„Sehen – Helfen – Handeln“: Zukunftsweisender Inklusionskurs gestartet

Eichstätt – Der einjährige Weiterbildungskurs „Sehen – Helfen – Handeln“ für alle im pädagogischen Bereich Tätigen ist gestartet. Bei den vier zweitägigen und vier eintägigen Veranstaltungen stehen Themen wie Resilienzförderung, Konfliktlösungsstrategien, Umgang mit Leid/Trauer/Tod, Erhaltung der Schöpfung, Umgang mit kultureller Vielfalt sowie die Vermittlung lösungsorientierter Ansätze in schwierigen Lebenssituationen auf dem Programm. Die Inhalte des Inklusionskurses von Caritas und Bistum Eichstätt sollen sowohl den pädagogischen Kräften als auch allen betroffenen Kindern und Jugendlichen mit und ohne Flucht- und Migrationshintergrund zugutekommen. Hintergrund des Angebotes sind Erfahrungen von tiefgreifenden Verunsicherungen und Ängsten, psychologische Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie sämtliche Folgen von traumatischen Kriegssituationen auf alle Beteiligten. Die verantwortliche Referentin für Inklusion Chiara Thoma hat der Caritasverband für die Diözese Eichstätt für das vorläufig einjährige Projekt angestellt.

„Das sind genau die Themen, die uns in unserem Alltag auf den Nägeln brennen“, so Anton Liepold. Er ist einer von 35 Personen, die den Inklusionskurs im Eichstätter Priesterseminar begonnen haben. „So eine wertschätzende Willkommenskultur seitens der Kirche ist gerade in diesen schwierigen Zeiten besonders wohltuend“, ergänzte Regina Jungwirth am Ende der Auftaktveranstaltung. Bei dieser ging es vor allem um eine ganzheitliche Einführung in die Begrifflichkeiten der „Exklusion“, „Separation“, „Integration“ und „Inklusion“. Sie stellen die wesentliche Grundlage für die weiteren Thematiken des bis Juni 2023 stattfindenden Kurses dar.

Der stellvertretende Caritasdirektor Andreas Steppberger und Ordinariatsrat Vitus Lehenmeier, Leiter der Hauptabteilung „Religionsunterricht, Schulen und Hochschulen“ der Diözese Eichstätt, verwiesen in ihren Begrüßungsworten darauf, dass die Kooperation der Caritas mit der Schulabteilung der Diözese Eichstätt bei dem Pilotprojekt zukunftsweisend sei: ein richtiger und wichtiger Schritt auf dem Weg hin zu einer achtsamen und die Lebenssituation der Menschen wahrnehmenden Kirche. „Kirche möchte die schwierigen Folgen der zweijährigen Pandemie, der aktuellen Kriegssituationen sowie sämtliche damit einhergehenden Sorgen und Nöte der Menschen in den Blick nehmen und aktiv dazu beitragen, all jene Menschen zu stärken, die genau in diesem Bereich – sowohl haupt- als auch ehrenamtlich – arbeiten und sich für andere Menschen engagieren“, sagte Vitus Lehenmeier.

„Caritas möchte an der Seite der Menschen stehen und sie unterstützen. Ein Inklusionskurs in engagierter und unkomplizierter Kooperation zwischen Caritas und der Schulabteilung der Diözese Eichstätt, der auf die aktuellen Fragen engagierter Menschen eingeht, kommt gerade zur richtigen Zeit und zeigt, worauf es Kirche ankommt“, bekräftigte Andreas Steppberger. „Gerade in diesen besonderen Zeiten der Pandemie, der Kriege und Unsicherheiten stellt dieses Projekt ein einmaliges Kennzeichen gelebten christlichen Glaubens dar“ ist sich ebenso Thomas Burkhardt, Leiter der Stabsstelle „Fortbildung und Qualitätsmanagement“ der Caritas, sicher.

Auch die Referentin Chiara Thoma ist davon überzeugt, dass „der Einsatz für die Menschen in ehren- und hauptamtlichem Engagement, verbunden mit der Frage ‚Was willst Du, dass ich Dir tu?‘, genuine Aufgabe der Kirche ist und ihren eigentlichen inklusiven Auftrag verdeutlicht“. Aus diesem Anliegen heraus entstand die Planung des nun gestarteten Kurses.  Durchgeführt werden kann er aufgrund der finanziellen Unterstützung der GlücksSpirale mit 32.500 Euro und dem Zuschuss der St. Willibald-Stiftung von 10.000 Euro.

Die berufliche Spannbreite der Teilnehmerinnen und Teilnehmer umfasst ein breites Spektrum. Die meisten stammen aus dem erzieherischen, schulischen und pädagogischen Bereich. Einige kommen aber auch aus der Berufsberatung, der Pflege – sowohl bei beeinträchtigen Kindern und Jugendlichen als auch Seniorinnen und Senioren. Einige nehmen auch aus privaten Gründen an dem Inklusionskurs teil.  

Quelle: Caritas