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06.04.2021

Jom haShoah – Tag des Gedenkens an Holocaust und Heldentum

Yad Vashem. Foto: Christiane Raabe/Pfarrbriefservice.de

Yad Vashem: „Gedenkstätte der Märtyrer und Helden des Staates Israel im Holocaust“. Die Gedenkstätte in Jerusalem erinnert an die nationalsozialistische Judenvernichtung und dokumentiert diese wissenschaftlich. Foto: Christiane Raabe/Pfarrbriefservice.de

Der Name dieses Gedenktages weist drauf hin, dass neben den Opfern der Shoah an all jene gedacht werden soll, die nicht mit der Masse liefen, sondern durch ihren mutigen Einsatz Menschenleben retteten.

Der Tag des Gedenkens wurde 1951 unter David Ben Gurion in der Knesset festgesetzt und bekam 1959 den Charakter eines nationalen Feiertages. Als Datum wurde der 27. Nissan – in diesem Jahr der 9. April – festgelegt, so dass eine Überschneidung mit Pessach vermieden wird.

Bei der Eröffnungsfeier in Yad Vashem werden sechs Fackeln angezündet. Sie erinnern an die sechs Millionen Opfer des Holocaust. Während des Gedenktages heulen um 10 Uhr alle Sirenen des Landes und der öffentliche Verkehr steht still.

In der Gedenkzeremonie wird auch all jener gedacht, die durch ihr Engagement jüdisches Leben gerettet haben. Zu ihnen gehört z.B. Kreszentia Hummel aus Arberg. Sie nahm 1942 mit Wissen des Pfarrers Charlotte Knoblauch als „uneheliches“ Kind auf. 2017 wurde sie in den Kreis der „Gerechten unter den Völkern“ aufgenommen.

Bei einer Gedenkfeier 2016 in Arberg sagte Charlotte Knobloch:
„Ich verdanke dieser Frau und Pfarrer Schreiber mein Leben. Sie bewiesen ungeheure Tapferkeit und setzten ihr Vertrauen in Gott. Aus den damaligen Erfahrungen schöpfe ich die Zuversicht, an das Gute im Menschen zu glauben.“

Text: Barbara Bagorski