte "Linsentaler".

Chinnapa Reddy Allam stammt aus der Diözese Guntur im südindischen Bundesstaat Andhra Pradesh. 2009 wurde er zum Priester geweiht und arbeitete zunächst als Kaplan und Pfarrer in Pfarreien seiner Heimat. Im Herbst 2014 kam er nach Deutschland und nahm am Förderprogramm für ausländische Geistliche im Bistum Eichstätt teil. Dazu besuchte er im Eichstätter Priesterseminar einen Deutschkurs. Anschließend arbeitete er vier Jahre als Kaplan in Roth. Zum 1. Februar wurde er zum Pfarrvikar von Pölling und Woffenbach ernannt.