Geistlicher Impuls
Ein Bild – Ein Wort – Ein Mensch, der dahintersteht
Ich bin Thomas. Einer der Zwölf. Gemeinsam sind wir mit Jesus durchs Land gezogen. Ich erinnere mich, seine Worte und Taten berührten mich ganz und gar. Dann sein brutaler Tod am Kreuz. Ich wusste nicht mehr, wie es weitergehen sollte.
Kurze Zeit später die Erlebnisse von den Frauen. Ja, ich sah die Frauen und die Jünger, wie sie voll Begeisterung von Jesu Auferstehung erzählten, aber die Nachrichten prallten bei mir ab. In meinem Inneren tobte es: Wut, Verzweiflung, Trauer, Enttäuschung und Angst. Mein Körper rebellierte. Ich fand keinen Schlaf. Ich hatte Schmerzen, ich fühlte mich innwendig wund. Ich wollte Jesu Tod nicht. Jesus sollte leben! Permanent quälten mich Fragen: Jesus, wo bist du? Wie soll Auferstehung von den Toten möglich sein?
Wie aus heiterem Himmel war Jesus plötzlich unter uns. Er wandte sich mir zu. Ich durfte die Wunde an seiner Seite be -greifen. Jetzt wurde ich wieder durchlässig. Meine Schmerzen lösten sich. Tiefer Friede erfüllte mich.
Text: Marianne Oettl, Religionslehrerin i.K., Seminarleiterin i. K