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15.08.2022

Das Hochfest "Aufnahme Mariens in den Himmel" in Buxheim

Wenn die Gläubigen beim Gottesdienstbesuch nicht nur das Gotteslob im Gepäck haben, sondern einen ganzen Korb voller duftender und blühender Kräuter, dann ist der große Frauentag oder Mariä Himmelfahrt - wie der Tag im Volksmund gerne genannt wird, obwohl das Hochfest eigentlich "Mariä Aufnahme in den Himmel" heißt - nicht Maria ist es, die selbständig die Initiative ergreift und in den Himmel fährt, sondern Gott ist der Handelnde, der sich für den Menschen öffnet und Maria als ersten Menschen voll und ganz zu sich aufnimmt. Das Fest wird seit dem 5. Jahrhundert gefeiert. Den zu grunde liegende Glaubenssatz von der leioblichen Aufnahme Mariens in den Himmel hat allerdings erst Papst Pius XII. im Jahr 1954 zum verbindlichen Dogma erklärt. Am 15. August feiert die katholische Kirche diesen Tag als Hochfest mit allerlei Brauchtum. So werden feierliche Gottesdienste gefeiert - wie hier in Buxheim - und zumindest in Bayern und weiten Teilen Österreichs Kräuterbuschen gesegnet. Dieser Brauch ist schon seit dem 9. Jahrhundert bekannt und ist in den letzten Jahren wieder mehr aufgelebt. Das Brauchtum geht vermutlich auf die Überlieferung des Kirchenvaters Johannes von Damaskus aus dem 8. Jahrhundert zurück, der zufolge dem leeren Grab Mariens bei seiner Öffnung ein Wohlgeruch nach Rosen und Kräutern entstiegen sein soll. In Buxheim ist es vor allem der Katholische Deutsche Frauenbund, der sich um das Binden der Kräuterbüschel kümmert.