Bischof Hanke würdigt Dompropst i. R. Johann Limbacher als „Brückenbauer“
Während des Requiems im Dom lagen auf dem Sarg eine violette Stola und ein Birett mit Quaste – Zeichen der Domkapitulare. Wie bei Priesterbegräbnissen üblich, stand auch ein Messkelch auf dem Sarg. Foto: Norbert Staudt/pde
Domdekan Stefan Killermann sprach die Verabschiedungsgebete bei der Beerdigung von Johann Limbacher. Foto: Norbert Staudt/pde
Beim feierlichen Requiem für Dompropst i. R. Johann Limbacher im Eichstätter Dom hat Bischof Gregor Maria Hanke das Leben und Wirken des Verstorbenen gewürdigt. Limbacher sei ein „Brückenbauer zwischen Gott und den Menschen, in der Kirche und in der Gesellschaft“ gewesen, so der Bischof in seiner Predigt. Sein Dienst als Generalvikar in bewegten Zeiten und seine Menschenfreundlichkeit seien bleibende Zeugnisse eines priesterlichen Lebens aus dem Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils.
„Er verstand es, mit Gelassenheit und Güte schwierige Situationen zu tragen“, erinnerte Hanke an die Jahre tiefgreifender Umbrüche in der Diözese. Als Generalvikar und zuvor als Jugendseelsorger habe Limbacher viele Menschen geprägt – stets mit einem „zutiefst positiven Gottesbild und einem offenen Herz für die Anliegen anderer“. Auch Limbachers Engagement für die weltkirchlichen Partnerschaften, insbesondere mit den Diözesen Gitega (Burundi), Poona (Indien) und Leitmeritz (Tschechien), hob der Bischof hervor. Als Pfarrer und Wegbegleiter habe er vielen Menschen Heimat und Orientierung gegeben. „Johann Limbacher ist nun selbst über eine Brücke gegangen – in die ewige Heimat“, sagte der Bischof zum Abschluss.
Im Alter von 85 Jahren starb Limbacher am Freitag, 16. Mai, dem Gedenktag des heiligen Johannes Nepomuk, der Generalvikar des Bischofs von Prag war und als „Brückenheiliger, der Völker verbindet“ bekannt ist.
An der Beerdigung nahmen zahlreiche Priester teil, darunter frühere und aktive Mitglieder des Domkapitels. Limbacher gehörte dem Gremium 36 Jahre lang an und diente von 1989 bis 2010 drei Bischöfen als Generalvikar: Karl Braun, Walter Mixa und Gregor Maria Hanke. Walter Mixa und der frühere Bamberger Erzbischof Ludwig Schick sowie die Äbte der Klöster Plankstetten, Beda Sonnenberg, und Weltenburg, Thomas Freihart, kamen ebenfalls zum Begräbnis nach Eichstätt. Mitglieder des Eichstätter Domchors unter der Leitung von Domkapellmeister Manfred Faig gestalteten das Requiem musikalisch. Anschließend erfolgte die Beisetzung auf dem Kapitelsfriedhof im Kreuzgang des Eichstätter Doms.
Portrait: Johann Limbacher - ein „Seelsorger mit den Menschen“