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02.09.2022

„Mit dem Ohr des Herzens hören“: Kollekte zum Welttag der Medien

Am 11. September wird in Deutschland der kirchliche Welttag der Medien begangen. Foto: Geraldo Hoffmann/pde

Die Katholische Kirche in Deutschland begeht jährlich am zweiten Sonntag im September den Welttag der sozialen Kommunikationsmittel – in diesem Jahr am 11. September. Um den Stellenwert der Medien zu betonen und zu fördern, wird an diesem Tag in den Gottesdiensten in den Pfarreien des Bistums Eichstätt für die katholische Medienarbeit gebetet und gesammelt.

Papst Franziskus hat in seiner Botschaft zum kirchlichen Welttag der Medien dazu aufgerufen, einander zuzuhören. Der von ihm initiierte Dialogprozess zur Vorbereitung auf die Bischofssynode 2023 über die Synodalität der Kirche biete „eine großartige Gelegenheit“ für Katholiken, aufeinander zu hören. Das wichtigste Werk der Pastoral sei das „Apostolat des Ohres. Hören, bevor man spricht“.

In der bereits am 24. Januar veröffentlichten Botschaft zeigt sich der Papst besorgt darüber, dass die Menschen die Fähigkeit zum Zuhören verlieren könnten, sowohl in der Kirche als auch im weiteren öffentlichen Leben. „Mit dem Ohr des Herzens hören“ lautet deshalb die Überschrift seines Schreibens. Der Papst beklagt darin den Mangel an Zuhören im öffentlichen Diskurs. „Fehlendes Zuhören, das wir in unserem Alltag oft erleben, zeigt sich leider auch im öffentlichen Leben deutlich, wo man oft aneinander vorbeiredet, statt aufeinander zu hören“, stellt er fest. „Es ist traurig, wenn sich auch in der Kirche ideologische Lager bilden, das Zuhören verschwindet und fruchtlose Opposition an seine Stelle tritt“, schreibt Franziskus weiter. Die Medienschaffenden fordert er auf, ihre Fähigkeit zum Zuhören zu entwickeln. „Man kommuniziert nicht, wenn man nicht zuerst zugehört hat, und man macht keinen guten Journalismus ohne die Fähigkeit des Zuhörens“.

Seit dem Konzilsdekret „Über die sozialen Kommunikationsmittel“ (Inter mirifica, 1963) gehört der Welttag zum Gesamtprogramm der pastoralen Erneuerung. Die Konzilsväter erhofften sich von der Einführung eines solchen „Welttags“ die Möglichkeit, dem Apostolat der Kirche in der Öffentlichkeit die ideelle und materielle Unterstützung der Gläubigen zu sichern und ihm damit auch mehr Nachdruck zu verleihen. In Deutschland wurde der Welttag der sozialen Kommunikationsmittel erstmals am 7. Mai 1967 begangen. Seitdem gibt es jährlich ein Medienthema, zu dem der Papst am 24. Januar, dem Gedenktag des heiligen Franz von Sales, des Patrons der Journalistinnen und Journalisten, eine Botschaft veröffentlicht.