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11.12.2020

Chanukka – das Lichterfest

Chanuka-Leuchter. Foto: Andreas Schneidt

Chanuka-Leuchter. Foto: Andreas Schneidt

Chanukka wird jedes Jahr um die Weihnachtszeit herum gefeiert, da es am 25. Kislew, im neunten Monat des jüdischen Kalenders, beginnt, d.h. in diesem Jahr vom 10.-18. Dezember gefeiert wird. Das Fest erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels im Jahr 164 v. Chr.

Symbol von Chanukka ist der achtarmige Leuchter mit zusätzlich dem „Schamasch“, dem Diener, der ausschließlich zum Anzünden der Kerzen genutzt wird.

Der achtarmige Leuchter erinnert an das sogenannte Ölwunder, das sich nach dem Sieg über die Seleukiden ereignet haben soll. Für die Tempelmenora war nur noch ein Kännchen reines Öl vorhanden. Wie durch ein Wunder reichte es anstatt für einen für acht Tage, so dass neues reines Öl hergestellt werden konnte.

Chanukka gehört zu den sogenannten kleinen Festen und wird abends im Kreis der Familie gefeiert. Jeden Abend wird am Chanukka-Leuchter nach Einbruch der Dunkelheit eine weitere Kerze angezündet. Man beginnt beim Aufstecken der Kerzen, die mindestens eine halbe Stunden brennen sollen, ganz rechts und fügt jeden Abend eine weitere dazu, so dass am Ende der Feiertage alle acht Lichter brennen.
Während die Kerzen brennen sitzt die Familie zusammen und jede Arbeit ruht. Man erzählt einander Geschichten, die Kinder erhalten Chanukka-Geld und man spielt mit dem „Dreidel“. Das ist ein Kreisel, auf dem die hebräischen Anfangsbuchstaben des Satzes stehen „Ein großes Wunder geschah“. Je nachdem, welcher Buchstabe oben zu liegen kommt, kann man etwas Süßes gewinnen.

Da bei Chanukka das Öl eine große Rolle spielt, isst man in diesen Tagen vor allem Speisen, die mit Öl zubereitet sind. An erster Stelle stehen dabei Kartoffelpuffer (Latkes) und Krapfen (Sufganiot).

Text: Barbara Bagorski