„Mein Dom“ – Pfarrer Peter Hauf erzählt
Eichstätt – Lange dauert es nicht mehr: Dann endlich wird der Eichstätter Dom wieder geöffnet. Am Kirchweihsonntag, 20. Oktober, wird mit einem großen Fest die Wiedereröffnung gefeiert. Der Contdown läuft also. Und um die Zeit bis dahin ein wenig zu überbrücken, hat das Bistum Eichstätt die Serie „Mein Dom“ ins Leben gerufen.
„Mein Dom“ – Kaum einer kann das so nachdrücklich behaupten, wie der gebürtige Eichstätter Peter Hauf. Hier ist er groß geworden. Das ist natürlich etwas übertrieben. Aber im Eichstätter Dom wurde er religiös sozialisiert: Taufe, Firmung, Erstkommunion, Diakonen- und Priesterweihe. Peter Hauf, heute Pfarrer und Dekan in Herrieden, ist also ganz eng mit der Kathedrale verbunden. Das liegt auch daran, dass sein Vater Hausmeister im Bischofshaus war. „Als ich zwei Jahre alt war, bin ich ins Bischofshaus eingezogen. 25 Jahre lebten wir dort als Familie unter verschiedenen Bischöfen“, sagt Hauf.
Da verwundert es nicht, dass er seine Diplomarbeit im Theologiestudium über den Dom geschrieben hat. Die Kathedrale kennt er wie seine Westentasche. „Als Ministranten waren wie in jedem Winkel des Doms, zum Teil nicht ganz erlaubt. Das hat natürlich Spaß gemacht, im Gewölbe herumzusteigen und der Öffentlichkeit verborgene Schätz zu entdecken.“
Von zahlreichen Anekdoten weiß Peter Hauf zu erzählen. Da ist auch eine unangenehme Erinnerung als Ministrant dabei. „Ich bin einmal beim Abräumen des Kelchs in den Talar gestiegen und die Stufen hinuntergefallen. Ich habe ich noch versucht dem Kelch zu retten. Aber der war dann ziemlich verbogen.“ Ob dieser Kelch bei den Renovierungsarbeiten wieder in Form gebracht wurde? Wir wissen es nicht. Aber eines ist klar: Die Zeit der Sanierung ist vorbei. Auf die Wiedereröffnung am 20. Oktober freut sich Peter Hauf sehr. „Ich bin ganz gespannt auf die Umgestaltung. Natürlich interessieren mich der Altarraum und die liturgischen Orte.“ Jetzt hofft Peter Hauf, dass der Dom von den Gläubigen angenommen und wieder zahlreich bei den Gottesdiensten besucht wird.