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31.03.2021

Spuren Jüdischen Lebens in Westmittelfranken

Grafik: Böker & Mundry Werbeagentur GmbH

Broschüre "Spuren Jüdischen Lebens in Westmittelfranken". Grafik: Böker & Mundry Werbeagentur GmbH

Das Projekt „Spuren Jüdischen Lebens in Westmittelfranken“ hat sich zum Ziel gesetzt, die jüdische Geschichte in Westmittelfranken anhand von Dokumenten, Zeugnissen und Orten zu erfassen und weiter aufzuarbeiten. Dabei haben sich mehrere lokale Arbeitsgruppen zusammengeschlossen, um insgesamt acht Teilprojekte zu realisieren.

Durch die einzelnen Projekte, weiterführenden Veranstaltungen und Führungen soll die Geschichte und Vielfalt jüdischen Lebens in Westmittelfranken aufgezeigt und stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden.

Ein Projekt ist das „Dokumentationszentrum Familiengeschichten – Jüdisches Leben in Colmberg“, in dem die Geschichte der jüdischen Bevölkerung anhand von Einzelpersonen und deren persönlichen Geschichten veranschaulicht wird.

Zwei weitere Projekte bestehen aus der Erfassung und Dokumentation der Friedhöfe in Bechhofen an der Heide und in Schopfloch.

In Bechhofen befindet sich der zweitgrößte Verbandsfriedhof in Süddeutschland, auf dem bis heute noch über 2 300 Grabsteine stehen. Alle diese Grabsteine wurden fotografiert, inventarisiert und übersetzt, sodass heute jeder Grabstein dokumentiert und online recherchierbar ist.

Auch auf dem Verbandsfriedhof Schopfloch wurden über 1 200 Grabsteine fotografiert, übersetzt und inventarisiert. Circa ein Fünftel der Grabsteine sind bis zur Unlesbarkeit verwittert, wo die Inschriften noch lesbar sind, wurden sie nicht nur übersetzt, sondern auch die biographischen Daten der Bestatteten ermittelt. Auf https://www.juedischer-friedhof-schopfloch.de/home sind die einzelnen Grabsteine mit den dazugehörigen Inschriften zu finden.

Insgesamt besteht das Projekt „Jüdisches Leben in Westmittelfranken“ aus acht Teilprojekten, deren Ergebnisse sowohl online auf den verschiedenen Internetseiten als auch gesammelt in einer gedruckten Broschüre vorgestellt werden. Die 120 Seiten umfassende Broschüre behandelt neben einem kurzen Überblick zum Thema „Landjudentum in Westmittelfranken“ einzelne Ortschaften in den Regionen Romantische Straße, Hesselberg, Aischgrund und Fürth mit ihren Spuren und Zeugnissen des jüdischen Lebens.

Text: Katharina Hupp