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17.06.2020

Lernen aus der Krise: Pfarreien im Dekanat Neumarkt starten Umfrage

Neumarkt (dbnm) - Mit einer Umfrage wollen die katholischen Pfarrgemeinden im Dekanat Neumarkt herausfinden, wie die Gläubigen in den zurückliegenden Monaten mit dem Verbot öffentlicher Gottesdienste umgegangen sind.

Dekan Artur Wechsler und seine beiden Stellvertreter, Pfarrer Stefan Wingen aus Neumarkt und Pfarrer Martin Fuchs aus Berg, stellten nun den entsprechenden Fragebogen vor. Dieser soll In den kommenden Wochen in den Kirchen und Pfarrbüros ausliegen oder mit den Pfarrbriefen und Gottesdienstordnungen verteilt werden. Die Pfarreien erkundigen sich darin, welche positiven Erfahrungen die Gläubigen in den vergangenen Monaten der Corona-Pandemie gemacht haben und was sie vermisst haben. Aufschluss erhalten wollen die Pfarreien auch, auf welche Alternativen die Gläubigen zurückgriffen, als die öffentliche Feier von Gottesdiensten nicht erlaubt war.

„Die Krise war für unseren pastoralen Dienst eine große Herausforderung“, berichtet Dekan Artur Wechsler, „wir mussten in den Pfarreien die Seelsorge und das geistliche Leben völlig neu organisieren.“ Haupt- wie ehrenamtliche Mitarbeiter hätten in den letzten Wochen völlig neue Erfahrungen gemacht: „von Unsicherheiten und Verlust bis hin zur Bereicherung und Inspiration“. Man könne da nicht einfach zur Tagesordnung übergehen bzw. zur „alltäglichen Routine in unserem kirchlichen Betrieb zurückkehren“, ergänzte Dekanatsreferent Christian Schrödl.

In einem Schreiben an die Pfarrgemeinden machten Dekan Wechsler und seine beiden Stellvertreter deutlich, dass die Pandemie gezeigt habe, „welche Stärken und Schwächen unser pfarrliches Leben hat“. Es sei nun an der Zeit, so Stefan Wingen, seit Ende letzten Jahres stellvertretender Dekan von Neumarkt, etwas „innezuhalten, die Krise nachklingen zu lassen und über die Erfahrungen ins Gespräch zu kommen.“

Sicherlich werden auch kritische Stimmen zu vernehmen sein, sind sich die drei Geistlichen einig. Doch die Kritik solle die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter dazu ermuntern, „im pastoralen Wirken noch mehr auf die Freude und Hoffnung, auf die Trauer und die Ängste der Menschen einzugehen.“ Wechsler,  seinen Stellvertretern und dem Dekanatsreferenten ist es wichtig zu überlegen, „welche Erfahrungen und Anregungen für die pastorale Arbeit der Zukunft aus der Krise mitgenommen werden können.“

Der Fragebogen ist auch auf der Dekanatshomepage zu finden, umfasst vier Fragen und ist zügig zu beantworten. Die Pastoralteams und Pfarrgemeinde und andere pfarrliche Gremien werden die Ergebnisse auswerten und besprechen. Im Herbst werden die Rückmeldungen dann auch auf Dekanatsebene diskutiert.