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07.08.2024

Unterm Ginsterstrauch oder Warten auf den Engel

Strauch, Handtuch und Matte in der Wüste.

Ich steh nicht auf,
es ist genug.
Ich kann nicht mehr,
lass mich in Ruh.
Ich müh mich jeden Tag
aufs Neue.
Siehst du es nicht?
Ich bin dir treu.

Ich träum davon,
dass jedermann,
wer er auch ist,
woher er kam,
hier sein Zuhause
finden kann
und mit uns
voller Zuversicht
die Welt erfüllt
mit deinem Licht.

Doch Träume alleine
reichen nicht
und mir fehlt jetzt
die Zuversicht,
dass mir dein Engel
zur Seite steht
und mit mir meine
Wege geht.

Wer gibt denn Halt,
Hoffnung, Mut,
dass du auch heut
noch Wunder tust
und der Kirche
deutlich zeigst,
„Öffne dich“, heißt:
Mach dich weit!

Sieh den Menschen
unsrer Zeit.
Kämpf gegen Terror,
Hass und Leid.
Mach die Augen
auf für Not,
sorg für Zuspruch,
Freiheit, Brot.

Gott, schick
deine Engel los!

Mach unsre Herzen
weit und groß.
Stärke uns
mit deinem Wort,
führ uns raus
von Ort zu Ort,
damit wir dir
begegnen werden,
im Geringsten
hier auf Erden.

Text: Barbara Ulrich,Pastoralreferentin in der Klinikseelsorge