Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zu Staub zurückkehren wirst.
Am Aschermittwoch ist alles vorbei? Nein – es ist ein neuer Anfang. Der Beginn der 40-tägigen Vorbereitungszeit auf das höchste Fest des Christentums: OSTERN. In den Gottesdiensten im Pfarrverbund wurde das Aschekreuz durch die Prieser auf die Stirn der Gläubigen gezeichnet. Es ist ein Zeichen der Buße und Umkehr.
Die Religionsgeschichte weist dieses Zeichen als Bild der Vergänglichkeit, der Trauer und der Buße aus. Sich das Haupt mit Asche bestreuen galt nicht nur bei den Israeliten, sondern auch bei den Ägyptern, Arabern und Griechen als ausdrucksvolles Zeichen der Klage. Vor diesem Hintergrund versteht man die Sitte, dass Sünder mit Asche bestreut ihre Bußzeit antraten. Als die Praxis der öffentlichen Buße mehr und mehr an Bedeutung verlor und endlich ganz verschwand, blieb jene Zeremonie in der Grundform als Einführung aller Gläubigen in die große Bußzeit der Kirche bestehen. Seit dem 7. Jahrhundert ist der Aschermittwoch als Tag des Beginns der Bußzeit dokumentiert. (Text in Anlehnung an Alfons Auer, Schott-Messbuch LJ C).
(Text: Marcus Windeler)