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21.09.2020

Frieden und Corona im Mittelpunkt der Herbstvollversammlung des Diözesanrats

Bischof Gregor Maria Hanke und Ordinariatsdirektor Thomas Schäfers waren zu Gast bei der Herbstvollversammlung des Diözesanrates der Katholiken im Bistum Eichstätt. pde-Foto: Regina Greck.

Eichstätt. (pde) – „Friedenssicherung – neu denken!“ – Unter diesem Motto stand der Vormittag der Herbstversammlung des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Eichstätt am vergangenen Samstag.

Am Nachmittag drehte sich der Austausch mit Bischof Gregor Maria Hanke und Ordinariatsdirektor Thomas Schäfers um das Thema Kirche und Corona.

Ralf Becker, Projektkoordinator „Sicherheit neu denken“ der Evangelischen Landeskirche in Baden, stellte in einem Vortrag ein Szenario vor, das aufzeigt wie ein Weg von der militärischen zur zivilen Sicherheitspolitik gegangen werden kann. Grundlage sind bereits erprobte und realisierte Instrumente ziviler Prävention, gerechtes Wirtschaften, die Förderung nachhaltiger Entwicklung im Nahen Osten und Afrika sowie eine Wirtschafts- und Sicherheitspartnerschaft mit Russland oder der Eurasischen Wirtschaftsunion.

Bundestagsabgeordneter Reinhard Brandl, Mitglied im Haushalts- und im Verteidigungsausschuss, und Mitglied im Diözesanrat Eichstätt stellte anschließend dar, wie wichtig die Bundeswehr aus seiner Sicht in internationalen Einsätzen zur Unterstützung von Staaten ist, die selbst ihre Verteidigung nicht gewährleisten können. An der folgenden Diskussion beteiligten sich zudem Professor Dr. Irmgard Scheitler, Diözesanvorsitzende der katholischen Friedensbewegung „pax christi“, und Oberstleutnant Dr. Markus Würmseher, Vertreter der Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS). Der Diözesanrat wird dieses Thema weiterverfolgen zusammen mit seinem Sachausschuss „Mission-Entwicklung-Frieden“.

In einem Beschluss zum „Synodalen Weg“ wurden Erwartungen an die Synodalen des Bistums Eichstätt geäußert, offen für die Fragen des Volkes Gottes zu sein und für mutige Schritte der Reform einzustehen. Ebenfalls erwarte man sich synodale Formen des Austauschs innerhalb des Bistums und den Mut auch Frauen in kirchliche Ämter zu berufen. Auf Antrag des Sachausschuss Behindertenpastoral wurde beschlossen, sich für den Ausbau der Behindertenpastoral im Bistum Eichstätt einzusetzen. Ebenfalls beschlossen wurde künftig keine Produkte des Konzerns „Nestlé“ mehr zu kaufen und alle Mitgliedsverbände und Organisationen aufzufordern, diesem Beispiel zu folgen. Hintergrund ist die unverantwortliche Produktionsweise und die aggressive Wasserpolitik des Konzerns.

Am Nachmittag waren Bischof Gregor Maria Hanke und der neue Amtschef des Bischöflichen Ordinariats, Ordinariatsdirektor Thomas Schäfers, zu Gast bei der Herbstvollversammlung. In ihrem Austausch mit den Mitgliedern des Diözesanrates spielte vor allem die Coronapandemie eine große Rolle. Bischof Hanke beschrieb die Zeit des Lockdowns sowie die aktuelle Phase als eine Herausforderung für die Kirche – sowohl in der Pastoral, aber auch in den Bildungseinrichtungen der Diözese und in der Verwaltung. Er habe dabei eine Rückkehr der Diakonie erlebt: „Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement und ihre Kreativität in dieser Zeit.“ Aber auch mit Blick auf die Zukunft sei weiterhin „kreativ denken und handeln“ angesagt, um eine Antwort auf die Frage zu finden, wie man die Menschen weiterhin für die Botschaft Jesu begeistern könne – auch vor dem Hintergrund von sinkenden Kirchensteuereinnahmen, die von der Coronakrise zusätzlich angegriffen werden. „Es geht darum, mit den knappen Ressourcen, die wir haben, verantwortungsvoll umzugehen“, ergänzt Ordinariatsdirektor Thomas Schäfers. Weiterhin möchte das Bischöfliche Ordinariat einen noch besseren Brückenschlag zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen schaffen und mit einer Geschäftsordnung und einem Geschäftsverteilungsplan Prozesse strukturiert und effektiv gestalten.

Die Herbstvollversammlung des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Eichstätt fand eintägig als Präsenzveranstaltung im Alten Stadttheater in Eichstätt statt. Dieses bot genügend Raum, sich gemäß der aktuell geltenden Hygienemaßnahmen zu treffen.

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