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Einnahmenverwendung 2019

Pastoral im Fokus der Finanzen

Den Menschen Orientierung und Halt geben und sie in allen Lebenslagen begleiten – das möchte die Kirche mit ihren vielfältigen Diensten in der Gesellschaft. Neben der Seelsorge liegen die Schwerpunkte ihrer Aufgaben in der Unterstützung für sozial Schwache, einer wertebewussten Erziehung sowie der Bildung junger Menschen. Diese Dienste finanziert die Kirche durch Spenden, Zuschüsse und vor allem durch die Kirchensteuer, die ihre wichtigste Einnahmequelle ist.

Kirchensteuer als Haupteinnahmequelle

Für die rund 387.000 im Bistum Eichstätt lebenden Katholiken beträgt die Kirchensteuer jeweils acht Prozent ihrer Lohn- und Einkommensteuer. Insgesamt hatte die Diözese Eichstätt im Jahr 2019 rund 126,1 Mio. Euro an Kirchensteuereinnahmen zur Verfügung. Das sind rund zwei Drittel der gesamten Einnahmen von 189,2 Mio. Euro des Bistums. Damit fallen die Kirchensteuereinnahmen um etwa 9,5 Mio. Euro höher aus als im Jahr 2018. Dieser Anstieg resultiert vor allem aus dem Kirchenlohnsteuerausgleich, dem sogenannten Clearing-Verfahren. Ein solcher Ausgleich wird notwendig, wenn ein Kirchenmitglied nicht in jener Diözese arbeitet, in der es wohnt. Die Kirchensteuer wird dann an das für den Betrieb zuständige Finanzamt abgeführt, steht aber der Diözese zu, in der der bzw. die Beschäftigte zu Hause ist. Die Aufgabenfelder der Diözese Eichstätt lassen sich in sechs Bereiche unterteilen: Pastorale Aufgaben, Bildung und Erziehung, sozial-caritative Dienste sowie Bau, Finanzen, IT, die Diözesanleitung und sonstige Aufgaben. Die Aufwendungen des Bistums Eichstätt für diese Sektoren fallen im Vergleich zum Vorjahr sehr ähnlich aus.

Pastoral im Mittelpunkt

Insgesamt 55 Prozent – und damit der Hauptteil der Einnahmen der Diözese Eichstätt – fließen in die Seelsorge. Mit diesem Anteil finanziert das Bistum seine pastoralen Dienste, aber auch Beratungsstellen, die Erwachsenenbildung oder weltkirchliche Projekte. Die Pfarreien der Diözese in den 74 Pastoralräumen stehen dabei im Vordergrund: Die Mittel kommen nicht nur den Priestern und pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Gemeinden zugute, sondern enthalten auch die Zuschüsse aus der 2019 neu gestalteten Pfarreienfinanzierung und Gelder für innovative Projekte in der Seelsorge. In der weltkirchlichen Arbeit fördert das Bistum verschiedene Projekte auf der ganzen Welt – vor allem in seinen Partnerdiözesen im afrikanischen Burundi, dem Bistum Leitmeritz in der Tschechischen Republik und der indischen Diözese Poona. 2019 wurde z.B. eine Klinik innerhalb des Sozial- und Pastoralzentrums St. Willibald und Walburga in Bugendana in Burundi eröffnet, die mit der Unterstützung des Bistums Eichstätt errichtet wurde.

Bildung und soziale Dienste

Den Bereich der Bildung und Erziehung unterstützt die Diözese mit 13 Prozent ihrer Einnahmen. Dazu zählen z.B. die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt und die diözesanen Schulen sowie der Religionsunterricht. Insgesamt rund 3.140 Schülerinnen und Schüler besuchen die sechs Schulen in der Trägerschaft des Bistums. Dazu zählen z.B. die Maria-Ward-Realschule Eichstätt, die Knabenrealschule Rebdorf oder die Gnadenthal-Schulen in Ingolstadt. Aber auch der Priesterausbildung kommen die Mittel im Bereich der Bildung zugute – sowohl im ostkirchlichen Priesterseminar Collegium Orientale als auch im Collegium Willibaldinum, dem Eichstätter Priesterseminar. Bischof Gregor Maria Hanke weihte im Jahr 2019 sechs Neupriester im Eichstätter Dom. Elf Prozent der Einnahmen des Bistums gehen an den Caritasverband in der Diözese Eichstätt. Er berät und unterstützt in sieben Caritas-Kreisstellen sozial schwache, psychisch oder suchterkrankte Menschen und verhilft ihnen in verschiedenen Wohnheimen oder Werkstätten wieder zurück in ein selbstständiges Leben. Aber auch rund 20 Seniorenheime und verschiedene Einrichtungen für Menschen mit Behinderung betreibt die Caritas im Bistum Eichstätt.

