2. Fastensonntag: Gottes Kraft geht alle Wege mit! Das Leben ist ein Auf und Ab

Franz ist behindert. Sein Leben ist gut verlaufen. Plötzlich ein Unfall. Franz kann nicht mehr gehen. Er sitzt im Rollstuhl. Franz kann nicht mehr sprechen. Er braucht eine Sprechmaschine. Er tippt seine Sätze ein. Die Maschine sagt das dann.
Franz betet gerne. Es geht langsam mit der Sprechmaschine. In einem alten Gebet der Bibel, es ist der Psalm 24, steht: Wer darf zum Berg des Herrn ziehen? Wer gerecht ist, darf zum Berg des Herrn ziehen.
Franz malte für mich ein Bild. Ein großer Gipfel und vor dem Gipfel ein See. Vor dem See ein Weg. Ein Strahl kommt vom Gipfel. Der Strahl überquert den See und kommt unten an.
Franz kann nicht mehr zum Berg des Herrn gehen. Er kann gar nicht laufen. Aber er ist sicher: Der Strahl von Gott kommt von oben zu ihm hinunter.
Wenn ich das Evangelium lese, dann denke ich an Franz. Jesus geht mit seinen Jüngern auf einen hohen Berg. Dort bekam Jesus weiße Kleider, Gott redet: Das ist mein geliebter Sohn. Die Jünger wollten bleiben. Sie sagten: Das ist schön. Wir bauen Hütten. Aber der Glanz vergeht. Die Jünger müssen wieder hinunter in das Tal. Jesus sagt: Wer nicht in das Tal geht, wer meine Kreuzigung und das Leiden der Menschen nicht anschaut, kann nicht meine Auferstehung und Herrlichkeit verstehen.
Das Leben ist ein Auf und Ab. Manchmal geht es uns gut, manchmal geht es uns schlecht. Auf dem Bild strahlt Gottes Licht nach unten zu Franz und die vielen Menschen, die leiden. Wenn wir unten sind, brauchen wir das Licht von Gott. Wir wissen: Unser Leben ist kein Auf und Ab. Unser Leben führt zu Jesus, führt in seine Auferstehung. Sein Licht zeigt uns den Weg nach oben zu Gott. Gottes Kraft geht alle Wege mit. Wenn wir uns traurig fühlen und wenn wir glücklich sind.