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Hoffnungs-Bibelstellen

Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab, sie trösten mich. (Ps 23,4)

Sei getragen

An jedem Arbeitstag gehe ich in viele Häuser und Wohnungen. Ich weiß, meine Patienten brauchen mich und warten auf mich. Einige haben Angst vor einer Ansteckung, aber sie müssen uns vertrauen, weil sie auf uns angewiesen sind. Mindestabstand kann ich in der Pflege nicht einhalten, deshalb ist die Gefahr einer Ansteckung größer, trotz Mund-Nasen-Schutz, den ich trage. Von meinen Patienten kann ich das nicht immer verlangen; wie soll ich sie rasieren, Haare waschen oder Zähne putzen.

Ich bin mir meiner Verantwortung bewusst und halte mich im persönlichen Bereich streng an die Kontaktbeschränkungen. Das fiel mir, gerade über Ostern, sehr schwer. Aber ich weiß, ich muss meinen Beitrag leisten. Ich tue mein Möglichstes und weiß, Gott tut Seines dazu. Das ist mein tiefes Vertrauen. So fühle ich mich von Ihm getragen. Anders wären die letzten Wochen schwer zu ertragen gewesen.

Jetzt, nachdem die Neuansteckungen zurückgegangen sind, kann ich wieder etwas befreiter atmen. Ich empfinde nicht mehr jeden Türgriff, jeden Aufzugknopf als Bedrohung. Er, mein Gott, geht mit.

Text: Regina Hofmann, Krankenschwester der Caritas-Sozialstation Nürnberg-Süd