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16.08.2017

Polfilter fürs Denken?

Foto: Franz Tischler

Foto: Franz Tischler

Zwei Bilder:
Das eine zeigt geschäftiges Treiben in den Straßen.
Das andere lässt ahnen, dass da  hinter dem Fenster etwas ist.

Beide Bilder sind zur selben Zeit am selben Ort aufgenommen.
Der einzige Unterschied: Ein Polfilter vor dem Objektiv wurde um 90° gedreht.

Das allein bestimmt,
was der Sensor ganz objektiv aufnehmen und abspeichern kann.

Gibt es nicht solche Filter auch für unser Denken?

Wenn ich zum Beispiel entscheide: „Es gibt keinen Gott!” dann werde ich mir alles so zurecht legen, dass ich mir die Welt auch ohne ein höheres Wesen erklären kann.

Wenn ich bereit bin, die Frage nach Gott zuzulassen, dann werde ich hier und dort hinter die Oberfläche blicken können, wo andere nur das geschäftige Treiben der Welt sehen.

 

Text: Franz Tischler, Diakon in St. Anton, Ingolstadt