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Das weiße Kleid

Das „weiße Kleid“, das im Winter die Natur bedeckt, bringt die Schöpfung zum Strahlen, insbesondere, wenn sich die Sonne hinter den grauen Wolken hervorwagt. Alles wirkt dann etwas weicher und sanfter.

„In der Taufe bist du eine neue Schöpfung geworden und hast – wie die Schrift sagt – Christus angezogen. Das weiße Gewand sei dir ein Zeichen für diese Würde. Bewahre sie für das ewige Leben.“ Mit diesem Zeichen wird dem Täufling das weiße Kleid angelegt.

Ein Ritus, der mich immer wieder beschäftigt: Jeder möchte doch gerne eine sprichwörtlich weiße Weste haben. Gott schenkt sie in der Taufe.
Aber bin ich denn wirklich bereit, mir Christus zu eigen zu machen, mir Christus zum Vorbild zu nehmen und wie er zu handeln? Und was ist mit dem, was mir nicht gelingt?

Ich muss mir immer wieder bewusst werden, dass ich als Christ schon „eine neue Schöpfung geworden“ bin und es mein Auftrag ist, dieses Geschenk zu bewahren.

Text: Christoph Raithel, stellvertretender Vorsitzender des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Eichstätt

Erscheinungsdatum: 7. Januar 2015