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08.11.2021

Dekanatsforum Neumarkt will bunten Reichtum immer mehr entfalten

Konzentriertes Arbeiten und Diskutieren bei der Versammlung des Dekanatsforums im Neumarkter Johanneszentrum. Foto: Dekanatsbüro

In einer intensiven Gruppenarbeit wurde u.a. auch die Idee eines "Actionbounds" für Jugendliche entwickelt. Foto: Dekanatsbüro

Priester und Laien, Haupt- und Ehrenamtliche diskutierten gemeinsam etwa über die Vernetzung in der Medienarbeit. Foto: Dekanatsbüro

Wie der Glaube heutzutage in einer Familie gelebt werden kann, war Thema der Untergruppe "Gott und den Menschen nahe sein". Foto: Dekanatsbüro

Das Pastoralteam des Pfarrverbands Berching berichtet von der Seelsorge in zwanzig Monaten Corona. Foto: Dekanatsbüro

Zu Gast waren auch Dekan Elmar Spöttle (v.r.) vom Nachbardekanat Habsberg sowie Verwaltungskoordinatorin Ina Lang (Mitte). Foto: Dekanatsbüro

Erstmals trafen sich Haupt- und Ehrenamtliche aus dem Dekanat Neumarkt zu einem Dekanatsforum. Die Veranstaltung im Neumarkter Johanneszentrum stand unter dem Motto „Werft die Netze aus!“ und sollte für eine bedarfsgerechtere und lebenähere Dekanatsarbeit sorgen.

50 Pfarrer, Vertreter von Pfarrgemeinderäten, Mitarbeiter in kirchlichen Einrichtungen und Mitglieder katholischer Organisationen waren der Einladung zur Versammlung gefolgt. Dekan Artur Wechsler betonte bei der Eröffnung: „Wir wollen aus der Corona-Pandemie für die Zukunft lernen und im Engagement für unsere Kirche nicht müde werden“. Es gelte, immer wieder gemeinsam an einem Netz zu knüpfen und es gemeinsam auszuwerfen. In ihrem Grußwort ermunterte die evangelische Dekanin Christiana Murner die Mitarbeiter beider Kirchen, stärker „im Netz“ präsent zu sein.

In sieben Untergruppen beschäftigten sich die Teilnehmer mit Themen, die in einer mehrmonatigen Beobachtungs- und Analysephase entwickelt wurden. Dabei ging es um die Qualität des Miteinanders in kirchlichen Gemeinschaften, Gremien und Gruppen, um Informationsaustausch und Vernetzungsangebote oder um zeitgemäße Formen, den Glauben zu leben und weiterzugeben. „Es ist uns wichtig, näher am Leben der Menschen dran zu sein“, hob Dekanatsratsvorsitzende Renate Großhauser hervor, die zusammen mit Pfarrer Stefan Wingen das Leitungsteam des Dekanatsforums bildet. Zu Beginn der Sitzung appellierte sie an die Teilnehmer: „Lassen Sie uns ein Dekanat sein, das sich als Gemeinschaft auf den Weg macht!“ Es gelte, die Umbrüche und Veränderungsprozesse, die auch das kirchliche Leben betreffen, aktiv zu gestalten.

Als Ergebnis aus den Beratungen soll im Dekanat an der Willkommenskultur der Pfarreien gearbeitet werden. Vor allem Pfarrer Markus Fiedler aus Postbauer-Heng wünscht sich hier mehr Impulse. Johanna Nisselbeck vom Regionalvorstand des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDK) arbeitete mit anderen Versammlungsteilnehmern die Idee eines „Action Bounds“ für jungen Christen zum Thema „Schöpfung bewahren“ aus. Sie wünschte sich, dass in Zukunft mehr Jugendliche am Dekanatsforum teilnehmen könnten. Ein besonderes Anliegen war vielen Teilnehmern, den Informationsfluss, den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung zu stärken. „Wir müssen im Internet mehr präsent sein“, fasste Klaus Schubert, Geschäftsführer der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) die Ergebnisse seiner Untergruppe zusammen. Es wurden erste Ansätze und Ideen entwickelt, wie dies in Zukunft gelingen kann. Eine andere Gruppe regte an, Familien und Lebensgemeinschaften eine kleine Hilfestellung an die Hand zu geben, um das Kirchenjahr mit seinen Festen und Bräuchen mitfeiern zu können. „Mir ist es wichtig, dass dabei eine einfache, leicht verständliche Sprache verwendet wird“, ergänzte Franziska Kneißl, die in der Behindertenpastoral des Bistums mitarbeitet.

In ihrer Schlussresolution bekundeten die Teilnehmer, sich in einem Jahr erneut treffen zu wollen, um die Umsetzung der angedachten Projekte zu überprüfen und an anderen Themen weiterarbeiten zu wollen. „Die Vielfalt an verschiedenen Fähigkeiten und Standpunkten, Herangehensweisen und Spiritualitäten“ seien ein Reichtum, den es immer mehr zu entfalten gelte, war man sich einig. „So viel Kompetenzen, Erfahrungen und Veränderungswille aus unserem Dekanat waren noch nie in einem Raum versammelt, das hat mich sehr berührt“, erklärte Christian Schrödl, der seit 2013 das Dekanatsbüro leitet und die Organisation des Dekanatsforums federführend verantwortet. „Wichtig ist es uns, dass die Ideen und Gedanken auch in die diözesanweiten Gesprächsprozesse einfließen können“, hob Roland Pachner vor, der seit Juli die kirchliche Kindergarten GmbH in der Region leitet, und erntete dabei große Zustimmung bei den Delegierten. Vorgesehen ist nun, dass das Leitungsteam in den kommenden Wochen und Monaten die Umsetzung der angedachten Maßnahmen steuert und dann davon in den Gremien des Dekanates berichtet.


Leitwort zu den Maßnahmen des Dekanatsforums 2021