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31.03.2021

Die Herzen wieder brennen lassen: Ostergruß des Dekanates Neumarkt

Foto: Bernhard Riedl, in: pfarrbriefservice.de

Neumarkt (dbnm) - In ihrem Ostergruß an die Mitarbeiter im Dekanat verweisen Dekan Artur Wechsler, seine beiden Stellvertreter Wingen und Fuchs sowie Dekanatsreferent Christian Schrödl auf die befreienden Weg- und Tischerfahrungen der beiden Emmausjünger.


Vielleicht fühlen Sie sich ja auch Kleopas und seinem Freund nahe, die am Ostermorgen die Stadt Jerusalem verlassen und nach Emmaus aufbrechen.  Es ist manchmal zum Davonlaufen: Einer gelungenen Arbeit und einem Moment des Glücks und der Erfüllung folgen wieder herbe Enttäuschung und Nackenschläge. Erfolg und Zufriedenheit wechseln sich ständig ab mit Scheitern und Stagnation. Das Auf und Ab des Lebens kann uns manchmal richtig mürbe machen. Und diese Erfahrung kennen wir nicht nur aus dem persönlichen Alltag, sondern auch aus dem kirchlichen Leben und unserem pastoralen Tun. Gerade die Corona-Pandemie macht es uns schwer, immer wieder Mut zu entwickeln und neu aufzubrechen.

Aber die beiden Jünger machen sich auf den Weg. Sie verkriechen sich nicht und warten nicht einfach nur ab, bis alles wieder gut oder vorüber gegangen ist. Sie brechen auf und erzählen einem Fremden, der daherkommt und mit ihnen läuft, was sie bewegt und bedrückt. Wie viele Kilometer sind sie unterwegs, ohne zu merken, dass es Jesus ist, der mit ihnen geht? Es scheint ihnen gut zu tun, über ihre Gefühle und Gedanken, auch ihre zerplatzten Hofffnungen zu sprechen und auf die ermunternden Gedanken ihres Wegbegleiters zu hören. Ihr Herz beginnt (wieder) zu brennen, und die beiden trauen sich, neue Hoffnung zu schöpfen. Gerade im Erzählen, im Hinhören und in der Weggemeinschaft können sich neue Perspektiven eröffnen – für uns ganz persönlich und auch für unseren Dienst in der Kirche.

Die Augen gehen den beiden auf – und das Herz geht ihnen über, als sie beim Brechen des Brotes in Emmaus den Herrn erkennen. Sie sind in diesem Vorgang zutiefst berührt – so stark, dass sie es weitersagen und in alle Welt hinaustragen möchten: Jesus lebt, er ist stärker als Tod und die Begrenztheit des Lebens! Wer aufbricht und sucht, wer sich mit ihm auseinandersetzt und sich von ihm einladen lässt, wird reichlich beschenkt.

Wie gut es doch tut, an Ostern und das ganze Jahr über Weg- und Tischgemeinschaft mit Jesus Christus zu pflegen. Unterwegs sein mit ihm  – das ist nicht automatisch der leichtere Weg und verschont uns nicht vor Misserfolg, Kummer und Schmerz, aber er schenkt uns immer wieder tieferen Sinn und neue Hoffnung. Dieser Weg endet nicht einfach im Nichts, sondern führt uns, so dürfen wir hoffen, zur Gemeinschaft in großer Fülle.

Auch wenn noch immer ein Virus unser Zusammenleben und das kirchliche Miteinander erschwert, wünschen wir Ihnen, dass Sie an den bevorstehenden Kar- und Ostertagen und in den Wochen der Osterzeit diese lebendige und befreiende Erfahrung machen dürfen.

Wir bedanken uns für Ihre Weggemeinschaft in dieser schwierigen Zeit und wünschen Ihnen gesegnete Feiertage!

Dekan Artur Wechsler, Pfarrer Stefan Wingen, Pfarrer Martin Fuchs und Dekanatsreferent Chistian Schrödl