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23.04.2023

Selingstädter feiern Georgsfest mit einem Festzug

Genau auf den Gedenktag des hl. Georg, den 23. April, ist heuer das Georgsfest in Selingstadt gefallen, an dem des Patrons der Kirche gedacht wird. Von Leben und Martyrium dieses Heiligen, der um 300 herum lebte, sei nichts Gesichertes bekannt, dafür die Legende des Ritters, der einen Drachen tötete, um eine junge Frau zu retten, erzählte Stadtpfarrer Sebastian Lesch. Weil der Heilige Georg als Ritter auf einem Pferd dargestellt wird, erhalten an diesem Tag Pferde sowie ihre Besitzer und Reiter – und natürlich alle Gottesdienstbesucher – den Segen vor der Kirche.

Abschießend erläuterte Lesch, dass er die Messe am Georgsaltar, dem rechten Seitenaltar, feiern werde. Schließlich seien dort auch Reliquien – wohl auch eine des Kirchenpatrons – eingelegt.

Nach dem Gottesdienst standen vor der Kirche aufgereiht mehr als 30 mit Bändern und Flechtwerk aufgeputzte Pferde mit Reiterinnen und Reitern, die vordersten beiden zogen die historische Feuerwehrspritze aus dem 19. Jahrhundert. Zur Erinnerung waren den Pferden rote Bänder mit einem Foto des Georgsaltars in der Selingstädter Kirche angesteckt.

Pfarrer Lesch ging auf alle Pferde zu, sprach beruhigend auf sie ein und streichelte sie. Als er sie dann mit Weihwasser besprengte, wichen manche doch etwas zurück. Anschließend umrundeten Rösser und Reiter dreimal die Georgskirche, dazu spielte die Stadtkapelle. Und so lange verharrten auch die Gottesdienstbesucher mit Pfarrer und Ministranten am Kirchenvorplatz. Erst dann gingen viele zum Feuerwehrhaus, um sich zu stärken. Der Regen vom Morgen hatte sich glücklicherweise schon vor dem Gottesdienst längst verzogen.

Eva Schultheiß