Immobilien, Finanzen und IT

Für die Instandhaltung seiner Immobilien, die Finanzverwaltung und die IT verwendet das Bistum rund neun Prozent seiner Einnahmen. Insgesamt trägt die Diözese für rund 2.500 kirchliche Gebäude Sorge. Durch das Diözesanbauamt kümmert sich das Bistum um den Unterhalt und die Instandhaltung dieser Immobilien wie z.B. Kirchen, Pfarrheime oder Schulen und sichert die Kultur- und Denkmalpflege. Aber auch die nachhaltige und transparente Verwaltung der Finanzen und die Ausstattung mit professionellen Strukturen und Prozessen in der IT fallen in diesen Sektor.

Diözesanverwaltung als zukunftsfähiger Dienstleister

Die Diözesanverwaltung ist ein zuverlässiger Dienstleister für die Seelsorge im Bistum Eichstätt. Insgesamt acht Prozent ihrer Einnahmen wendet die Diözese dafür auf. Im Jahr 2020 hat sich das Bischöfliche Ordinariat mit neuen Strukturen zukunftsfähig aufgestellt: Dazu zählt vor allem die Einführung der Position eines Amtschefs und die Umgestaltung der Hauptabteilung I: Zentralverwaltung. Die neue Position des Amtschefs verantwortet die Verwaltungsorganisation des Bischöflichen Ordinariats und berät den Bischof sowie den Generalvikar bei der Leitung der Diözese. In verschiedene andere Aufgabenfelder, wie z.B. den Schöpfungs- und Klimaschutz oder Verbände, investiert die Diözese die verbleibenden fünf Prozent ihrer Einnahmen.

Von der Kirche unterstützte Einrichtungen und Projekte

150 Jahre Maria-Ward-Realschule Eichstätt - Die Schule früher und heute

Schwestern bringen Schülerinnen den Unterrichtsstoff bei
Mit Spaß und großer Freiheit lernen. Ein Konzept, das bei der Maria-Ward-Realschule in Eichstätt schon seit 150 Jahren aufgeht. Für das Jubiläumsjahr 2019 haben sich Schüler und Lehrer einiges vorgenommen: Beispielsweise eine Geschichtsausstellung oder ein Musical über die Geschichte der Namenspatronin Schwester Mary Ward. Maike Eikelmann stellt die im Jahre 1869 gegründete Schule vor. Mehr Infos zum Jubiläumsjahr gibt es unter: www.mwrs-ei.de

Suizidprävention im Bistum Eichstätt

Hier geht es zum Video "Suizidprävention im Bistum Eichstätt". pde-Foto: Johannes Heim
Rund 10.000 Menschen nehmen sich allein in Deutschland jedes Jahr selbst das Leben. Im Bistum Eichstätt gibt es verschiedene Dienste, die sich um psychisch labile Menschen kümmern, damit diese wieder Lichtblicke im Leben sehen. Johannes Heim stellt sie vor.

Immer auf dem Sprung: Unterwegs mit einer ambulanten Pflegerin der Caritas-Sozialstation Neumarkt

80 Kilometer mit dem Auto, ein Dutzend Patienten zu versorgen - der Arbeitsalltag der ambulanten Pflegekräfte der Caritas ist anstrengend und herausfordernd. Trotzdem kann sich Doris Körber keinen schöneren Job vorstellen. Fabian Gentner und Franz Göpfert-Nieberle haben sie einen Tag lang begleitet.

Familienpastoral der Johannesschwestern in Velburg

Die Johannesschwestern mit den Familien bei der Anbetung in der Hauskapelle
Das „Haus Betanien“ in Velburg hat eine lange Tradition. Seit knapp einhundert Jahren sind in dem Ort Ordensschwestern seelsorglich tätig. Seit rund vier Jahren haben die Apostolischen Schwestern vom Heiligen Johannes dort ein neues Zuhause gefunden. Sie bieten zahlreiche Angebote im Bereich der Familienpastoral an. Wir waren an einem Wochenende für Familien mit der Kamera dabei.

Jugendserie: Brücken bauen - Projekttag an der Knabenrealschule in Rebdorf

Projekttag "Brücken bauen"
Projekttage gibt es viele an Schulen. Etwas Besonderes ist, wenn es eine Kooperation zwischen den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) und Religion gibt. Aber genau das haben Lehrer und Schüler an der katholischen Knabenrealschule in Rebdorf bei Eichstätt ausprobiert. Daniela Olivares war dabei.

Finanzskandal im Bistum Eichstätt

Im Zuge des Finanzskandals im Bistum Eichstätt hat ein ehemaliger Mitarbeiter risikoreiche Investments in Höhe von rund 60 Millionen US-Dollar getätigt. Aktueller Stand im Finanzskandal

Kirchenfinanzierung: Fragen und Antworten

Was ist die Kirchensteuer? Was versteht man unter Staatsleistungen? Wie finanziert sich die Kirche? Was leisten Caritas und Ehrenamt? Viele Fragen werden zur Kirchenfinanzierung gestellt. Antworten auf den Seiten der Deutschen Bischofskonferenz.