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26.09.2011

Ökumenische Wegmarken und viele Hausaufgaben für die katholische Kirche in Deutschland: Bischof Gregor Maria Hanke zum Papstbesuch

Papst Benedikt XVI. hat nach Auffassung des Eichstätter Bischofs Gregor Maria Hanke bei seinem Deutschlandbesuch eindrucksvolle geistliche Wegmarken gesetzt.

Eichstätt. (pde) – Papst Benedikt XVI. hat nach Auffassung des Eichstätter Bischofs Gregor Maria Hanke bei seinem Deutschlandbesuch eindrucksvolle geistliche Wegmarken gesetzt und Mut gemacht, sich in die Gesellschaft auch dann einzubringen, wenn die Christen eine immer kleiner werdende Gruppe seien. Die Aussagen des Papstes seien ein Appell an die persönliche Entscheidungsbereitschaft eines jeden einzelnen Christen, in einer kompliziert gewordenen Gesellschaft den Glauben auch als konstruktive Minderheit zu leben: „Wer konstruktiv ist braucht keine Angst zu haben“.

Eine Wegmarke habe der Papst auch gesetzt, als er den Ort aufgesucht habe, „an dem Martin Luther gelebt und gerungen hat“ - für den Bischof von Eichstätt ein Vorbild, in den verschiedenen Gemeinden vor Ort in ökumenischer Gesinnung noch mehr und ganz persönlich aufeinander zu zu gehen, dorthin zu gehen, wo noch Trennung ist. Der Papst habe die geistliche Ökumene bestärkt, die fernab von irgendeiner oberflächlichen Koalitionsmentalität darauf ausgerichtet sei, im gemeinsamen Ringen und Beten den Weg bis zu einem Ergebnis miteinander zu gehen.

Gerade die Freiburger Rede des Heiligen Vaters zeige, dass Papst Benedikt „ein Mann des Zweiten Vatikanischen Konzils“ sei. Die öffentlichen Reaktionen offenbarten allerdings auch, wie weit man hierzulande teilweise von Aussagen des Konzils entfernt sei. Denn der Papst habe in seiner Ansprache lediglich erneut betont, was bereits in der Kirchenkonstitution des Konzils verankert sei – nämlich das Verständnis einer Kirche, die nicht auf Macht und Glanz in der Gesellschaft angelegt sei. Damit sei die Ansprache des Papstes im Konzerthaus von Freiburg ein kräftiger Impuls, sich noch intensiver mit dem Konzil auseinander zu setzen, eine „Hausaufgabe an die katholische Kirche in Deutschland“. Besonders gefreut habe er sich – so der Eichstätter Bischof -, dass Papst Benedikt den Gedanken einer ganzheitlichen Ökologie betont habe.
Das Interview als Video im Wortlaut unter „www.bistum-eichstaett.de