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24.10.2022

Blicke stärker nach draußen richten: Zweites Dekanatsforum in Neumarkt

Über 50 Teilnehmer aus den Dekanaten Neumarkt und Habsberg nahmen am diesjährigen Dekanatsforum teil.

Eingeladen waren diesmal auch Vertreter aus dem Dekanat Habsberg.

Von heiter bis konzentriert war die Stimmung bei der Untergruppenarbeit.

Am Nachmittag stellten sich die Teilnehmer die Ergebnisse aus der Untergruppenarbeit vor.

In der Untergruppenarbeit ging es auch um die Frage, wie der Glaube im konkreten Alltag gelebt werden kann.

Pfarrer Michael Murner (am Pult) überbrachte die Grüße des evangelischen Dekanates Neumarkt

Zum zweiten Mal trat in Neumarkt das Dekanatsforum zusammen, an dem haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter aus den verschiedenen Pfarrverbänden, kirchlichen Einrichtungen und katholischen Organisationen teilnahmen. Dabei ging es vor allem um die Frage, wie die Kirche in den Pfarreien, kirchlichen Einrichtungen und im Dekanat zukünftig noch vernetzter arbeiten und einladender sein können.

„Oftmals erleben wir Christ-Sein nur in sehr homöopathischen Dosen“, erklärte der Habsberger Dekan und Wallfahrtsrektor Elmar Spöttle in seinen Eröffnungsworten, „heute aber wollen wir aus der Fülle, aus der Gemeinschaft leben.“ Er konnte über 50 Teilnehmer begrüßen, die diesmal erstmals auch aus dem Dekanat Habsberg kamen und sich mit der Frage beschäftigten, wie die Pastoral in der Region weiter entwickelt kann. Im Laufe des Tages saßen Pfarrer,  Ehrenamtliche aus den Verbänden und Pfarrgemeinderäten, Ordensleute und Fachreferenten gemeinsam am Tisch, um nach neuen Wegen der Verkündigung und des kirchlichen Lebens zu suchen. „Die gelungene Gesprächsatmosphäre und das konstruktive Miteinander bei der ersten Zusammenkunft 2021 haben uns dazu bewogen, dieses Format fortzusetzen“, hob Renate Großhauser hervor, die als Dekanatsratsvorsitzende von Neumarkt die Veranstaltung mitvorbereitete.

Die Versammlung stand unter der Überschrift „Werft die Netze wieder aus!“ und erinnerte an den biblischen Auftrag, als „Menschenfischer“ tätig zu sein. Nach einer gemeinsamen Andacht wurde in Untergruppen daher weiter gedacht, wie das Evangelium in den Medien, in Kindergärten oder auch in kleinen ländlichen Pfarreien gelebt und verkündet werden kann. Der vom Bistum Eichstätt angekündigte Digitalisierungsschub müsse gerade in der Außendarstellung und in der Öffentlichkeitsarbeit sehr schnell Wirklichkeit werden. Dazu müssten schon bald Schulungen angeboten werden, wie Pfarrgemeinden etwa in den Sozialen Netzwerk präsent sein könnte.

Wichtig sei es aber auch, dass sich die Mitarbeiter im Dekanat als Weggemeinschaft fühlten, die mit Verschiedenheit und Vielfalt umgehen könne. Pfarrer Michael Murner vom evangelischen Dekanat Neumarkt betonte in seinem Grußwort, dass im ökumenischen Miteinander eine solche Weggemeinschaft bereits spürbar sei. Dazu gehöre es auch „sich gegenseitig zu stützen, gemeinsam zu rasten, sich mit der Brotzeit auszuhelfen.“ Er wünschte der Versammlung, dass ein Miteinander entstehen kann, ei dem jeder mit seinen Begabungen den richtigen Platz finden kann.

Insgesamt müsste dazu, so waren sich die Versammlungsteilnehmer einig, die Vernetzung sowie die Kommunikation intensiviert und der Mut zur Prioritätensetzung sowie die Bereitschaft, nach draußen zu gehen, gestärkt werden. Es müsse stärker die, die nicht ständig in den Pfarreien engagiert seien, gefragt werden: Was brauchst du damit du dich eingeladen fühlst? „Es ist uns bei diesem Treffen bewusst geworden, dass Kirche und christlicher Glaube nicht automatisch zusammenfallen“, fasste es Elmar Spöttle am Ende zusammen. Zur dritten Versammlung sollten dringend, so war der abschließende Tenor, mehr junge Menschen, Freunde aus der Ökumene, Menschen mit Behinderung und Migrationshintergrund eingeladen werden. Geplant ist, dass das nächste Treffen  dann voraussichtlich im Januar 2024 stattfinden soll.