Heilig-Kreuz-Kirche (ehemalige Kapuzinerkirche) Eichstätt
Dompropst Walbrun von Rieshofen ließ um 1166 eine leicht verkleinerte, sonst jedoch detailgetreue Nachbildung des Heiligen Grabes Christi in Jerusalem östlich der Stadt Eichstätt errichten und um dieses Grab eine Rundkirche erbauen, die den Titel "Zum Heiligen Kreuz", erhielt mit dem Zusatz "und zum Heiligen Grab Christi". Bischof Otto konsekrierte sie 1194. Schottenmönche, also Benediktiner aus Irland, bezogen das für sie errichtete Kloster und betreuten dazu ein Hospital.
Das Schottenkloster erlosch Mitte des 15. Jh. Der heutige, schlichte Kirchenbau mit seiner ebenso bescheidenen Ausstattung entstand 1723-25 für den durch Bischof Johann Christoph von Westerstetten nach Eichstätt berufenen Orden der Kapuziner. Baumeister war der Kapuziner P. Stephan von Ellwangen. In einer großen Seitenkapelle birgt die Kirche bis heute als größte Kostbarkeit die am besten erhaltene und getreueste Nachbildung des Heiligen Grabes aus romanischer Zeit in ganz Deutschland.
Seit 2012 leben Passionisten im ehemaligen Kapuzinerkloster und betreuen auch die Heilig-Kreuz-Kirche.