Zum Inhalt springen

Hoffnungs-Bibelstellen

Die Hoffnungs-Bibelstelle von Bischof Willibald – ein Interview

Lieber Bischof Willibald, vielen Dank für dieses Interview. Wir fragen in diesen Wochen ganz unterschiedliche Menschen nach ihrer Hoffnungs-Bibelstelle. Zum Willibaldsfest ist es naheliegend, dich zu fragen. Gibt es eine Schriftstelle, die dich in deinem Leben getragen hat?

Eine? Die Bibel ist voller Stellen, die mich begleitet haben. Als Mönch habe ich ja viel mit der Bibel gebetet. Die Psalmen, die Lesungen. Wenn ich unterwegs war, habe ich oft einen Vers ins Gehen mitgenommen.

Durch die Corona-Krise gibt es heuer keine Willibaldswoche, wie wir sie aus den letzten Jahren kennen. Außerdem ist der Dom eine Baustelle. Es werden also kaum Menschen an dein Grab kommen. Wie findest du das?

Ich finde, es ist wichtig, dass ihr euch in diesem außergewöhnlichen Jahr nicht aus den Augen verliert. Dass ihr euren Glauben miteinander teilt. Dass ihr auch mal miteinander lacht und merkt, dass ihr gemeinsam unterwegs seid. Da waren die Treffen in Eichstätt natürlich immer gut. Ich bin schon gespannt, auf welche Ideen ihr in diesem Jahr kommt. Ihr habt viele Möglichkeiten. Baut fantasievoll mit dem Heiligen Geist weiter.

Corona hat einiges verändert im Bistum. Was wäre deiner Meinung nach jetzt wichtig?

Nicht so sehr auf das schauen, was nicht geht, sondern auf das, was geht. Hoffnung schenken. Darauf warten die Menschen.

Und wenn ich jetzt doch noch einmal fragen darf, weil es so gut zu deiner letzten Antwort passt: Was ist denn die Bibelstelle, die dir damals Hoffnung geschenkt hat?

(überlegt) „Höre.“ So beginnt die Regel Benedikts. „Höre.“ Das steht ganz oft in der Bibel. Mir hat das immer geholfen: So lange hinzuhören, bis ich wusste, was Gott von mir will.

Vielen Dank, lieber Willibald.

Die Fragen stellte Michael Kleinert