Ein wichtiges, wenn nicht sogar das durchgängige Anliegen seiner Amtszeit war für Bischof Hanke das umfassende Bemühen um eine nachhaltige Lebensweise und das beständige Werben dafür. Das betraf neben seinem Einsatz für gelebte Schöpfungsverantwortung auch die Art und Weise des Wirtschaftens und die Beschäftigung mit Organisationsstrukturen und ihre Veränderung. In der Amtszeit Hankes wurden 2011 die Dekanate neu strukturiert (acht statt 15 Dekanate) sowie 2017 die seit 2003 bestehenden 52 Seelsorgeeinheiten in 74 Pastoralräume umgewandelt. Mit dieser Neuordnung der pastoralen Einheiten verband der Bischof den Wunsch, dass größere pastorale Räume stets getragen werden von kleinen Gemeinschaften vor Ort, von Kirchorten und geistlichen Zellen, verknüpft durch die Eucharistie, die Quelle und Höhepunkt des kirchlichen Lebens sein müsse. „Communio“ aus der Eucharistiefeier, aus der Feier der Sakramente und aus dem Hören auf Gottes Wort mache stark für die dienende Liebe und für das Zeugnis in der Welt.
Für den Leiter der Abteilung Seelsorge und Evangelisierung, Dr. Benedikt Rodler, scheint bei diesem spirituellen Fokus auf kleine Gebetsgemeinschaften und geistliche Zellen der monastische Hintergrund des Benediktinerbischofs durch. „Bei allem Bewusstsein für weitere, angesichts der sinkenden Finanz- und Personalressourcen in den kommenden Jahren unumgängliche Veränderungen in der Pastoral“, so Rodler, sei es Bischof Hanke dennoch stets wichtig gewesen, „dass Kirche bei den Menschen vor Ort erfahrbar und lebendig bleiben kann“. Der Zukunftsplan aus dem Jahr 2023 bringe dieses Anliegen noch einmal deutlich zum Ausdruck, indem er den Schwerpunkt des kirchlichen Wirkens im Bistum auf die Pastoralräume in der Fläche, vor Ort bei den Menschen, also auf die territoriale Seelsorge lege.
Rodlers Vorgänger im Amt des Seelsorgeamtsleiters war zu Beginn von Hankes Amtszeit der damalige Domkapitular Alfred Rottler, der jetzt für die Zeit der Sedisvakanz zum Diözesanadministrator gewählt wurde. Er erinnert daran, dass Bischof Hanke alle anstehenden strukturellen Veränderungsprozesse immer auch als geistliche Prozesse gesehen habe, die geistlich zu unterfüttern seien. Das habe er in seinen Predigten und Hirtenworten und bei anderen Gelegenheiten immer wieder betont. 2022 leitete er die Erstellung von Pastoralkonzepten für die Pastoralräume ein. Rottler wörtlich: „Wir stehen als Kirche insgesamt in einem Prozess mit teilweise transformatorischen Charakter. Die Pastoralkonzepte in den Pfarrverbänden sind am Werden, viele sind schon erstellt. Zukünftig wird es notwendig sein, auch die Pastoralräume weiter zu entwickeln.“