Synodalität in der Kirche gestalten
Die Rück- und Ausblicke des Diözesanratsvorsitzenden beginnen selten bis nie mit einem Lob für die bayerische Politik, anders in diesem Jahr. Als Vorsitzender des obersten Laiengremiums im Bistum Eichstätt weiß Christian Gärtner, wann er eine Gesetzesänderung zugunsten des Ehrenamts loben darf und muss. Vom Allgemeinen des Ehrenamtsdaseins kommt der Redner aber sehr bald auch wieder auf die Grundvoraussetzungen gedeihlichen Zusammenarbeitens in Gruppen und Gremien. Der möglichst breite Konsens, den es hier brauche, entspreche exakt den Vorstellungen, die im vergangenen Oktober von der weltweiten Bischofssynode beschlossen und veröffentlicht worden seien. Er sei davon überzeugt, sagte Gärtner, dass die demokratische Legitimation in Entscheidungsgremien eines der wichtigsten Prinzipien ist, das in einer demokratischen Gesellschaft auch in der Kirche gewährleistet sein müsse: „Mit den Ergebnissen des Synodalen Prozesses haben wir es jetzt vor Ort selbst in der Hand, die Ära der Synodalität in unserer Kirche zu gestalten. Diese Chance sollten wir nutzen“.
Im Blick auf die Bundestagswahl warnte Gärtner vor weiteren Zuspitzungen der Debatten. Es gehe darum, dem Gegeneinander in der Gesellschaft ein „inklusives Wir“ entgegenzusetzen, und gefährliche soziale Schieflagen zu benennen und zu bekämpfen, sonst seien der Zusammenhalt der Gesellschaft und die Zukunft der Demokratie in großer Gefahr.
Die vielseitigen Begabungen von Schülerinnen und Schülern des Ingolstädter Gnadenthal-Gymnasiums bereicherten den Empfang im Spiegelsaal mit Stücken von Bach, Chopin und Humperdinck.