Zum Inhalt springen
20.06.2022

Leben ist wie eine Wallfahrt: Gläubige zogen zum Petersberg

Hunderte Gläubigen und auch Zahlreiche Geistliche kamen zum Petersberg und feierten dort Gottesdienst

Hunderte Gläubige beteiligten sich am Samstag bei großer Hitze an der 42. Petersbergwallfahrt und feierten in Waldkirchen gemeinsam einen festlichen Gottesdienst. Festprediger war diesmal der aus Fribertshofen (Stadt Berching) stammende Augsburger Theologie-Professor Franz Sedlmeier.

Nach zwei Jahren Pause veranstaltete die Pfarrei Waldkirchen in Zusammenarbeit mit dem Dekanat erstmals wieder die Sternwallfahrt auf den weithin sichtbaren Petersberg. Dekan Artur Wechsler, Pfarrer Francesco Benini aus Berching und andere Geistliche aus dem Dekanat Neumarkt feierten den Gottesdienst, der musikalisch von der Blaskapelle Staufersbuch umrahmt wurde, zusammen mit Franz Sedlmeier, der viele Jahre in Augsburg als Professor über das Alte Testament lehrte und forschte.

In seiner Predigt ging er auch auf die vielen Krisen ein, die die Menschen derzeit erleben. „Es ist naiv zu glauben, das Leben sei rundherum eine tolle, coole Sache“, betonte er. Es gelte auch die Risse und Krisenzeiten im Leben zu akzeptieren. In Jesus habe Gott gezeigt, dass er auch „in die Not, in das Leiden, in das Sterben“ hineingehe. In der Not könne schließlich neues Vertrauen wachsen. „Mache dein Leben zur Gabe für andere und du wirst mehr Leben finden als je zuvor“, rief Sedlmeier den Gläubigen zu. Die Tradition der Wallfahrt sei ein schönes Symbol für das Leben. Sie bringe besonders gut zum Ausdruck, dass es sich lohne, auf den Schultern der Vorfahren und deren Glaubens zu stehen.

Wallfahrer aus der ganzen Region waren zuvor aus den Dörfern der Umgebung auf den 571 Meter hohen Berg gezogen und wurden von der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) mit Essen und kühlen Getränken versorgt. Noch lange saßen die Gläubigen nach dem Gottesdienst in Waldkirchens Ortsmitte, um den Abend unter den schattigen Bäumen bei Gespräch und Begegnung ausklingen zu lassen. Die Organisatoren waren froh, dass die lange Tradition der Wallfahrt nicht durch die Corona-Pandemie abgerisssen ist.